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Unverheiratet Eltern werden: Tipps zum Sorgerecht


Unverheiratet Eltern werden: Tipps zum Sorgerecht

hf (CF)

30.11.2012Lesedauer: 3 Min.
Qualitativ geprΓΌfter Inhalt
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FΓΌr diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfΓ€ltig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

Unverheiratet Eltern zu werden ist heutzutage schon lΓ€ngst keine Seltenheit mehr, da die Gesellschaft immer liberaler wird. Dennoch gibt es einige Tipps bezΓΌglich des Sorgerechts, die es zu beherzigen gilt.

Unverheiratet Eltern werden: Sorgerecht rechtzeitig regeln

In den 90er-Jahren war es noch relativ selten, dass Paare unverheiratet Eltern wurden: 1995 wurden in Deutschland beispielsweise nur etwa 15 Prozent aller Kinder unehelich geboren. 2010 betrug ihr Anteil hingegen bereits rund ein Drittel, so die "Welt" in einem Bericht ΓΌber ledige VΓ€ter. Viele Eltern versΓ€umen es in diesem Fall jedoch, das Sorgerecht rechtlich eindeutig zu klΓ€ren. Geht die Beziehung auseinander oder verstirbt ein Elternteil, kann es zu Problemen kommen, denn Paare ohne Trauschein gelten vor Gericht als Fremde – egal wie lange die Beziehung dauerte. Wurden zuvor keine verbindlichen Vereinbarungen getroffen, hatte bei solchen Verbindungen bislang die Mutter das alleinige Sorge- und damit auch Vetorecht.

Tipp fΓΌr VΓ€ter: Seit Sommer 2012 hat sich die Gesetzeslage geΓ€ndert, so dass jetzt auch der Vater gegen den Willen der Mutter die Mitsorge bekommen kann. GrundsΓ€tzlich will das Bundesverfassungsgericht wie in der klassischen Ehe beide Elternteile in die gemeinsame Verantwortung nehmen, wenn es keine erheblichen, das Wohl des Kindes betreffende EinwΓ€nde gegen den Vater gibt. Ein Tipp: Das Sorgerecht kΓΆnnen Sie bequem in einem Partnerschaftsvertrag regeln, fΓΌr den Fall, dass sich als unverheiratete Eltern trennen. (Schnell schwanger werden und den Kinderwunsch erfΓΌllen)

Tipp: Mit einer SorgerechtsverfΓΌgung fΓΌr den Ernstfall vorsorgen

Wenn Sie unverheiratet Eltern werden, sollten Sie auch fΓΌr den Fall vorsorgen, wenn eines der beiden Elternteile verstirbt. In einer SorgerechtsverfΓΌgung kΓΆnnen Sie eine Person benennen, die sich im Todesfall um das Kind kΓΌmmert – das kann entsprechend auch der nicht geehelichte Lebenspartner sein. "Formulieren Sie ausfΓΌhrlich, warum Sie einen bestimmten Menschen fΓΌr die geeignetste Bezugsperson halten. Oder erklΓ€ren Sie, warum es aus Ihrer Sicht jemand, der von Gesetzes wegen infrage kΓ€me, vielleicht gerade nicht ist", so Sigrid Andersen, Referentin beim Verband alleinerziehender MΓΌtter und VΓ€ter in einem entsprechenden Bericht der "Wirtschaftswoche". Je mehr Informationen unverheiratete Eltern darin hinterlassen, desto wahrscheinlicher ist es, dass Jugendamt und Familiengericht dem letzten Willen nachgegeben. (Eltern eines behinderten Kindes werden: Beratung ist wichtig)

Kindeswohl steht im Vordergrund

Ansonsten besitzt das Jugendamt ein Vetorecht, wenn es darum geht, bei wem das Kind am besten untergebracht ist. Im Entscheidungsprozess steht die BehΓΆrde dabei dem Familiengericht beratend zur Seite, welches dann das bindende Urteil ausspricht. Das einzige Kriterium dabei ist das Kindeswohl. Ein Tipp: Je nach Reifegrad haben bei diesem Prozess Kinder ab dem Grundschulalter ein Mitspracherecht. Verweigert wird jenes hingegen den mΓΆglichen Paten – stattdessen kommen zunΓ€chst die Geschwister der Eltern oder die Großeltern infrage.

Sorgerecht des Vaters beantragen: Tipps

Wenn Sie sich dafΓΌr entscheiden unverheiratet Eltern zu werden, muss der Vater fΓΌr ein gemeinsames Sorgerecht zunΓ€chst die Vaterschaft des nichtehelichen Kindes anerkennen lassen. Tipp: Dies ist kostenlos beim Standesamt oder dem zustΓ€ndigen Jugendamt mΓΆglich. Bei einem Notar mΓΌssen Sie hingegen mit GebΓΌhren rechnen.

Sollte die Mutter innerhalb der ersten sechs Wochen nach der Geburt EinwΓ€nde gegen den Vater bezΓΌglich des Kindeswohls vorbringen, folgt ein Gerichtsprozess mit AnhΓΆrung aller Beteiligten. Ist sie hingegen mit der Mitsorge einverstanden, genΓΌgt ein schnelles, schriftliches Verfahren. Am Ende entscheidet jedoch das Familiengericht – so kann das alleinige Sorgerecht auch dem Vater zugesprochen werden. GrundsΓ€tzlich gilt: Das gemeinsame elterliche Sorgerecht ist den BedΓΌrfnissen des Kindes nach Beziehungen zu beiden Elternteilen anzupassen. (Eltern werden: Tipps fΓΌr Alleinerziehende)

Wichtiger Hinweis: Die Informationen ersetzen auf keinen Fall eine professionelle Beratung oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Γ„rzte. Die Inhalte von t-online kΓΆnnen und dΓΌrfen nicht verwendet werden, um eigenstΓ€ndig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.
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