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PCOS heilen – ist das möglich?


PCOS heilen – ist das möglich?

Von getty-images-video, ljk

01.02.2023Lesedauer: 3 Min.
Eine Frau im Gespräch mit einer ÄrztinVergrößern des BildesDas PCOS lässt sich zwar nicht heilen, aber in vielen Fällen gut behandeln. (Quelle: nensuria/getty-images-video)
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Wer sich wegen des PCO-Syndroms in Behandlung begibt, kann in der Regel mit einer Besserung der Beschwerden rechnen. Doch ist PCOS auch heilbar?

Das polyzystische Ovarsyndrom, kurz PCOS, ist eine unter Frauen weit verbreitete Hormonstörung, die mit teils belastenden Symptomen einhergeht: Viele Betroffene leiden an Akne, vermehrter Körperbehaarung und/oder Haarausfall. Zudem finden die Regelblutungen und Eisprünge nur noch unregelmäßig oder gar nicht mehr statt, weshalb es Frauen mit PCOS oftmals nicht ohne Weiteres möglich ist, schwanger zu werden.

Wie genau es zu dem Ungleichgewicht im Hormonhaushalt kommt, das diesen Beschwerden zugrunde liegt, ist noch nicht abschließend geklärt. Somit gibt es bisher keine Therapie, die die Ursache des PCOS beheben könnte.

Ist PCOS heilbar?

Da sich das PCO-Syndrom nicht ursächlich behandeln lässt, ist es nicht heilbar. Das bedeutet aber nicht, dass die Betroffenen ihre Beschwerden hinnehmen müssen – im Gegenteil. Das PCOS lässt sich in vielen Fällen gut durch eine Kombination verschiedener Maßnahmen in den Griff bekommen. Eine gezielte Behandlung ist auch deshalb wichtig, weil sie das Risiko für Folgeerkrankungen senken kann.

Wie genau die Therapie gestaltet sein sollte, richtet sich nach den Symptomen – denn das Syndrom äußert sich keineswegs bei jeder Frau gleich. Außerdem spielt dabei eine Rolle, ob die Betroffene übergewichtig ist und ob sie einen Kinderwunsch hat.

Diese Maßnahmen können bei PCOS helfen

Frauen mit PCOS, die kein Übergewicht haben, bekommen meist ein Hormonpräparat verordnet, welches den erhöhten Spiegel männlicher Hormone senkt. Die typischen PCOS-Symptome, die durch diesen Überschuss entstehen, lassen dann für gewöhnlich nach.

Bei dem Präparat handelt es sich meist um eine Antibabypille, die zwei Hormone enthält: Gestagen und Östrogen. Die Einnahme hat neben den besagten erwünschten Wirkungen auch Nachteile, über die die Ärztin oder der Arzt vor der Behandlung aufklären sollte. Außerdem kommt die Pille nur für PCOS-Patientinnen infrage, die nicht schwanger werden wollen.

Im Falle eines Kinderwunsches kommen zur Behandlung andere Medikamente zum Einsatz, die die Chance auf einen Eisprung erhöhen. Hierzu zählen zum Beispiel Letrozol und Clomifencitrat. Zusätzlich oder stattdessen kann auch Metformin geeignet sein. Das ist ein Diabetesmedikament, welches sich jedoch auch in der Therapie des PCOS bewährt hat – zumindest in bestimmten Fällen: Einige Betroffenen haben nämlich eine sogenannte Insulinresistenz, die als Vorstufe von Diabetes Typ 2 gilt. Sie zählt zu den Einflüssen, die ein PCOS begünstigen können, und kann im Rahmen der Diagnose festgestellt werden.

Metformin kann einer Insulinresistenz entgegenwirken und in der Folge das PCOS lindern. Zeigt die Behandlung ihre erwünschte Wirkung, fällt der erhöhte Spiegel männlicher Hormone ab und die durch ihn hervorgerufenen Symptome gehen zurück – zudem legen Studien nahe, dass das Mittel auch die Chance auf einen Eisprung erhöht.

Hinweis: Metformin ist aktuell für die Behandlung von Diabetes zugelassen, nicht für die des PCOS. Dennoch kann die Ärztin oder der Arzt das Medikament verordnen, da dessen Nutzen bei PCOS durch wissenschaftliche Studien belegt ist. Sie oder er muss die Patientin dann zunächst darüber informieren, dass es sich um einen "Off-Label-Use" handelt, das Mittel also außerhalb seines eigentlichen Anwendungsgebietes eingesetzt wird. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten in diesem Fall für gewöhnlich nicht. Zudem muss die Patientin über die Risiken des Behandlungsversuchs aufgeklärt werden. Zu den häufigeren Nebenwirkungen von Metformin zählen Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und Durchfall. Oft lassen diese im Verlauf der Behandlung nach.

Bei Übergewicht können PCOS-Patientinnen selbst etwas tun

Übermäßiges Körperfett scheint zur Entstehung eines PCOS beizutragen. Unter anderem begünstigt es die erwähnte Insulinresistenz, welche als Risikofaktor für PCOS gilt.

Darum bietet Übergewicht eine Chance für die Behandlung des Syndroms: Die Betroffenen können durch gezielte Gegenmaßnahmen selbst etwas gegen ihre Beschwerden tun. Schon eine leichte Gewichtsabnahme von etwa fünf Prozent des Körpergewichts kann sich beim PCOS günstig auswirken. Auch mehr Bewegung kann helfen – und zwar unabhängig davon, ob sie das Abnehmen fördert oder nicht.

Beide Maßnahmen tragen jedoch nicht nur zur Besserung der Symptome bei, sie senken auch das Risiko für gesundheitliche Probleme, welches bei den Betroffenen erhöht ist. Unter anderem birgt Übergewicht die Gefahr, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Gelenkbeschwerden und/oder andere Folgeerkrankungen zu entwickeln – all dem lässt sich durch eine Gewichtsabnahme und mehr Bewegung oftmals vorbeugen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 1.2.2023)
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