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Gartenkalender November: Das muss jetzt in Ihrem Garten getan werden


Bäume schneiden, Pflanzen schützen
Die Kälte kommt – so bereiten Sie Ihren Garten vor

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 01.11.2023Lesedauer: 7 Min.
LaubVergrößern des BildesGartenabfälle: Laub sollte nicht in der Biotonne entsorgt werden. (Quelle: Elenathewise/getty-images-bilder)
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Trotz kühler Temperaturen müssen im November Vorkehrungen für den Winter getroffen werden. Diese Arbeiten sollen Sie jetzt noch erledigen.

Nasskaltes Nebelwetter macht die Arbeit für Hobbygärtner schwierig. Außerdem wird es früh dunkel, sodass wenig Zeit zum Gärtnern bleibt. Trotzdem lohnt es sich, in die Gummistiefel zu steigen und den Garten endgültig in den Winterschlaf zu schicken. Es wird noch einmal geerntet und ordentlich aufgeräumt, letztes Laub gerecht und Beete und Kübelpflanzen werden vor Frost geschützt.

Wer noch nicht die Zwiebeln von Krokus, Tulpe, Narzisse und anderen Frühlingsblühern gepflanzt hat, sollte das schnellstens vor dem ersten richtigen Frost tun. Die Gattungen verbringen bereits den Winter im Boden und treiben mit den ersten wärmenden Sonnenstrahlen im Frühling aus.

Obstgehölze schneiden und neu pflanzen

Bei vielen Obstbäumen ist es jetzt Zeit für den Herbstschnitt. Dadurch macht man die Bäume jetzt schon fit für die kommende Saison und ermöglicht eine bessere Entwicklung. Der Schnitt wird erst durchgeführt, nachdem die Erntezeit der jeweiligen Frucht abgeschlossen ist. Achten Sie aber gewissenhaft auf das passende Wetter. Am besten schneidet man die Bäume, wenn die Temperaturen über null Grad sind, also zum Beispiel am Mittag oder Nachmittag. Dann können die entstehenden Wunden an den Ästen besser und schneller wieder verheilen.

In etwa 1 bis 1,20 Metern Höhe kommen außerdem Leimringe um die Obstbäume. Sie verhindern, dass Insekten die Stämme hinaufklettern und ihre Eier in die Fruchtansätze legen. Besonders wichtig ist das bei Apfelbäumen.

Im November ist auch Pflanzzeit für viele Obstgehölze, wie

  • Himbeere und Brombeere,
  • Stachel- und Johannisbeere,
  • Apfel und Birne,
  • Süß- und Sauerkirsche,
  • Pflaume und Quitte.

Wenn man diese Pflanzen im Herbst setzt, können die Wurzeln noch vor Beginn stärkerer Fröste gut anwachsen. Sie können dann Frostattacken besser überstehen, treiben im Frühjahr gut aus und können sogar blühen.

Garten frostsicher machen

Auch wenn der Garten endgültig winterfest gemacht und aufgeräumt wird, kommt noch lange nicht alles weg. Experten raten, Stauden, die Samenkapseln haben, stehen zu lassen. Sie bieten noch etwas Schmuck im winterlichen Garten – besonders, wenn sich Reif auf ihnen ablegt. Aber andere Stauden wie Katzenminze, Frauenmantel oder Beifuß können nun geschnitten werden.

Sowohl Winterbeete als auch die abgeräumten Beete sollten spätestens im November vor Frost geschützt werden. Kompost und Mulch aus Laubabfällen, Grasschnitt und anderen Gartenabfällen schützen vor Frostschäden und Nährstoffverlust. Diese Abdeckung kommt in einer etwa ein bis zwei Zentimeter dicken Schicht auf die abgeräumten Beete, denn die Mikroorganismen im Boden benötigen eine ausreichende Luftzufuhr, um die Pflanzenteile in nährstoffreichen Humus zu verwandeln. Zu dicke Schichten ersticken den Boden und führen zu Fäulnis.

Zusätzlich sollten Sie Ihr Beet im Herbst noch einmal von Unkraut befreien – so sparen Sie sich ein wenig Arbeit im Frühjahr.

Herbstlaub kann Licht rauben

In den Schattenbeeten unter Bäumen und Sträuchern können Sie das gefallene Herbstlaub ruhig liegen lassen. Schattenstauden und schattenverträgliche Bodendecker sind von ihrem Naturstandort her an eine herbstliche Laubauflage gewöhnt. Den klassischen Beetstauden und dem Rasen rauben die Blätter im Herbst allerdings das Licht. Verteilen Sie das zusammengerechte Laub einfach unter Ihren Bäumen und Sträuchern oder entsorgen Sie es im Kompost.

Langsam verrottendes Laub sollte man vor dem Kompostieren besser schreddern. Zu schlecht verrottendem Laub zählen zum Beispiel

  • Walnussblätter,
  • Eichenblätter,
  • Kastanienblätter und
  • Pappelblätter.

Die Kompostierung ist eine gute Möglichkeit, Herbstlaub zu entsorgen. Es sollte mit anderen organischen Materialien, wie Rasenschnitt, kleinen Zweigen oder Küchenabfällen, gemischt werden. Der Laubanteil sollte aber nicht mehr als etwa ein Fünftel betragen.

Sie können Ihr Laub auch sinnvoll weiterverwenden:

  • Zusammengeharkte Laubhaufen an windgeschützten Ecken des Gartens sind wichtige Winterquartiere für Kleintiere.
  • Leicht verrottendes Laub kann auf Beeten verteilt werden. Dadurch sinkt die Frostgefahr.
  • Keinesfalls gehört Laub in den eigenen Hausmüll – und auch besser nicht in die Biotonne, da die meist zu klein ist. Im Wald darf Laub nicht einfach entsorgt werden. In einigen Gemeinden kann es aber in den gesonderten Grünabfall auf Wertstoffhöfen gegeben werden.

Kübelpflanzen überwintern frostfrei

Kübelpflanzen brauchen Frostschutz. Topfmodelle aus Ton sollten nicht direkt auf dem Boden stehen, damit Gießwasser ablaufen kann. Das verhindert, dass der Topf bei Minustemperaturen gefriert und zerspringt.

Nicht winterharte Pflanzen im Kübel müssen rein:

  • Schmucklilien,
  • Wandelröschen,
  • Oleander und
  • Zitrusfrüchte

sollten frostfrei und hell überwintern.

Wer keinen Wintergarten besitzt, kann auch helle, unbeheizte Kellerräume, Garagen oder Treppenhäuser zu Winterquartieren umfunktionieren. Dann sollte aber gewährleistet sein, dass das Thermometer nicht unter die Null-Grad-Grenze sinkt. Grundsätzlich kann man sagen: Je kühler die Überwinterungstemperatur ist, desto dunkler kann auch der Raum sein. Bei einer konstanten Überwinterungstemperatur von null bis fünf Grad kommen manche Arten, wie zum Beispiel Myrte oder Gewürzrinde, übrigens auch ohne Licht aus.

So schützen Sie Rosen im Winter

Um Rosen im Winter gut zu schützen, kommt gut abgelagerter Pferde- oder Rindermist in einer Schicht bis über die Veredlungsstelle. Statt Mist kann hierfür auch Kompost verwendet werden. Die Nährstoffe des Düngers versorgen die Wurzeln, außerdem schützt die Schicht vor der Kälte. Kletterrosen müssen gut am Rankgitter Halt finden. Sonst bricht die Last des Schnees im Winter ihre Zweige. Als Schutz vor kalten Winden können Sie die Triebe außerdem mit Tannenreisig abdecken.

Dahlien nach dem ersten Frost ausgraben

Nicht winterharte Zwiebeln wie die Knollen der Dahlie müssen spätestens nach dem ersten Bodenfrost aus der Erde. Zwar halten die Knollen wenige kalte Tage aus, dies sollten Hobbygärtner jedoch nicht zu sehr ausreizen. So bringen Sie die Dahlie durch den Winter:

  • Schneiden Sie die Blätter der Dahlie ab.
  • Lagern Sie die Knolle an einem dunklen und kühlen, jedoch frostfreien Ort.
  • Schützen Sie die Knolle zusätzlich mit Sägespänen.

Anfang Mai kommt die Dahlie wieder in den Boden, sie blüht von Spätsommer bis Herbst.

Unser Tipp

Sortieren Sie beschädigte und verfaulte Knollen vor dem Einwintern aus. Das Laub können Sie kompostieren oder als Mulch für abgeerntete Gemüsebeete verwenden.

Chinakohl verträgt leichten Frost

Im Herbst wird der Chinakohl eigentlich geerntet. Aber das knackige Gemüse aus der Familie der Kreuzblütler verträgt ohne Probleme leichten Frost. Daher könne es auch in den kommenden Wochen noch im Beet bleiben, rät der Bundesverband Deutscher Gartenfreunde (BDG) in Berlin.

In China wird der Chinakohl übrigens schon seit dem fünften Jahrhundert angebaut, hierzulande ist er erst seit Anfang des 20. Jahrhunderts bekannt. Vermutlich ist er aus einer Kreuzung zwischen Speiserübe und Senfkohl entstanden, wie der BDG erläutert. Der Chinakohl punkte mit seiner guten Verdaulichkeit. Er schmecke roh und gekocht, und enthalte viel Vitamin C, Ballaststoffe und wichtige Spurenelemente.

Rosenkohl braucht Frost vor der Ernte

Frühsorten des Rosenkohls dürfen zwar schon ab September geerntet werden, die Haupterntezeit ist aber von November bis Dezember. Leichter Frost schadet dem Kohl nicht. Er kann sogar dafür sorgen, dass die Röschen erst das richtige Aroma bekommen. Denn durch die Minusgrade erhöht sich der Zuckergehalt im Gemüse. In sehr rauen Gegenden mit anhaltendem Frost sollte man die Pflanzen aber trotzdem mit Vlies oder Reisig schützen.

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Es empfiehlt sich, die Röschen nicht bei Frost zu pflücken, sondern zu warten, bis das Gemüse aufgetaut ist. Entnommen werden die Röschen von unten nach oben – das garantiert ein Nachwachsen der Knospen und damit weitere spätere Erntemöglichkeiten.

Wärmedecke für Balkonpflanzen

Im Herbst sollten die Wurzeln von Blumen, wenn sie in Kästen gepflanzt werden, mit möglichst viel Erde umgeben sein: Das schützt vor Frost. Bei der Herbstbepflanzung kommen deshalb am besten breite und tiefe Kästen zum Einsatz. Darauf weist die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen hin. Dünger brauchen die Wurzeln den Winter über nicht: Die Nährstoffe in der Blumenerde reichen ihnen. Gegossen werden sollten die Keimlinge aber schon, jedenfalls, solange es nicht friert. Zu den klassischen Herbstblühern zählen zum Beispiel Chrysanthemen, Eriken, Callunen und Astern.

Winterquartier für Igel einrichten

Das ideale Winterquartier für Igel besteht aus einem Haufen aus totem Holz, Reisig und Laub. Ihre Winterquartiere suchen die Igel bei anhaltenden Bodentemperaturen um null Grad auf. Schutz gegen Kälte finden sie in Erdmulden, unter Hecken oder eben in Reisighaufen. Neben natürlichen Unterschlupfmöglichkeiten kann man zusätzlich ein Igelhäuschen aufstellen. Wer den stacheligen Tierchen einen dauerhaften Platz bieten möchte, kann den Reisighaufen mit einer Basis aus Feldsteinen versehen. Regentonnen und Kellerschächte sollten Sie zum Schutz der Igel am besten abdecken.

Gartenteich ausräumen

Den Gartenteich sollte man von abgestorbenen Pflanzenteilen befreien, bevor er zufriert. Die Zersetzung der organischen Masse verbraucht viel Sauerstoff und würde zum Tod von Fischen und Fröschen führen. Empfindliche Seerosen und Fische sowie exotische Pflanzen müssen frostsicher überwintert werden. Denken Sie auch daran, die Regentonne und den Gartenschlauch rechtzeitig zu leeren und frei liegende Wasserleitungen zu schließen.

So überwintert der Rasenmäher

Der Benzin-Rasenmäher braucht etwas Pflege, damit er gut durch die Winterpause kommt:

  • Reinigen Sie das Gerät gründlich.
  • Klemmen Sie bei Rasenmähern mit Elektrostarter die Batterie ab.
  • Füllen Sie den Kraftstofftank bis zum oberen Rand mit Benzin und schließen Sie den Benzinhahn.
  • Starten Sie das Gerät und lassen es so lange laufen, bis der Motor wegen Kraftstoffmangels ausgeht. Auf diese Weise leert sich der Vergaser und kann während der Winterpause nicht verharzen.

Lassen Sie vor dem ersten Einsatz im kommenden Jahr in einer Fachwerkstatt das Motoröl und den Luftfilter wechseln. Auch das Messer sollte gegebenenfalls nachgeschliffen werden.

Schnittlauch ins Haus holen

Damit Sie auch in den Wintermonaten nicht auf den Geschmack von frischem Schnittlauch verzichten müssen, lohnt es sich, ihn jetzt in Töpfe einzusetzen. Zum Antreiben gräbt man den Schnittlauch vor Beginn der Frostperiode aus und lässt den Wurzelballen einfach auf der Erde liegen. Nachdem dieser einmal durchgefroren ist, kann man ihn eintopfen und bei etwa 18 Grad auf dem Fensterbrett oder im Gewächshaus weiter kultivieren. Wir zeigen Ihnen, wie man Kräuter richtig überwintert.

Was Sie jetzt ernten können
Gemüse Kürbis, Hokkaido
Kräuter und Zwiebeln Lauch/Porree
Blattgewächse, Hülsenfrüchte & Stauden Endivie, Feldsalat, Radicchio
Obst Äpfel, Birnen
Wurzeln und Knollen Fenchel, Pastinake, Schwarzer Rettich/Winterrettich,Rote Beete, Schwarzwurzel, Steckrübe, Topinambur
Kohl und Rüben Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Pak Choi, Grünkohl, Rosenkohl, Weißkohl, Spitzkohl, Wirsing
Aus dem Gewächshaus Paprika, Tomate, Aubergine, Chicorée

Ernten Sie das Gemüse an einem trockenen Tag. Es lässt sich dann besser einlagern. Zum Einlagern eignen sich Möhren, Porree, Sellerie und Weißkohl. Verwenden Sie dafür nur reifes Gemüse in einem sehr guten Zustand. Es sollte weder Druck- noch Schnittstellen haben. Diese Sorten können Sie beispielsweise zubereiten und einfrieren oder einwecken. Ein Keller, in dem es dunkel und stets knapp über dem Gefrierpunkt ist, eignet sich am besten als Ort für die Gemüselagerung.

Was jetzt blüht und Früchte trägt
Bäume Frangipani, Zitrone, Erdbeerbaum, Ginkgobaum
Sträucher Vorfrühlingsrhododendron, Duftheckenkirsche, Winterjasmin, Schneekirsche, Schönfrucht, Kamelie, Glockenheide, Ilex
Klettergewächse Knöterich, Wilder Wein, Efeu
Blumen & Stauden Geißblatt, Späte Rosen, Winterduftschneeball, Ringelblumen, Astern, Steinkraut
Verwendete Quellen
  • Kosmos Gartenjahr 2022: Der praktische Arbeitskalender mit Aussaattagen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
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