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Weihnachtsstern kaufen, pflegen und übersommern


Wissenswertes
Weihnachtsstern kaufen, pflegen und übersommern

anni

Aktualisiert am 18.11.2015Lesedauer: 4 Min.
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Die Blüten des Weihnachtssterns sind klein und gelb, und nicht zu verwechseln mit den auffälligen, roten Hochblättern.Vergrößern des Bildes
Die Blüten des Weihnachtssterns sind klein und gelb, und nicht zu verwechseln mit den auffälligen, roten Hochblättern. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Der Weihnachtsstern zählt zu den beliebtesten Topfpflanzen der Deutschen. Er ist allerdings nicht ganz pflegeleicht. Schon ein falscher Transport kann innerhalb weniger Tage zum Absterben der Pflanze führen. Mit diesen Tipps haben Sie lange Freude an Ihrem Weihnachtsstern.

Weihnachtsstern: Eine tropische Pflanze

Der Weihnachtsstern wird auch Adventsstern, Poinsettie oder Christstern genannt und ist eine Pflanze aus der Familie der Wolfsmilchgewächse. Wegen seiner auffälligen, blutroten Hochblätter gilt er hierzulande als beliebte Topf- und Zimmerpflanze, besonders zur Adventszeit. Die roten Hochblätter sind übrigens nicht mit den Blüten zu verwechseln, die kleiner und gelblich sind, und sich zwischen den roten Blättern befinden.

Seinen Ursprung hat der Weihnachtsstern in den tropischen Laubwäldern Mittel- und Südamerikas. Der preußische Naturforscher Alexander von Humboldt brachte ihn im 19. Jahrhundert von einer Amerikareise mit nach Europa. Etwa hundert Jahre später prägten deutsche Auswanderer in den USA den Namen "Weihnachtsblume". Wahrscheinlich hat der Name mit der Blütezeit zwischen November und Januar zu tun.

Seit den 1950er Jahren wird der Weihnachtsstern gezüchtet und während der Weihnachtszeit als Topfpflanze verkauft. In den USA und Frankreich verschickt man ihn sogar als Liebesgruß.

Weihnachtsstern kaufen: Tipps

Der Christstern verkraftet, wie die meisten tropischen Pflanzen, keine Kälte. Dafür kommt er längere Zeit ohne Wasser aus. Da Adventssterne im Winter angeboten werden, sollten Sie beim Kauf achtsam sein. Kaufen Sie keine Exemplare, die im zugigen Eingangsbereich eines Geschäfts oder gar im Freien lagern. Oftmals hat sich die Pflanze dort bereits einen Kälteschaden zugezogen, sodass es sich für Sie nicht mehr lohnt, sie zu pflegen.

Sollte die Erde sichtbar eingetrocknet oder sehr nass sein, ist ebenfalls vom Kauf abzuraten. Auch gelb verfärbte Blütenblätter sind ein Anzeichen dafür, dass die Pflanze bald abstirbt.

Idealerweise sind die kleinen, gelben Blüten beim Kauf noch nicht aufgeblüht. Damit die Kälte auf dem Heimweg keinen Schaden anrichtet, sollten Sie den Weihnachtsstern locker in Papier einwickeln lassen und zügig nach Hause transportieren.

Pflegetipps: Den optimalen Standort finden

Platzieren Sie Ihren Adventsstern an einem hellen Ort, ohne ihn direkter Sonneneinstrahlung auszusetzen. In der warmen Jahreszeit verträgt er zwar im Freien Sonne, blüht dann aber auch nicht. Jeannette Schweikert von der Gartenakademie Baden-Württemberg erklärt in der „Bild der Frau“: „Da die Sonne während der Wintermonate nicht ganz so intensiv scheint, können Sie Ihren Weihnachtsstern auch an ein Südfenster stellen.“ Das künstliche Licht in einem Wohnraum reicht zusammen mit dem Tageslicht in der Regel aus.

Damit die Pflanze gedeiht, ist eine durchschnittliche Raumtemperatur von 20 Grad Celsius optimal. Obwohl sich Fensterbänke wegen des Lichtes als Stellplatz eignen, sollten Sie Ihren Weihnachtsstern von Heizungen fernhalten. Der Balkon ist wegen der Kälte im Winter ebenfalls kein geeigneter Standort.

Den Weihnachtsstern pflegen und vermehren

Einen Weihnachtsstern müssen Sie nicht oft gießen. Er reagiert auf Staunässe im Boden, indem er seine Blätter abwirft. Sollten Sie eine gelbliche Färbung der Blätter bemerken, haben Sie höchstwahrscheinlich zu viel gegossen. Am besten geben Sie Ihrem Weihnachtsstern zunächst sparsam Wasser, sobald die Oberfläche der Erde angetrocknet ist.

Ob die Pflanze gedüngt werden muss, hängt von ihrer Entwicklungsphase ab. Wenn die kleinen Blüten in der Mitte der großen Tragblätter noch nicht blühen, lohnt sich ein Flüssigdünger. Gartenexperte Ralf Walter rät auf der Webseite des NDR, alle zwei Wochen einen flüssigen Topfpflanzen-Dünger dazuzugeben.

Wenn Sie Ihren Weihnachtsstern vermehren möchten, können Sie Stecklinge setzen. Dies ist allerdings etwas kniffelig und gelingt meist nur geübten Gärtnern. Am besten pflanzen Sie den Steckling im Frühjahr, wenn Sie ohnehin einen Rückschnitt machen müssen. Stellen Sie die abgeschnittenen Zweige zunächst für ein paar Tage in warmes Wasser. Anschließend stecken Sie die Stecklinge in einen Topf mit Erde und stülpen idealerweise eine Haube, zum Beispiel in Form eines kleinen Gewächshauses, darüber. Halten Sie die Stecklinge feucht.

Christstern übersommern und überwintern

Wenn Sie noch eine weitere Adventszeit lang Freude am Weihnachtsstern haben möchten, sollten Sie die Hochblätter im Frühjahr zunächst vollständig entfernen. Lassen Sie die Poinsettien weiter an einem hellen und warmen Platz stehen und düngen sie etwa einmal pro Woche. Haben Sie einen Garten oder Balkon, stellen Sie den Weihnachtsstern zum Übersommern ins Freie, sobald es dort warm genug ist. Gewöhnen Sie ihn langsam an direkte Sonneneinstrahlung. Gießen Sie die Pflanze weiterhin nur dann, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.

Stellen Sie das Düngen ab August ein, damit der Weihnachtsstern zur Ruhephase übergehen und Blüten bilden kann. Da er zu den Kurztagspflanzen zählt, benötigt er zum Blühen mindestens zwölf Stunden Dunkelheit am Tag. Stülpen Sie am besten zusätzlich ab Oktober von siebzehn bis neun Uhr einen Karton über die Pflanze, damit sie pünktlich zu Weihnachten blüht.

Ist der Weihnachtsstern giftig?

Weihnachtssterne enthalten sogenannten Milchsaft, der leicht giftig ist. Generell sollten Sie Kleinkinder und Haustiere vorsichtshalber von den Pflanzen fernhalten und Haut- sowie Mundkontakt vermeiden. Bei den hier verbreiteten, gezüchteten Zimmerpflanzen ist die giftige Wirkung allerdings stark abgeschwächt.

So versichert Dirk Ludolph von der Landwirtschaftskammer Niedersachsen in der Süddeutschen Zeitung, dass der Weihnachtsstern grundsätzlich unbedenklich sei. Der Verzehr sei jedoch nicht zu empfehlen, denn er könne Schleimhautreizungen und Bauchschmerzen hervorrufen.

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