Dass die Forsythie giftig sein soll, wird immer wieder berichtet. Gleichzeitig haben Menschen mit kleinen Kindern und Haustieren das Goldglöckchen im Garten stehen. Erfahren Sie hier, wie giftig die Pflanze tatsächlich ist.
Ist die Forsythie giftig oder harmlos?
Die wissenschaftliche Antwort dazu: Die Forsythie ist zu einem geringen Maß giftig. Dies betrifft alle Teile der Pflanze. Wie das Universitätsklinikum Bonn schreibt, enthalten die Blätter, Früchte und Samen Pflanzenstoffe wie Saponine und andere Glykoside.
Saponine sind auch in zahlreichen Gemüsepflanzen wie Erbsen, Spinat oder Tomaten enthalten und für manche Tierarten unverträglich. Die Blüten der Forsythie enthalten neben Glykosiden auch noch verschiedene ätherische Öle.
Vergiftungssymptome und Erste-Hilfe-Maßnahmen
Erst wenn größere Mengen der Forsythie verzehrt werden, wirken die Bestandteile giftig auf den menschlichen Organismus. Laut der Giftzentrale des Universitätsklinikums Bonn hat die Aufnahme größerer Mengen von Früchten, Blüten, Samen oder Blättern der Forsythie Unwohlsein und Übelkeit zur Folge. Ebenso möglich seien Magen-Darm-Beschwerden und Durchfall.
Bei Vergiftungssymptomen gibt es eine schnelle Erste Hilfe: Trinken Sie viel Tee oder Saft. Bei anhaltenden Beschwerden sollten Sie aber einen Arzt konsultieren.
Weisen Sie Kinder darauf hin, dass die Forsythie giftig ist und sie daher Teile der Pflanze nicht in den Mund nehmen sollen. Außerdem empfiehlt es sich, nach dem Berühren der Pflanze umgehend die Hände zu waschen.
Die Forsythie wird auch von Tieren gemieden
Für Hunde, Katzen und andere Haustiere sind Forsythien gar nicht oder nur in geringem Maße giftig. Vögel und Insekten halten sich von der Forsythie fern – daher ist der Strauch aus ökologischer Sicht wenig wertvoll. Wegen der enormen Leuchtkraft ihrer gelben Blüten wird die aus China stammende Pflanze aber dennoch in vielen Gärten gepflanzt.
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Wer mit dem Pflanzen von Sträuchern Vögel und andere Tiere anlocken möchte, kann alternativ oder zusätzlich heimische Ziersträucher setzen. Auch wenn sie nicht so farbenprächtig sind wie die Forsythie, sind auch Heckenkirsche, Liguster, Berberitze oder ein Vogelbeerbaum im Garten attraktive Zierpflanzen. Besonders tierfreundlich sind Schlehen und Heckenrosen, da sich dort gerne Vögel und Kleintiere einnisten. Diese Pflanzen leisten also gleichzeitig einen Beitrag zum Naturschutz.