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Kletterpflanzen als Sichtschutz für Balkon und Terrasse


13 Kletterpflanzen für Balkon und Dachterrasse

Von t-online, ron

Aktualisiert am 14.06.2022Lesedauer: 6 Min.
Grüner Balkon: Kletterpflanzen wie Efeu überwuchern die Balustrade.Vergrößern des BildesGrüner Balkon: Kletterpflanzen wie Efeu überwuchern die Balustrade. (Quelle: Redeleit/imago-images-bilder)
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Sie dienen als Sichtschutz, umranken den Freisitz und bieten Vögeln und Insekten kleine Oasen: Kletterpflanzen am Balkon. Diese grünen Himmelsstürmer eignen sich besonders gut.

Bei schönem Wetter genießt man Kaffee und Kuchen am liebsten auf Balkon oder Dachterrasse. Dumm nur, wenn einem die Nachbarn dabei quasi auf den Teller schauen. Ein Sichtschutz leistet hier gute Dienste.

Neben Matten und Verkleidungen aus Textil-, Natur- oder Kunststoff eignen sich hierfür vor allem Pflanzen. Sie ranken sich praktisch wie von selbst um Geländer, Pfeiler und Seitenöffnungen des Balkons – und schützen so vor neugierigen Blicken. Einige Arten sind besonders wuchsfreudig, andere bilden auffallend schöne Blüten. Die Pflanzen-Center und Baumschulen bieten hier eine große Auswahl.

Dennoch eignet sich nicht jede Schling- und Kletterpflanze für jeden Freisitz: Während die einen sich gern in der Sonne räkeln, bevorzugen andere einen Platz im Halbschatten oder gar Schatten. Zudem mögen es einige Rankpflanzen, wenn sie selbst vor Wind und Wetter ein wenig geschützt sind.

Kletterpflanzen lassen sich in drei Gruppen einteilen: einjährige, mehrjährige und eine Zwischenform, die zwar auch mehrjährig ist, aber im Winter ins Haus geholt werden muss.

Einjährige Kletterpflanzen

Zu den Kletterern, die nur ein Jahr lang gedeihen, zählen zum Beispiel

  • Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus)
  • Wicken (Vicia)
  • Bohnen (Phaseolus)
  • Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata).

Feuerbohne (Phaseolus coccineus)

Sie gehört zu den fleißigsten, einjährigen Kletterern, deren große, dunkelgrüne Blätter schnell eine dichte grüne Wand bilden. Die kleinen roten Blüten sind eher unscheinbar. Daraus entwickeln sich jedoch später im Jahr Schoten, die sich ernten und kochen lassen. Die nicht-winterharte Feuerbohne, die auch als Prunkbohne bekannt ist, kommt sowohl mit einem Standort in der Sonne als auch im Halbschatten zurecht.

Schwarzäugige Susanne (Thunbergia alata)

Die nicht-winterharte Kletterkünstlerin ist ein Klassiker unter den Balkon- und Terrassenpflanzen. Ihre Beliebtheit verdankt sie ihrem Blütenreichtum: Von Mai bis Oktober erscheinen unermüdlich neue Knospen, die sich zu Blüten in Orange, Gelb, Rot oder Weiß öffnen. Hummeln und Bienen schauen ihr gern tief in das charakteristisch schwarze Auge.

Die Kletterpflanze eignet sich mit ihren bis zu zwei Meter langen Trieben zum Begrünen von Spalieren, Gittern oder auch einfachen Schnüren. Als Standort bevorzugt sie einen sonnigen, warmen, windgeschützten Platz. Dennoch gedeiht sie auch an einem Balkon im hellen Halbschatten.

Mehrjährige Kletterpflanzen

Zu den Pflanzen, die jedes Jahr immer wieder aufs Neue blühen, zählen:

  • Prunkwinde (Ipomoea)
  • Sternwinde (Ipomoea lobata)
  • Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla)
  • Waldrebe (Clematis)
  • Gemeiner Efeu (Hedera helix)
  • Japanischer Hopfen (Humulus japonicus)
  • Blauregen (Wisteria)
  • Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)
  • Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris)
  • Garten-Geißblatt (Lonicera caprifolium)

Sternwinde (Ipomoea lobata)

Sie ist eine gute Mischung aus schnellem Wachstum sowie schöner Blüte und ist ebenso unter dem Namen Spanische Flagge bekannt. Sie bildet rasch einen dichten Blickschutz. Zudem liefern die bis zu 40 Zentimeter langen Blütenrispen ein attraktives Farbenspiel: Die Knospen sind rot und verfärben sich nach dem Aufblühen langsam in Orange über Gelb hin zu Weiß.

Ihre Verwandte, die Blaue Prunkwinde (Ipomoea tricolor), bildet ebenfalls rote Knospen, die später jedoch zu Blau wechseln. Die großen, herzförmigen Blätter sitzen dicht an der Pflanze, die auch Trichterwinde oder Prachtwinde genannt wird. Beide bienenfreundliche Winden sind einjährig und fühlen sich an einem warmen, sonnigen Standort wohl.

Pfeifenwinde (Aristolochia macrophylla)

Die Amerikanische Pfeifenwinde kann sich mit Leichtigkeit selbst in die Höhe schlingen, was besonders an senkrechten Streben gut zur Geltung kommt. Während die Blüten unscheinbar sind, bilden die großen, herzförmigen Blätter und der dichte Wuchs mit der Zeit einen hervorragenden Sichtschutz. An einem halbschattigen bis schattigen Standort gefällt es ihr am besten.

Waldrebe (Clematis)

Mit mehreren hundert Sorten ist die Clematis die wandlungsfähigste Kletterpflanze. Es gibt sie in vielen Farben von Weiß über Rosa und Rot bis hin zu tiefem Violett. Die Blüten sind mal handtellergroß, mal klein, mal einfach, mal gefüllt. Einige Sorten werfen das Laub im Winter ab, andere sind das ganze Jahr über grün.

Während sich die heimische Waldrebe (Clematis vitalba) mit ihren langen, belaubten Lianen gut zur Fassadenbegrünung eignet, bilden großblumige Hybriden mit langer Blütezeit leider kein geschlossenes Blattbild.

Zudem gibt es Clematis-Sorten, die maximal zwei Meter hoch werden, so Mathias Münster, Vorstandsmitglied des Bundes deutscher Baumschulen. Beispiele dafür sind

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  • 'Nubia' mit roten Blüten
  • 'Alaina' mit rosa Blüten
  • 'Ninon' mit weißen Blüten

"Diese Sorten blühen ab Mai und Juni und bilden ständig neue Blüten", sagt Münster. Sie seien ideal für den Kübel und damit für den Balkon.

Eines haben jedoch alle Varianten gemeinsam: Während ihre Triebe die Sonne lieben, sollte der Fuß beschattet und kühl sein. Dafür belegt man die Fläche rund um den Haupttrieb etwa mit kleinen Steinen oder Rindenmulch.

Gemeiner Efeu (Hedera helix)

Der immergrüne Efeu ist pflegeleicht und deshalb als Kletterpflanze für den Balkon beliebt. Allerdings enthalten alle Pflanzenteile Giftstoffe, vor allem die Beeren des erwachsenen Efeus (Hedera helix arborescens) sind gefährlich.

Für schattige beziehungsweise Nordbalkone eignet sich der winterharte Kletterer besonders gut. Rankt er in der Sonne, muss er als Kübelpflanze ausreichend feucht gehalten werden. Wie Sie den Gemeinen Efeu für Balkon und Terrasse vermehren, erfahren Sie hier.

Japanischer Hopfen (Humulus japonicus)

Er gedeiht auch an schattigen Standorten, wie einem Nordbalkon, und neigt im Gegensatz zu anderen Hopfenarten nicht zum Wuchern. Seine dicht wachsenden, handförmigen Blätter mit gut zehn Zentimetern Durchmesser bilden schon nach kurzer Zeit einen dichten Sicht- und Windschutz. Lesen Sie, wie Sie den frostfesten Japanischen Hopfen pflanzen und pflegen.

Blauregen (Wisteria)

Auch viele Gehölze eignen sich hervorragend als Sichtschutz. Ein wahres Blütenmeer kann der winterharte Blauregen (Wisteria) hervorbringen. Er hat seinen Namen von den bis zu 70 Zentimeter langen Blütentrauben, die sich im Frühling öffnen und je nach Art auch duften.

Der Insektenmagnet wächst schnell und sollte regelmäßig zurückgeschnitten werden, da sie sonst leicht überhand nimmt und die Blühfreudigkeit leidet. Auch ein sonniger Standort wirkt sich positiv auf die Blüte aus.

Blauregen braucht eine stabile Rankhilfe, denn er bildet mit zunehmendem Alter dicke, verholzte Stämme und ein hohes Gewicht. Dabei gedeiht er aber durchaus im Kübel. Dieser sollte ausreichend groß sein. So eignen sich mehrjährige Gehölze – abhängig von der Statik – generell eher für die Terrasse als für einen zierlichen Balkon.

Winterjasmin (Jasminum nudiflorum)

Der langtriebige Strauch kann sich nicht selbst festklammern und braucht deshalb ein Spalier. Seine Besonderheit ist die Blütezeit: Bereits im Dezember öffnen sich die ersten gelben, duftenden Blüten des wintergrünen Klettergehölzes.

Der ideale Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Zwar ist der Frühblüher winterhart, aber bei starkem Frost leiden die Knospen und Blüten. Eine windgeschützte Stelle ist daher ideal. Erfahren Sie hier, wann die beste Pflanzzeit ist.

Kletterhortensie (Hydrangea petiolaris)

Mit Hilfe von Haftwurzeln zieht sie sich bis zu fünf Meter die Wände hoch. Dabei wächst sie recht langsam und verlangt etwas Ausdauer: Die Blüten erscheinen erst nach zwei bis vier Jahren Standzeit. Sind dann aber für Bienen, Hummeln und Schmetterlinge eine beliebte Nahrungsquelle.

Wegen ihrer Laubfärbung im Herbst und vor allem wegen der großen Schirmblüten, gehört sie zu den schönsten winterharten Kletterpflanzen. Ein möglichst heller Halbschatten als Standort ist ihr am liebsten. Wie Sie Hortensien am besten pflegen, lesen Sie hier.

Garten-Geißblatt (Lonicera caprifolium)

Wem es auf Wohlgeruch ankommt, sollte sich das winterharte Geißblatt auf Balkon oder Terrasse holen. Vor allem abends verströmt die wuchsfreudige Schlingpflanze mit dem volkstümlichen Namen Jelängerjelieber ihren intensiven Duft.

Aus den gelblich-weißen, bei Insekten beliebten Blüten reifen im Herbst zudem attraktive rote Früchte heran. Als Standort bevorzugt das Garten-Geißblatt einen sonnigen bis halbschattigen Platz, der gern etwas windgeschützt sein darf.

Mehrjährige Kletterpflanzen im Topf

Die dritte Gruppe der Kletterpflanzen bildet eine Zwischenform, zu denen

  • Bougainvillea (Drillingsblume)
  • Passionsblume (Passiflora)
  • Trompetenblume (Campsis radicans)
  • Dipladenia (Mandevilla)

gehören. Sie sind mehrjährig, wenn sie im Gartenboden wachsen. Im Topf gehalten sollten sie aber im Winter vor der Kälte geschützt und ins Haus geholt werden.

Trompetenblume (Campsis radicans)

Das Markenzeichen der bienenfreundlichen Kletterpflanze sind ihre auffälligen trompetenförmigen Trichterblüten. Diese zeigen sich in den Farben Orange, Gelb oder Rot. Ihr Standort auf dem Balkon sollte sonnig, warm und windgeschützt sein.

Dabei macht die Amerikanische Klettertrompete ihrem Beinamen alle Ehre und erklimmt auch große Höhen in relativ zügigem Tempo. In der kalten Jahreszeit ist die winterharte Topfpflanze für einen Winterschutz dankbar. So überstehen Kübelpflanzen im Freien Kälte und Frost.

Dipladenia (Mandevilla)

Sie bildet von Mai bis zum ersten Frost unentwegt neue, trichterförmige Blüten. Ihre Triebe mit den glänzend grünen Blättern schlingen sich dabei bis in einen Meter Höhe. Die Schönheit ist allerdings nicht winterhart und muss daher frostfrei überwintert werden.

An einem sonnigen und warmen Standort fühlt sie sich besonders wohl. Es ist ratsam, sie vor Regen, Wind und praller Mittagssonne zu schützen. Außerdem sollte der Platz luftig sein, da die bienenfreundliche Topfpflanze keine stehende Luft mag.

Gitter, Schnur oder ein Gerüst?

Manche Kletterpflanzen brauchen starke Rankhilfen, die ihre zahlreichen Blätter und Blüten sicher tragen. Aber: Die Rankhilfen müssen zu den Pflanzen passen. Sogenannte Schlinger sollten anders gestützt werden als Spreizklimmer, Ranker oder Haftkletterer. Lesen Sie hier, welche Rankhilfe sich für welche Kletterpflanze eignet. Denn: Einige Pflanzen verkeilen sich – ohne Gerüst oder Spalier – mit ihren Haftwurzeln in Ritzen und Fugen von Balkon- sowie Hauswänden und richten sonst Schäden am Mauerwerk an.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Gartenbauverband (GBV)
  • Bundesverband Einzelhandelsgärtner (BVE)
  • Grünes Medienhaus (GMH)
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