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Kühlschrank | Brandrisiko: Deshalb sollten Sie alte Geräte austauschen


Achtung, Gefahr!
Experten: Diese Kühlschränke jetzt besser austauschen

Von t-online, jb

Aktualisiert am 20.06.2024Lesedauer: 3 Min.
Geöffneter Kühlschrank: Einige Haushaltsgeräte verfügen über besondere Funktionen.Vergrößern des BildesGeöffneter Kühlschrank: Einige Haushaltsgeräte sind bereits lange in Betrieb. (Quelle: M-Production/getty-images-bilder)
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Elektrogeräte gehören wie selbstverständlich zu unserem Alltag. Viele sind im Dauereinsatz. Der Verschleiß kann über die Jahre zu einer echten Gefahr werden.

In vielen Haushalten leisten Kühlschränke teilweise jahrzehntelang ihren Dienst. Was viele Verbraucher jedoch nicht wissen: Diese Geräte können zu einer ernsthaften Gefahr für sie werden. Vor allem ältere Modelle bergen ein erhöhtes Brandrisiko, mahnen Experten.

Wichtig

Wurde Ihr Kühlgerät fachgerecht aufgestellt, behandelt und gepflegt und sind alle Komponenten mit den entsprechenden Prüfsiegeln ausgestattet, ist das Risiko, das von den Geräten ausgeht, äußerst gering. Der Artikel soll Besitzer von elektronischen Geräten darauf hinweisen, aufmerksam bei Unstimmigkeiten zu sein und entsprechend zu reagieren – beispielsweise bei ungewöhnlichen Geräuschen oder Wärmeentwicklung. Vorsicht ist die beste Schutzmaßnahme.

Statistik deckt Gefahren auf

Ältere Kühlschränke sind häufig nicht nur ineffizient im Stromverbrauch, sondern auch gefährlich. Sie können leicht zu einem Wohnungs- beziehungsweise Hausbrand führen. Dass diese Gefahr real ist, bestätigen nicht nur die Auswertungen des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS). Auch Berichte: In den letzten Jahren hat es vermehrt Berichte über Brände gegeben. Sie wurden vor allem durch Kühlgeräte – insbesondere auch alte Kühlschränke – verursacht. Und auch Verbraucherschützer bewiesen in einer Untersuchung von 2018, dass von etwa 250 Modellen ein erhöhtes Brandrisiko ausgeht.

Warum gerade Kühlschrank-Oldies ein hohes Sicherheitsrisiko darstellen? Die Geräte enthalten oft veraltete Technik und Materialien, die über die Jahre hinweg spröde und unsicher werden können.

Das sind die Risikofaktoren

Besonders kritisch sind die elektrischen Bauteile und die Isolierung. Bei älteren Kühlschränken kann es durch verschlissene Kabel und defekte Thermostate zu Kurzschlüssen kommen. Diese Kurzschlüsse können in der Folge Brände auslösen. Hinzu kommt, dass die Isolierung in alten Geräten häufig aus Materialien besteht, die leicht entflammbar sind.

Ein weiteres Risiko kann das Kältemittel im Kühlschrank darstellen. In vielen Geräten kommt das Kältemittel R600a (Isobutan) zum Einsatz. Es ist hochentzündlich. Bei einem Leck im Kühlsystem kann es zu einer explosionsartigen Entzündung kommen. Insbesondere, wenn zugleich ein Kabelbruch vorliegt oder wenn das Gerät in einem Raucherhaushalt steht.

Ist das Risiko durch Kältemittel so hoch?

Das kommt auf das Modell drauf an. Moderne Kühlschränke arbeiten zwar teilweise auch noch mit dem natürlichen Kältemittel R600a. Die Geräte sind jedoch mit einem effektiven Sicherheitssystem ausgestattet. Dieses meldet beispielsweise, wenn der Füllstand des Kältemittels kritisch ist. Nach der Fehlermeldung am Gerät erfolgt dann dessen automatische Abschaltung. Dadurch wird verhindert, dass das Kühlmittel austreten kann.

Darüber hinaus ist die Menge an Kältemittel im Kühlschrank meist sehr gering. Was wiederum zu einer Risikoreduzierung beiträgt. Es besteht zwar weiterhin ein geringes Risiko, dass die Chemikalie austritt und sich dann entzündet. Sind leicht entflammbare Materialien in der Umgebung, kann sich das Feuer somit schnell ausbreiten. Aus diesem Grund macht das IFS auch auf das Risiko durch alte, in die Jahre gekommene und verschlissene Kühlschränke aufmerksam.

Weiterhin ist anzumerken, dass einige Hersteller bei ihren Kühlschränken auf Kühlsysteme setzen, die mit umweltfreundlicheren und sichereren Gasen oder Kältemitteln auskommen. Diese Systeme sind zugleich mit weiteren, mit zusätzlichen Sicherheitsvorkehrungen ausgestattet, damit das Brandrisiko reduziert wird.

Zu den alternativen Kältemitteln zählen aktuell 32, R1234yf und R290. Vor allem R1234yf und R1234ze gelten als zukunftsfähig.

Darum sind alte Kühlschranke noch schädlich

Neben der erhöhten Brandgefahr tragen alte Kühlschränke auch zur Umweltbelastung bei. Sie verbrauchen deutlich mehr Strom als moderne Geräte und sind oft mit umweltschädlichen Kältemitteln gefüllt. Der Austausch alter Kühlschränke gegen neue, energieeffiziente Modelle reduziert nicht nur das Risiko von Bränden, sondern auch die Stromkosten und den CO2-Ausstoß. So verbraucht laut Gerhild Loer von der Verbraucherzentrale NRW ein 30 Jahre alter Kühlschrank mit Gefrierfach etwa 410 Kilowattstunden (kWh) Strom pro Jahr. Ein Neugerät hingegen nur 170 kWh/Jahr. Mit dem Kühlschrankrechner der Verbraucherzentrale Sachsen können Sie herausfinden, ob Sie Ihren alten Kühlschrank ersetzen sollten, weil sein Stromverbrauch zu hoch ist.

Stellt Ihr Kühlschrank ein Risiko dar?

Wer sicherstellen möchte, dass der eigene Haushalt nicht durch einen alten Kühlschrank gefährdet wird, sollte regelmäßig den Zustand des Geräts überprüfen. Achten Sie auf ungewöhnliche Geräusche, Gerüche oder Wärmeentwicklung. Bei ersten Anzeichen von Verschleiß oder Defekten ist es ratsam, das Gerät auszutauschen.

Beim Kauf eines neuen Kühlschranks sollten Verbraucher auf die Energieeffizienzklasse achten. Geräte mit der Energieeffizienzklasse A oder B sind besonders sparsam im Stromverbrauch. Sie sind jedoch noch nicht derart stark auf dem Markt vertreten. Die meisten Hersteller bieten Geräte mit der Energieeffizienzklasse C an. Achten Sie zudem beim Kauf auch auf Geräte, die umweltfreundliche Kältemittel nutzen und die modernen Sicherheitsstandards einhalten.

Verwendete Quellen
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