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Souterrain-Wohnung clever einrichten: Tipps


Wohnen
Souterrain-Wohnung clever einrichten

Von dpa-tmn
Aktualisiert am 27.01.2015Lesedauer: 4 Min.
Clevere Einrichtungsideen fürs Souterrain.Vergrößern des BildesClevere Einrichtungsideen fürs Souterrain. (Quelle: Kathrina Semling/dpa-bilder)
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In Zeiten teuren Wohnraums findet vor allem in Großstädten nicht jeder seine Traumwohnung. Gerade wer nur über einen schmalen Geldbeutel verfügt, muss sich bescheiden und auch mal in eine Souterrain- oder Kellerwohnung ziehen. Niedrige Decken und wenig Licht – besonders attraktiv ist das Souterrain nicht. Doch verzweifeln muss keiner: Inneneinrichter haben genügend Einrichtungsideen, mit denen sich das Wohn-Elend lindern lässt. "Mit einigem Aufwand ist es möglich, auch aus einer solchen Wohnung ein Schmuckstück zu machen", sagt Inneneinrichterin Katharina Semling aus Oldenburg. So wird das Souterrain wohnlich.

Die Diplom-Designerin hat erst kürzlich eine Musterwohnung im Souterrain eingerichtet und kennt die Herausforderungen, denen man im Halbkeller-Geschoss begegnet. "In Souterrain-Räumen waren früher die Küche und die Wirtschaftsräume untergebracht", erläutert Semling das in ihren Augen größte Problem. "Es wurde gekocht, Lebensmittel eingelagert – aber ursprünglich nie gewohnt." Daraus ergebe sich der niedrige Komfort in Form von zu kleinen Fenstern und fußkalten Böden.

Im Souterrain sind dichte Vorhänge nicht angebracht

Das vorhandene Licht gut zu nutzen, sei die wichtigste Maxime beim Einrichten einer Souterrain-Wohnung, findet die Architektin Janin Pröpper aus Hannover. "Vor dem Fenster Büsche zu pflanzen oder innen dicke Vorhänge anzubringen, ist absolut kontraproduktiv", sagt sie. Anstatt Gardinen sollte man nur Plissees verwenden und leichte, dekorative Schals an den Seiten aufhängen, empfiehlt Semling. Manchmal könnten auch geschickt angebrachte Spiegel die "Brutto-Sonnenausbeute" enorm verbessern. Sie reflektieren das Sonnenlicht vom Fenster in die Tiefe der Räume.

Helle Farben für die Wände nehmen

Pröpper rät, die Wände in hellen Tönen wie leuchtendem Gelb oder Weiß zu streichen. "Wer dann noch ein oder zwei Flächen in eine knallige Farbe taucht, kann damit Akzente setzen", erklärt sie. Pastellfarben seien nicht sinnvoll, da diese in den dunklen Räumen gar nicht wahrgenommen werden und die Wand eher schmuddelig aussehe.

Orange macht das Gelb strahlender

Die Tür und Fensterlaibungen sollte man weiß streichen, sagt Semling. "Das wirkt wie ein Strahlenkranz." Für die Wände empfiehlt auch sie ein Sonnengelb. Allerdings sei es wichtig, auf einen hohen Orange-Anteil in der Farbe achten. "Zu oft sehe ich Gelbtöne in Wohnungen, die sonnig gemeint waren, aber giftig-kalt wirken, weil der Grünanteil zu hoch war", warnt die Wohnexpertin.

Viele Lichtquellen in der Souterrain-Wohnung aufstellen

Auch beim Fußbodenbelag sei es ratsam, auf dunkle Töne zu verzichten, sagt Ursula Geismann, Wohnexpertin des Verbandes der Deutschen Möbelindustrie (VDM). Besser seien Laminat, helle Dielen oder Teppiche in freundlichen Farben. Diese können dazu beitragen, das wenige hereinströmende Licht zu reflektieren. Zusätzlich sei es aber unverzichtbar, die Souterrain-Wohnung gut auszuleuchten. "Am besten mit möglichst vielen Lichtquellen", sagt sie. Dazu seien beispielsweise LED-Lampen gut geeignet, da diese wenig Strom verbrauchten.

Leuchtende Wände sind der Clou

Pröpper rät zu Flutern, die nach oben leuchten, so dass die Helligkeit reflektiert werde. "Die Decke soll zum Lichtkörper werden", erklärt die Architektin. Sie empfiehlt viele kleine Lichtinseln zu gestalten, die sich gegenseitig ergänzen. Außerdem könnten Möbel indirekt beleuchtet werden. Ein besonderer Clou sei es, Lichtwände als Raumtrenner zu verwenden. So könne man beispielsweise Wohn- und Essbereich durch eine hüfthohe Rigipswand abgrenzen, die von innen beleuchtet und mit Stoff bezogen sei.

Möbeln sollten keine Schatten werfen

Möbel sollten in einer Souterrain-Wohnung aufgrund der oft niedrigen Decke die Vertikale betonen, sagt Inneneinrichterin Semling. Dazu sei alles geeignet, was entweder schmal und hoch oder besonders niedrig ist. "Die optische Täuschung muss unterstützt werden", sagt Semling. Bei eher flachen Möbeln sei der Abstand zur Decke größer, somit wirke diese höher. Sehr schlanke, eher hohe Möbel bieten einen Ausgleich zu der starken Horizontalen des Raumes. Geismann rät zu Side- oder Lowboards unter den hoch angesetzten Fenstern. So verschenke man die Wand darunter nicht. "Die Einrichtungsgegenstände vor den Fenstern dürfen aber auf keinen Fall so hoch sein, dass sie Schatten werfen", erläutert sie.

Schwarzes Ledersofa lieber meiden

Die Möbel sollten helle Töne haben. "Schwarze Ledersofas wirken sehr gedrungen. Lieber wählt man Stücke in Weiß oder aus Holz - wie beispielsweise Eiche, Ahorn oder Buche", sagt Geismann. Die Polsterbezüge sollten nicht zu große Muster haben. Riesige florale oder Zickzack-Ornamente wirkten schnell erschlagend.

Fußbodenheizung sorgt für kuschelwarme Füße

Ein großer Nachteil von Souterrain-Wohnungen ist der häufig kalte Boden. Das liege daran, dass unter den Räumen meist das Erdreich beginne. Dagegen hilft laut Semling nur eines: "Dämmen, dämmen, dämmen". Da es sich ohnehin empfehle, den Boden auszuheben, um etwas mehr Höhe zu gewinnen, könne man direkt eine ordentliche Dämmung einbringen. Hier spiele allerdings auch das finanzielle Budget eine Rolle, da eine sogenannte Auskofferung des Bodens extrem kostspielig sei. "Prima ist eine ", sagt Semling. Dicke Holzdielen und Kork seien gleichzeitig ein gutes Schutz gegen Kälte.

Im Sommer das Fenster geschlossen lassen: Schimmelgefahr!

Wer sich nicht nur um die Raumtemperatur, sondern auch um seine Sicherheit in den Wohnungen auf Straßenhöhe sorgt, dem rät Geismann zu einem guten Schloss und gesicherten Fensterscheiben. "Sicherheitsglas oder Dreifachverglasung bietet sich hier an." Auch Schimmel ist ein Problem in Souterrain-Wohnungen. Deshalb müsse man auf sein Lüftungsverhalten achten, sagt Semling. "Im Sommer, wenn es draußen wärmer als drinnen ist, sollte man die Fenster geschlossen halten." Denn Feuchtigkeit lagere sich immer an den kältesten Stellen ab.

Und es sei ratsam, regelmäßig stoßzulüften sowie Kältebrücken in der Wohnung zu vermeiden. Die Wäsche trockne man besser draußen oder in einem Trockner. Und wer nicht regelmäßig zu Hause ist und lüften kann, dem sagt Semling: "Notfalls können auch Luftentfeuchter helfen."

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