Tschechisches Bahnunternehmen Regiojet plant neue Strecke: Berlin – Kiew

Mit der Bahn von Berlin nach Kiew: Das soll künftig offenbar auf einer neuen Strecke möglich sein. Ein tschechisches Bahnunternehmen plant die Zugroute.

Trotz des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine plant das tschechische Bahnunternehmen Regiojet wohl eine neue Zugroute zwischen Hannover und Kiew. Das berichtet die "Hannoversche Allgemeine Zeitung" (HAZ) und beruft sich auf das Wirtschaftsmagazin "Forbes Ukraine".

Vorbereitungen für neue Zugstrecke nach Kiew laufen

Der Chef des Unternehmens Regiojet, Radim Jančura, erklärte demnach: "Im Jahr 2024 planen wir in Zusammenarbeit mit Ukrsalisnyzja die Einführung von Zügen Kiew-Berlin sowie Kiew-Hannover über Leipzig und Dresden." Die Vorbereitungen laufen offenbar bereits.

Ukrsalisnyzja ist die ukrainische Eisenbahngesellschaft. Und auch, wenn noch kein genauer Startzeitpunkt und keine genaue Route feststehen, ist Radim Jančura optimistisch: "Viele Ukrainer reisen nach Deutschland."

Diese Verbindungen gibt es auf der Strecke bereits

Aktuell gibt es zwar Verbindungen – beispielsweise von Berlin aus – nach Kiew. Allerdings sind diese häufig mit vielen Umstiegen und einem Wechsel der Bahngesellschaften verbunden.

Es gibt etwa einen Eurocity von Berlin nach Warschau (Polen), der knapp sechs Stunden benötigt. Von Warschau aus geht es mit einem Intercity weiter nach Lublin im Osten Polens. Die Fahrt dauert zwei Stunden, im Anschluss geht es über eine Stunde mit einem polnischen Regionalzug weiter nach Chelm an der Grenze zur Ukraine.

Mit dem polnischen Zugunternehmen PKP Intercity geht es schließlich im Schlafwagen zwölfeinhalb Stunden durch die Ukraine bis nach Kiew. Insgesamt dauert eine solche Fahrt also mit Umsteigezeiten etwa 24 Stunden. Eine neue Zugroute könnte die Fahrt deutlich verkürzen.