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Kreuzfahrten: Umweltverein beendet Kooperation


CO2-Ausstoß
Kreuzfahrten: Umweltverein beendet Kooperation

Von dpa
09.10.2019Lesedauer: 2 Min.
Kreuzfahrtschiff: Mit Atmosfair oder Myclimate können können Urlauber den CO2-Ausstoß ihrer Reise berechnen.Vergrößern des BildesKreuzfahrtschiff: Mit Atmosfair oder Myclimate können können Urlauber den CO2-Ausstoß ihrer Reise berechnen. (Quelle: penofoto/imago-images-bilder)
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Klimabewusste Urlauber können den CO2-Ausstoß ihrer Reise finanziell ausgleichen. Doch stellt ein Anbieter diese Kompensation nicht mehr für Kreuzfahrten zur Verfügung – aus einem bestimmten Grund.

Mit Atmosfair können Urlauber den CO2-Ausstoß ihrer Reise berechnen und über die Förderung von Klimaschutzprojekten das CO2 kompensieren – für Kreuzfahrten ist dies aber nicht mehr möglich, wie der Anbieter bestätigt. Der Schritt wird damit begründet, dass die Kreuzfahrtbranche nicht genug dafür tue, um die Ziele des Pariser Klimaabkommens umzusetzen. Zunächst hatten touristische Fachmedien darüber berichtet.

"Wir sind nach der Kooperation mit Aida zu der Überzeugung gekommen, dass der Eigenbeitrag der Branche nicht stimmt", sagt Dietrich Brockhagen, der Geschäftsführer von Atmosfair. Ambition und Geschwindigkeit der bislang von den Reedereien ergriffenen Maßnahmen reichten für die Paris-Ziele nicht aus. Es gebe technisch reife Klimalösungen wie synthetisch erzeugtes LNG als Kraftstoff, die die Branche nicht aufgreife. "Da wirkt dann die CO2-Kompensation wie vorgeschoben", sagt Brockhagen.

LNG-Schiffe von Aida Cruises

Aida Cruises teilt auf Anfrage mit, sich zu den Zielen des Pariser Klimaabkommens zu bekennen. Man investiere in Lösungen für einen emissionsneutralen Betrieb der Flotte. Das Unternehmen verweist unter anderem auf die "Aida Nova", das weltweit erste Kreuzfahrtschiff mit Flüssiggas-Antrieb (LNG) – zwei Schwesterschiffe folgen. Brockhagen argumentiert hingegen, fossiles LNG verursache nur etwa 20 Prozent weniger CO2 als Schiffsdiesel oder Schweröl.

Die Kreuzfahrt steht schon lange in der Kritik. Dabei geht es unter anderem um die Umweltfolgen der Schiffsemissionen, eine Überlastung der Häfen und Küstenstädte und schlechte Arbeitsverhältnisse. Dennoch ist die Reiseform bei Deutschen beliebt, die Gästezahlen steigen.

Emissionen schwer zu berechnen

Wie viel CO2 und andere Klimagase der einzelne Urlauber auf einer Kreuzfahrt verursacht, ist nicht leicht zu berechnen, erklärt das Portal Cruisetricks.de. Die Reedereien Aida und Tui Cruises wiesen zwar Durchschnittswerte pro Tag und Passagier aus. Diese jedoch auf einzelne Schiffe oder Reisen herunterzurechnen, sei kaum möglich. Daher sind auch die Beträge, die Urlauber als Kompensation zahlen, je nach Anbieter und Klimarechner teils sehr unterschiedlich.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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