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So stehen Sonne, Mond und Sterne im Februar


Helle Venus neben Mondsichel
So stehen Sonne, Mond und Sterne im Februar

Von dpa
20.01.2020Lesedauer: 4 Min.
Sternenhimmel: Ein Vollmond ist am 9. Februar 2020 um 08.33 Uhr im Sternbild Löwe zu sehen.Vergrößern des BildesSternenhimmel: Ein Vollmond ist am 9. Februar 2020 um 08.33 Uhr im Sternbild Löwe zu sehen. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Venus, Mars, Mond und Co. – die Sterne sind immer einen Blick in den Abendhimmel wert. Auch im Februar sind wieder bemerkenswerte Planeten und Sternbilder an bestimmten Tagen zu beobachten.

Kurz nach Sonnenuntergang macht sich am Südwesthimmel ein Lichtpunkt bemerkbar. Mit zunehmender Dunkelheit tritt er immer deutlicher hervor bis er als hellstrahlendes Gestirn unübersehbar ist. Es handelt sich um den inneren Nachbarplaneten der Erde, die Venus. Sie übertrifft mit ihrem Glanz alle anderen Gestirne – abgesehen von Sonne und Mond natürlich. Venus spielt zurzeit ihre Rolle als Abendstern, so die landläufige Bezeichnung. Der Planet ist 108 Millionen Kilometer von der Sonne entfernt. Das sind 72 Prozent der Distanz Sonne – Erde. Für einen vollen Umlauf um die Sonne benötigt sie siebeneinhalb Monate.

Das zeichnet die Venus aus

Unter allen Planeten kann Venus der Erde am nächsten kommen, sie ist auch fast so groß wie diese. Eine dichte, geschlossene Wolkendecke hüllt den Venusglobus ein. Sie reflektiert einen Großteil des Sonnenlichtes, weshalb der Abendstern so hell ist. Da Venus der Sonne näher ist als die Erde, kann es dort sehr heiß werden. Raumsonden, die auf der Venus landeten, funkten Botschaften aus einer wahren Gluthölle. Die Temperaturen liegen bei 470 Grad Celsius. An manchen Orten wurde über 590 Grad gemessen. Blei würde schmelzen. Der Atmosphärendruck ist etwa so hoch wie in 900 Meter Meerestiefe auf der Erde.

Wasser gibt es keines, die Venus ist staubtrocken. Nicht nur die größere Sonnennähe bedingt die hohen Temperaturen. Eine wesentliche Rolle spielt der Treibhauseffekt. Zu über 96 Prozent setzt sich die Venusatmosphäre aus Kohlendioxid zusammen.

Wann sind welche Himmelskörper zu sehen?

Ihre Abendsichtbarkeit baut Venus im Laufe des Monats aus. Geht sie zu Monatsbeginn kurz vor neun Uhr abends unter, so erfolgt ihr Untergang am 29. Februar um 22.15. Uhr. Ein netter Himmelsanblick ergibt sich am 27. gegen 21 Uhr, wenn die zunehmende Mondsichel im Westen nahe der Venus zu sehen ist.

Der flinke Merkur zeigt sich vom 6. bis 12. Februar in der fortgeschrittenen Abenddämmerung knapp über dem Westhorizont. Als sonnennächster Planet ist er nur selten zusehen, da er sich meist nahe der Sonne am Taghimmel aufhält. Kurz nach halb sechs Uhr abends ist es bereits so dunkel, dass man den Benjamin der Planeten erkennen kann. Gegen 19 Uhr verschwindet er im Horizontdunst.

Mars kann am Morgenhimmel gesehen werden. Ab etwa fünf Uhr morgens kann man den rot-gelben Planeten knapp über dem Südosthorizont ausmachen. Noch ist er allerdings nicht besonders hell. Jupiter erscheint ebenfalls auf der morgendlichen Himmelsbühne. Er wandert gemächlich durch das Sternbild Schütze. Der Riesenplanet geht nach Mars gegen halb sieben Uhr morgens auf. Bis Ende Februar verfrühen sich die Jupiteraufgänge um eineinhalb Stunden auf fünf Uhr. Der gelblich-weiße Planet ist deutlich heller als Mars.

Der Mond und seine Phasen

Der zunehmende Mond passiert in der Nacht vom 3. auf 4. Februar das Goldene Tor der Sonnenbahn, die zwischen den beiden Sternhaufen Plejaden und Hyaden im Stier verläuft. Am hellen, orangen Hauptstern des Stieres, Aldebaran, können Sie gut die Wanderung des Mondes im Laufe der Nacht verfolgen. Aldebaran dient dabei als Wegmarke.

Vollmond tritt am 9. Februar um 8.33 Uhr im Sternbild Löwe ein. Einen Tag später kommt der Mond mit einer Entfernung von 360.460 Kilometer in Erdnähe. Neumond wird am 23. um 16.32 Uhr erreicht, während der Mond am 26. mittags seinen erdfernsten Bahnpunkt passiert, wobei ihn 406.280 Kilometer von uns trennen.

Diese Sternbilder sind im Februar zu sehen

Die Wintersternbilder sind zur Standardbeobachtungszeit gegen 22 Uhr deutlich nach Westen gerückt. Hoch über unseren Köpfen erblickt man die beiden Zwillingssterne Kastor und Pollux. Fast im Zenit leuchtet die gelbliche Kapella im Fuhrmann. Am Westhimmel nimmt der Stier mit Aldebaran seinen Platz ein, während Orion, das dominierende Wintersternbild, sich im Südwesten seinem Untergang nähert. Die beiden Hauptsterne des Orion, die rötliche Beteigeuze und der bläulich-weiße Rigel, deuten die östliche Schulter und den westlichen Fuß des Himmelsjägers an.

Beteigeuze ist ein roter Überriesenstern und 20-mal schwerer als unsere Sonne. Solch massereiche Sterne haben ein kurzes Leben. Beteigeuze ist neun Millionen Jahre alt, während unsere Sonne schon seit fast fünf Milliarden Jahren leuchtet. Beteigeuze zählt zu den veränderlichen Sternen. Seine Helligkeit variiert, da er pulsiert. In letzter Zeit hat er für etwas Aufregung gesorgt, denn seine Helligkeit ist stärker abgesackt als bisher beobachtet.

Das Phänomen der Supernova

Massereiche Sterne leben viel kürzer als unsere Sonne und beenden ihr Dasein in einer gewaltigen Explosion, einer sogenannten Supernova. Wenn Beteigeuze als Supernova endet, wird sie einige Tage heller als der Vollmond leuchten. Beteigeuze steht vermutlich kurz vor ihrem spektakulären Ende. Aber was heißt "kurz davor"? Dies kann in einer Million Jahren oder aber schon nach tausend Jahren passieren. Vielleicht ist es aber auch schon geschehen und wir wissen es noch nicht, denn ihr Licht ist 640 Jahre zur Erde unterwegs. So kann es sogar sein, dass schon in hundert Jahren Beteigeuze am irdischen Himmel als Supernova aufflammt oder schon morgen. Niemand weiß es.

Dem Himmelsjäger Orion folgt in Südwesten Sirius im Großen Hund. Er ist der hellste Fixstern am irdischen Firmament. Aus dem sich jährlich verspätenden Frühaufgang es Sirius erkannten die Ägypter einst, dass ein Sonnenjahr um einen Vierteltag länger dauert als genau 365 Tage. König Ptolemaios III. ordnete 238 vor Chr. im Edikt von Canopus an, jedes vierte Jahr einen Tag am Jahresende anzufügen. Doch die Kalenderreform setzte sich nicht durch.

Die Sonne wandert am aufsteigenden Ast ihrer Jahresbahn. Am 17. Februar wechselt sie um ein Uhr morgens aus dem Sternbild Steinbock in den Wassermann. Zwei Tage später tritt sie in das Tierkreiszeichen Fische. Ihre Mittagshöhe gewinnt fast zehn Grad. Die Tageslänge nimmt um rund eineinhalb Stunden zu.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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