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Krieg in Nahost: Trump verlässt G7-Gipfel vorzeitig


"Jeder sollte Teheran sofort verlassen"
Trump spricht Warnung aus – und verlässt G7 vorzeitig

Von dpa, aj

Aktualisiert am 17.06.2025 - 06:56 UhrLesedauer: 3 Min.
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Im Video: Das könnte der Grund für die Abreise von Donald Trump sein. (Quelle: t-online)
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Der Krieg in Nahost verschärft sich weiter: Der US-Präsident verlässt den G7-Gipfel in Kanada vorzeitig und fordert die Evakuierung Teherans.

US-Präsident Donald Trump verlässt den G7-Gipfel in Kanada nach Angaben des Weißen Hauses vorzeitig. Trumps Sprecherin Karoline Leavitt teilte mit, Trump werde nach Washington zurückkehren, um sich um viele wichtige Angelegenheiten zu kümmern. Als Grund nannte sie die Lage im Nahen Osten.

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Trump selbst warb um Verständnis für seine vorzeitige Abreise wegen der Nahostkrise. "Ich muss zurück, das ist sehr wichtig", sagte Trump am Montagabend (Ortszeit) beim traditionellen "Familienfoto" mit den anderen Staats- und Regierungschefs der Staatengruppe auf eine Journalistenfrage. Er wolle dem "großartigen Gastgeber" Kanada danken, "aber Sie sehen wahrscheinlich, was ich sehe, und ich muss so schnell zurück sein, wie ich kann".

Zum Gipfel sagte Trump: "Ich habe es geliebt. Und ich denke, wir konnten viel erledigen." Er sprach von einer "wirklich guten Beziehung" mit den anderen Teilnehmern. Er fügte hinzu: "Ich wünschte, ich könnte bis morgen bleiben, aber sie verstehen das. Es geht um viel." Er kündigte an, noch mit seinen "wundervollen" G7-Kollegen zu Abend zu essen und dann ins Flugzeug zu steigen. Bei dem Arbeitsessen sollte es um geopolitische Themen gehen. US-Medien hatten zuvor unter Berufung auf Insider berichtet, dass Trump eine gemeinsame Erklärung der G7-Staaten zum Krieg zwischen Israel und dem Iran nicht unterzeichnen wollte.

Trump fordert die Bevölkerung in Teheran zur Flucht auf

Noch vor der Ankündigung seiner Abreise hatte der US-Präsident die Einwohner der Millionenstadt Teheran zur Flucht aufgefordert. "Jeder sollte Teheran sofort verlassen", schrieb Trump auf seiner Plattform Truth Social. Es blieb unklar, was der Beweggrund für Trumps Evakuierungsaufruf war. In seinem Beitrag schrieb Trump, Teheran hätte im Streit über das iranische Atomprogramm das von ihm vorgeschlagene Abkommen unterschreiben sollen. Was jetzt geschehe sei eine "Verschwendung von Menschenleben". In Großbuchstaben ergänzte Trump: "Der Iran darf keine Atomwaffe besitzen."

In der iranischen Hauptstadt Teheran, die seit Tagen von israelischen Angriffen erschüttert wird, leben schätzungsweise rund neun Millionen Menschen. Bereits seit dem Wochenende gibt es Berichte über lange Staus auf Ausfallstraßen, weil viele Einwohner fliehen. Im Großraum Teheran leben insgesamt rund 16 Millionen Menschen.

Auch Netanjahu warnt: "'Verlasst die Gegend!' – und wir handeln"

Israel hatte am Nachmittag zunächst zur Evakuierung eines rund 300.000 Einwohner zählenden Teheraner Stadtteils aufgerufen. Kurz darauf wurde dort das Hauptgebäude eines staatlichen Senders getroffen. Zuvor hatte bereits auch der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu die Einwohner Teherans zur Flucht aufgerufen. "Wir sagen den Bürgern Teherans: 'Verlasst die Gegend!' – und wir handeln", so Netanjahu.

Der US-Sender Fox News meldete am Abend, Trump habe seinen Nationalen Sicherheitsrat gebeten, sich bei seiner Rückkehr in Washington, D.C., im sogenannten Situation Room, dem Lagezentrum im Weißen Haus, einzufinden. Die Räumlichkeiten dienen als zentraler Knotenpunkt für die Entgegennahme und Weiterleitung von Informationen, die für die nationale Sicherheit relevant sind.

Pentagon: Keine Angriffe des US-Militärs gegen den Iran

Gleichzeitig machte die Nachricht die Runde, dass die USA eine Verstärkung ihrer Militärpräsenz in der Nahost-Region angeordnet haben. Das hatte Verteidigungsminister Pete Hegseth ohne weitere Details verkündet. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge verlegt das US-Militär mit der U.S.S. Nimitz einen zweiten Flugzeugträger in den Nahen Osten. Zudem sollen die USA am Wochenende Dutzende Tankflugzeuge nach Europa geschickt haben, um sie im Bedarfsfall schnell einsetzen zu können.

Berichte über angebliche amerikanische Angriffe gegen den Iran wurden als "falsch" zurückgewiesen. Die US-Truppen im Nahen Osten hielten weiter daran fest, sich bei Bedarf zu verteidigen, erklärte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Sean Parnell, auf der Plattform X. "Wir werden amerikanische Truppen & unsere Interessen beschützen", schrieb er.

Das US-Militär unterstützt Israels Verteidigung, vorwiegend mit dem Abschießen aus dem Iran abgefeuerter ballistischer Raketen. Gleichzeitig betont die US-Regierung seit Beginn der Angriffe Ende vergangener Woche, dass sie sich nicht an den Kampfhandlungen zwischen Israel und dem Iran beteiligt. Der Schutz der eigenen Truppen in der Region habe Vorrang, heißt es. Auf den Stützpunkten des US-Militärs in der Region – etwa im Irak, in Katar oder in Kuwait – sind Berichten zufolge aktuell insgesamt gut 40.000 Soldaten stationiert.

Verwendete Quellen
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