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Gondelabsturz in Tirol: Nach Unfall – wie sicher sind Seilbahnen?


Nach Unfall in Tirol
Wie sicher sind Seilbahnen?

Von t-online, lhe

09.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0371010176Vergrößern des BildesWintersportler sitzen in der Gondel eines Skilifts: Sind die Transportmittel wirklich sicher? (Quelle: IMAGO/Fleig / Eibner-Pressefoto/imago-images-bilder)
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Nach dem Absturz der Gondel mit Schwerverletzten in Tirol stellen sich viele die Frage nach der Sicherheit von Seilbahnen. Was in Deutschland und der EU gilt.

In einem beliebten Skigebiet in Tirol in Österreich ist am Dienstag die Gondel eines Skilifts abgestürzt. Laut Angaben der Polizei wurden dabei vier Personen schwer verletzt, eine befindet sich in kritischem Zustand. Ursache für das Unglück war vermutlich ein Baum, der auf das Seil oder die Gondel fiel und diese zum Absturz brachte.

Video | Mehrere Verletzte nach Gondelabsturz
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Quelle: t-online

Nun fragen sich viele Winterurlauber: Sind die Skilifte generell sicher – oder muss ich mir Sorgen machen?

Seilbahnen unterliegen in Deutschland und der EU strengen Auflagen. Wie es auf der Webseite des TÜV heißt, müssen bereits in der Planungsphase und vor der Inbetriebnahme viele Faktoren in Bezug auf die Sicherheit bedacht und umgesetzt werden. Das regelt etwa die EU-Seilbahnverordnung (EU) 2016/424 sowie die Seilbahngesetze und -verordnungen der jeweiligen Bundesländer in Deutschland.

Dem TÜV zufolge müssen vor der Inbetriebnahme nicht nur die technischen Anforderungen, sondern auch die Rettungsmöglichkeiten "genau dargelegt werden". Erst nach erfolgreicher Prüfung werden die Lifte freigegeben.

Seilbahnen müssen ständig geprüft werden

Auch im laufenden Betrieb müssen die Seilbahnen immer wieder geprüft werden. So muss das Betriebspersonal etwa wöchentliche und monatliche Prüfungen durchführen. Hier werden die Überwachungssysteme getestet und die Seile werden Sichtkontrollen unterzogen.

Zusätzlich muss die gesamte Anlage einmal im Jahr von einem unabhängigen Sachverständigen einer anerkannten Stelle – wie dem TÜV – überprüft werden. Dabei werden alle Systeme genau getestet – etwa die Elektrik, Bremsanlagen, Sicherheits- und Überwachungseinrichtungen, Kabinen und Seile. Laut TÜV nehmen diese Sicherheitsprüfungen mehrere Tage in Anspruch.

Neben der jährlichen Hauptprüfung und den wöchentlichen und monatlichen Prüfungen durch das Betriebspersonal müssen Seilbahnbetreiber "Zwischenprüfungen" machen und die Ergebnisse der entsprechenden Aufsichtsbehörde mitteilen.

Trotz regelmäßiger Prüfungen bleibt Restrisiko

Generell sind Seilbahnen in Deutschland und auch in der EU also sehr sicher. Zu schweren Unfällen kommt es sehr selten, wie es auch auf der Webseite vom TÜV heißt. Trotzdem gibt es auch trotz regelmäßiger Prüfungen immer noch ein Restrisiko. Neben menschlichem Versagen kann es durch Dauerbetrieb zu Materialermüdung oder Schäden kommen.

Zudem können Umwelteinflüsse wie Blitzeinschläge, Eis oder morsche Bäume die Sicherheit laut TÜV beeinträchtigen. Auch bei dem Unglück in Tirol war ein umgestürzter Baum wohl der Auslöser. Wie das passieren konnte, werde laut einem Sprecher des Bezirkspolizeikommandos Imst aktuell untersucht. Man geht aber von einem Naturereignis aus.

Verwendete Quellen
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