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Mindesthaltbarkeitsdatum vor Reform? Kritik an EU-Vorstoß für Pflicht-Hinweis


Mindesthaltbarkeitsdatum
"Macht keinen Sinn": EU will neuen Hinweis auf Lebensmittel bringen

Von t-online, lhe

Aktualisiert am 31.03.2023Lesedauer: 2 Min.
imago 87917371Vergrößern des BildesKann man das Produkt noch verzehren oder nicht? Viele Menschen halten sich sehr strikt ans Mindesthaltbarkeitsdatum. Die EU will das ändern. (Quelle: Goodluz)
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Die EU hat vorgeschlagen, das Mindesthaltbarkeitsdatum auf Lebensmitteln um den Zusatz "Oft länger gut" zu erweitern. Das stößt auf Kritik.

Das Mindesthaltbarkeitsdatum soll eigentlich eine Orientierung dafür sein, wie lange Produkte haltbar sind. Aber viele Menschen achten penibel auf das Ablaufdatum, schmeißen eigentlich noch gute Lebensmittel weg. Das soll sich jetzt ändern – zumindest theoretisch.

Die EU-Kommission will die Lebensmittelinformationsverordnung (LMIV) reformieren. Im Fokus stehen dabei etwa Nährwert- und Herkunftsangaben. Ein weiteres Thema, das in Brüssel allerdings schon besprochen wurde, ist eine Veränderung beim Mindesthaltbarkeitsdatum.

EU-Vorschlag stößt auf "irritiert-belustigtes Raunen"

Auf dem 36. Lebensmittelrechtstag, der vergangene Woche in Wiesbaden stattfand, erklärte Christoph Meyer vom Bundesernährungsministerium (BMEL): "Die Kommission hat kürzlich vorgeschlagen, das MHD um den Pflichtzusatz 'Oft länger gut' zu ergänzen." Der "Lebensmittelzeitung" zufolge stieß dieser Vorschlag auf "irritiert-belustigtes Raunen" bei den Teilnehmern der Versammlung.

Meyer kündigte an, dass das Ministerium dem Vorstoß zustimmen wolle und begrüße, "die Liste der Lebensmittel zu erweitern, für die kein MHD nötig ist". Für diverse Lebensmittel ist bereits jetzt kein Mindesthaltbarkeitsdatum vorgesehen. Dazu zählen etwa frisches Obst und Gemüse, Zucker, Speisesalz oder Essig.

"Eine solche Pflicht über alle Kategorien hinweg macht keinen Sinn"

Kritik an dem Vorhaben übt der Lebensmittelverband Deutschland. "Eine solche Pflicht über alle Kategorien hinweg macht keinen Sinn, weil die Verbraucher eben nicht bei allen Lebensmitteln riechen, schmecken oder probieren, ob etwas noch 'gut' ist, so etwa bei TK-Produkten oder Konserven", zitiert die "Lebensmittelzeitung" Geschäftsführer Peter Loosen.

Vielmehr solle der Slogan freiwillig und auch digital ausgewiesen werden können. Neben der Änderung beim MHD will die EU noch weitere Änderungen in Angriff nehmen. So soll die Nährwertkennzeichnung Nutri-Score EU-weit vorgeschrieben werden. Allerdings befindet sich Italien bereits jetzt im Kreuzzug gegen das Label – lesen Sie hier mehr dazu.

Verwendete Quellen
  • lebensmittelzeitung.net: "Oft länger gut" soll MHD ergänzen
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