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Die ISS bekommt eine italienische Kaffeemaschine


Kaffee für Astronauten
Die ISS bekommt eine italienische Espressomaschine

ap, Marcia Dunn

28.06.2014Lesedauer: 2 Min.
ISSpressoVergrößern des BildesSo sieht frisch gebrühter Kaffee für Astronauten aus. (Quelle: ap-bilder)
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Der Kaffee an Bord der Internationalen Raumstation ISS war bislang nichts für Feinschmecker. Egal, aus welchem Land die Astronauten kamen - alle, vor allem die Italiener, maulten über die Qualität des Gebräus. Meist wurde lauwarmer Instant-Kaffee serviert, der dann auch noch aus Beuteln mit Strohhalmen gesaugt werden musste. Beutel und Strohhalme werden bleiben. Ab Januar jedoch soll der Kaffee aus einer extra für den Weltraum konzipierten italienischen Espressomaschine, der ISSpresso, fließen.

Mit einem Raumtransporter des in Virginia ansässigen Unternehmen Orbital Sciences soll die ISSpresso im Januar von Wallops Island in Virginia ins All Richtung ISS geschossen werden. Dann soll auch Italiens erste Astronautin, Samantha Cristoforetti, im Rahmen ihrer sechsmonatigen Mission an Bord der ISS sein. Die 37-jährige Kampffliegerpilotin soll bereits im November von einer russischen Kapsel zur ISS gebracht werden. Sie soll dann die erste Barista werden, die im All für die Kaffeezubereitung zuständig sein wird. Darauf freut sich Cristoforetti: "Wie cool ist denn das?" fragte sie Anfang des Monats in einem Tweet. "Ich werde die erste Weltall-Espressomaschine bedienen."

Die Maschine kann auch Kraftbrühe machen

Die Maschine entstand in Zusammenarbeit von dem jahrhundertealten italienischen Kaffee-Unternehmen Lavazza, der in Turin ansässigen Ingenieursfirma Argotech und der italienischen Weltraumagentur. Ziel war es, die "Kaffeebedingungen" in dem Weltall-Außenposten zu verbessern. Das sollte gelingen. Daneben kann das Gerät, das 20 Kilogramm schwer und kompakte 44 mal 35 Zentimeter groß ist, auch noch Tee und Kraftbrühe machen. Es ähnelt einem Mikrowellenofen.

Die Ingenieure ersetzten die Plastikteile einer Espressomaschine mit Teilen aus Stahl, damit sie robuster wird. Die Knöpfe und Schalter ähneln denen in der Raumstation, damit die Astronauten bereits an das Design gewöhnt sind.

Der Nasa-Astronaut Donald Pettit, ein Kaffeeliebhaber, hatte bereits während der Planungsphase einige Anregungen für die ISSpresso gegeben. Er war bereits zwei Mal auf der Station und erfand eine Tasse für die Schwerelosigkeit, um seinen Weltraum-Kaffee nippen zu können und ihn nicht mit einem Strohhalm saugen zu müssen. Keine Frage, die Espressomaschine werde eine willkommene Ergänzung für das Leben in der Raumstation sein, sagte Pettit letzte Woche in Houston. Die vorabgefüllten Beutel mit gefriergetrocknetem Kaffee schmeckten im Weltall serviert zwar ganz gut. Auf der Erde jedoch würde sich jeder Kaffeeliebhaber angewidert davon abwenden.

Der Sprecher von Argotech, Antoniuo Pilello, hat die Espressomaschine schon ausprobiert und sein OK-Zeichen gegeben. Die Weltraummaschine sei so entworfen worden, dass sie mit derselben Temperatur und demselben Druck wie auf der Erde arbeite, um den Geschmack und das Aroma zu garantieren, sagte er. In einer E-Mail schrieb er: "Man weiß, wie wichtig Kaffee für Italiener ist. Wir sind wirklich nur schwer zufriedenzustellen."

Zunächst gibt es nur 20 Kaffeekapseln

Wenn das Gerät von der Nasa geprüft und für sicher befunden ist, soll es zunächst mit 20 Kaffeekapseln nach oben fliegen. Zusätzliche Pakete sollen für die sechsköpfige Mannschaft folgen, wenn der Versuch gut läuft.

Pettit sagte, auch wenn dieser Espresso den Standards eines Kenners nicht entsprechen werde, "wird es der beste Kaffee sein, den wir jemals im Weltraum hatten."

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