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Einen guten Döner Kebab erkennen


So erkennen Sie einen guten Döner

Sabine Kelle

Aktualisiert am 20.04.2016Lesedauer: 4 Min.
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Der Döner: Fast-Food im Check.Vergrößern des Bildes
Der Döner: Fast-Food im Check. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Ja, es ist Fast Food - aber vermutlich das beliebteste bei den meisten Männern: der Döner Kebab. Doch wie erkennt man bei dem Überangebot einen guten Döner? wanted.de nimmt das deftige Gericht unter die Lupe.

Diverse TV Sender schickten bereits mehr oder weniger selbst ernannte Döner-Experten auf die Suche nach dem angeblich besten Döner. Doch wie bei so vielen Dingen sind auch beim Döner die Geschmäcker verschieden und die Idee vom perfekten Rezept subjektiv. So bietet der beliebte Mittagssnack viele leckere Spielarten.

Der perfekte Döner

Was in einen Döner hinein gehört und was nicht, regelt die deutsche "Döner-Verordnung". So muss ein Döner-Kebab-Spieß entweder aus Fleisch vom Rind, Kalb, Lamm oder Schaf bestehen. Der Hackfleischanteil darf dabei 60 Prozent nicht überschreiten. Alles andere darf nur als "Drehspieß nach Dönerkebab-Art" bezeichnet werden. Lesen lohnt sich also. Auch magereres Puten- oder Hähnchenfleisch darf verwendet werden, wenn darauf entsprechend hingewiesen wird. >>

Manche Läden werben damit, den weit und breit größten Dönerspieß zu haben. Solch platte "Schwanzvergleiche" mögen beweisen, dass hier viel verkauft wird und somit zumindest ständig frische Zutaten zum Einsatz kommen. Doch mit Qualität an sich hat das nichts zu tun. Wenn der Spieß zudem aussieht wie eine überdimensionale Bratwurst aus einer ebenmäßigen Hackfleisch-Masse, dann enthält er meist eben solche undefinierbaren Inhaltsstoffe, gerne auch Geschmacksverstärker.

Das Fleisch sollte in erkennbaren Lagen auf dem Spieß sichtbar sein, das nennt sich Yaprak (Fleischlappen) und wird von guten Läden auch angepriesen. Traditionell besteht ein Kebab aus in Joghurt und Gewürzen mariniertem Rind oder Kalb. Magere Fleischstücke wechseln sich mit fetten ab. So entstehen die Schichten. Inzwischen sieht man häufiger Spieße mit zusätzlichen Lagen aus Paprika und Zwiebeln, diese geben eine extra Portion Geschmack. Erwartet Sie dagegen vormittags schon ein recht kläglicher Spieß, dann können Sie fast sicher sein, dass das Fleisch vom Vortag und somit nicht mehr ganz frisch ist. >>

Sauberkeit ist bei jedem Imbiss das A und O. Das fängt bei der Toilette an und hört bei der Auslage auf. Ein Blick auf die Salattheke gibt Aufschluss: Blitzeblank oder mit Sauce bekleckert? Man erkennt schnell, mit wie viel Liebe hier gearbeitet wird. Gerade beim Salat sollten Sie vor allem darauf achten, dass es sich nicht um ein kleingehäckseltes, gelbes Etwas handelt, das zudem noch mit einem Spezialsalz für "besseren Geschmack" versetzt ist.

Traditionelle Gerichte

Ein Indiz, dass es sich um ein gutes Restaurant handelt, kann auch die Karte sein. Ein Kebab ist ein traditionell türkisches Gericht, das sollte sich in der Karte wiederspiegeln. Köfte und Co. sowie Schafkäse oder gegrilltes Gemüse und hausgemachte Saucen sorgen für Abwechslung und Frische. Für Vegetarier ergänzen Falafel (Bällchen aus pürierten Bohnen) und Halloumi (Käse) das Angebot.

Gutes Fleisch

Gute Restaurants bieten verschiedene Fleischspieße an und geben im Bestfall sogar Auskunft über deren Herkunft. Es muss zwar nicht gleich Dönerfleisch aus artgerechter Haltung, wie beim Berliner Meraba Neuland Döner, sein. Doch finden sich tatsächlich wenige Kebab-Häuser, die ihre Spieße selbst herstellen, statt sie von Großproduzenten zu beziehen. Das gleiche gilt übrigens für das Brot.

Findet sich auf der Karte dagegen ein multikultureller Mix aus Pizza, Chinapfanne und Schnitzel, dann kann man sicher sein, dass es sich bei dem Koch eher um einen Schuster handelt, der bei seinen Leisten hätte bleiben sollen. Man kann es schließlich nicht jedem Kunden und Geschmack recht machen. Und so wird nur ein Kebab-Haus, das sich konsequent auf die anatolische Küche spezialisiert, echte Überzeugungsarbeit leisten. >>

Aus diesem Grunde steht man bei guten Imbissbuden länger an. Doch nicht nur an einer langen Schlange erkennen Sie einen ausgezeichneten Döner. Verirren sich viele türkische Landsleute in den Laden und trinken diese hier mehr als nur Tee: Dann können Sie sicher sein, dass sie auch ihre anatolische Großmutter hierher mitnehmen würden.

Selbst Promis gehen Döner schlemmen. Bei Pamfilya stand bereits die Bundeskanzlerin am Spieß. Bei XL Döner Sophie rühmt man sich mit Besuchen von Sido, Mesut Özil und Jérôme Boateng. Selbst Supermodel Heidi Klum soll hier einen Döner gekauft haben.

Der Preis

Gerade in Berlin lieferten sich Döner-Buden jahrelang einen Preiskampf. Das Resultat waren Billig-Döner zu Dumpingpreisen. Zwar ist der teuerste Döner nicht automatisch der beste, doch bei einem Schnäppchen für einen Euro können Sie sich sicher sein: Hier steckt keine Qualität drin. Den wohl teuersten Döner finden Sie bei Grillé in Paris. Der Edel-Döner von Gourmet-Koch Frederic Peneau aus regionalem Kalbfleisch steckt in einem selbstgebackenen Bio-Dinkelfladen. Gekrönt wird das Ensemble mit einer von vier Saucenkreationen. Die 8,90 Euro klingen vergleichsweise teuer, sind für Pariser Verhältnisse jedoch eher Standard.

Gesundes Fast Food oder Kalorienbombe?

Und wie gesund ist so ein Döner? Im Vergleich zu Currywurst und Hamburger kommt ein Döner recht gut weg. Zutaten wie Kraut, Salat und Gemüse machen ihn geradezu vollwertig. Ein 450-Gramm-Döner schlägt im Schnitt mit 600 Kilokalorien und acht Gramm Fett zu Buche. Ein schmächtiger Hamburger macht nur mäßig satt, wiegt knapp ein Drittel und hat dafür jedoch etwa 260 Kilokalorien. Weniger gesund ist das helle Brot. Geschmackvoller sind hausgemachte Fladenbrote (Pide) oder der Dürüm Döner mit einem dünnen Fladen aus Yufka-Teig. Das Kalbfleisch enthält viel Eiweiß aber auch eine ordentliche Portion Fett. Geflügelfleisch enthält davon weniger. Der eigentliche Dämpfer sind die oft fettigen Saucen. Viele Imbisse verwenden Fertigsauce aus Eimern. Sie schmeckt immer gleich, was für den Wiedererkennungswert vorteilhaft sein mag, als Alleinstellungsmerkmal sicher nicht.

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