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Nabelbruch bei Kindern: Wann eine OP nötig wird


Nabelbruch bei Kindern – wann operiert werden muss


Aktualisiert am 15.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Eine Ärztin tastet den Bauch eines Kleinkinds abVergrößern des Bildes
Ein Nabelbruch bei Kindern sollte in bestimmten Fällen behandelt werden. (Quelle: CentralITAlliance/getty-images-bilder)

Viele Kinder kommen mit einem Nabelbruch zur Welt. Oft bildet sich dieser von selbst zurück. In manchen Fällen ist es jedoch nötig, ihn zu operieren.

Jedes fünfte Neugeborene hat einen Nabelbruch (Nabelhernie). Dabei wölben sich Teile des Bauchfells, Fettgewebe oder Darmschlingen durch eine Lücke in der Bauchdecke vor, die sich am Bauchnabel gebildet hat.

Normalerweise ist ein Nabelbruch bei Kindern kein Grund zur Sorge. Oft bildet er sich von allein zurück. Komplikationen kommen – im Gegensatz zum Nabelbruch beim Erwachsenen – nur selten vor (Mehr zum Nabelbruch bei Erwachsenen erfahren Sie hier.)

In bestimmten Fällen ist es jedoch nötig, einen Nabelbruch bei Kindern zu operieren.

Nabelbruch bei Kindern: Was bedeutet das?

Die Nabelschnur ist für das Ungeborene lebenswichtig: Über sie ist es mit der Plazenta der Mutter verbunden. Auf diese Weise wird das Kind im Mutterleib mit Sauerstoff, Nährstoffen und Blut versorgt. Die Nabelschnur verläuft durch den sogenannten Nabelring. Dies ist eine schmale Lücke in der Bauchwand des Kindes.

Nach der Geburt verliert die Nabelschnur ihre Funktion, und sie wird durchtrennt. Die Lücke in der Bauchwand wächst langsam zu – nur der Bauchnabel bleibt zurück.

Die Lücke stellt eine natürliche Schwachstelle des Körpers dar. Ist sie nicht vollständig geschlossen, kann ein Nabelbruch entstehen, den Fachleute auch als Nabelhernie bezeichnen.

Wie sich ein Nabelbruch bei Kindern erkennen lässt

Oft ist ein Nabelbruch bei Kindern und Erwachsenen in Form einer Vorwölbung im Bereich des Bauchnabels sichtbar: Dabei handelt es sich um den sogenannten Bruchsack, der durch die Lücke nach außen tritt und Bauchfell, Fettgewebe oder manchmal auch Darmschlingen enthält. Vor allem, wenn das Baby oder Kind schreit, presst (beim Stuhlgang) oder niest, wird die Wölbung sichtbar.

Gewissheit bringt die ärztliche Untersuchung. Die Bruchlücke kann die Ärztin oder der Arzt ertasten. Auch kann eine Ultraschalluntersuchung zum Einsatz kommen, um den Bruch genauer beurteilen zu können.

Schmerzhaft ist ein Nabelbruch bei Babys oder Kleinkindern normalerweise nicht. Wenn doch Schmerzen auftreten, ist das ein Zeichen dafür, dass es zu Komplikationen gekommen ist.

Kinder mit Nabelbruch: Komplikationen sind selten

Wenn eine Darmschlinge in der Bruchlücke eingeklemmt ist (Inkarzeration), kann das gefährlich sein. Denn dann wird ein Teil des Darms nicht mehr richtig durchblutet. Im schlimmsten Fall kann der jeweilige Bereich absterben. Bei Anzeichen einer Einklemmung ist daher eine Notoperation nötig.

Gut zu wissen: Bei Babys und Kindern kommt eine solche Inkarzeration nur sehr selten vor. Daher reicht es in der Regel aus, zunächst abzuwarten, ob sich der Nabelbruch von selbst schließt.

Nabelbruch bei Kindern: Wann ist eine OP nötig?

In den meisten Fällen muss ein Nabelbruch bei Babys oder Kleinkindern nicht behandelt werden. Die Mehrheit der Nabelhernien bildet sich im Laufe der ersten zwei Lebensjahre von selbst zurück. Bis zu 9 von 10 Nabelhernien sind bis zum vierten Lebensjahr verschwunden.

Eine Operation empfehlen Ärztinnen und Ärzte meist nur, wenn sich der Nabelbruch bis zum zweiten Lebensjahr, spätestens aber im Vorschulalter nicht von allein zurückgebildet hat.

Immer operiert werden muss ein Nabelbruch bei Kindern, wenn Symptome einer Einklemmung auftreten. Dazu zählen etwa starke Schmerzen, eine Vergrößerung der Vorwölbung sowie ein harter und/oder verfärbter Bauchnabel. Auch Übelkeit und Erbrechen können begleitende Beschwerden sein.

Nabelpflaster nicht wirksam

Früher wurden häufiger sogenannte Nabelpflaster verwendet, die den Bruch stabilisieren und zur Heilung verhelfen sollten. Heute kommen diese nicht mehr zum Einsatz: Zum einen helfen sie nicht, zum anderen können sie Komplikationen wie einen Leistenbruch auslösen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Umbilical Hernia". Online-Informationen der Johns Hopkins Universität: www.hopkinsmedicine.org (Abrufdatum: 23.11.2023)
  • "Nabelbruch (Hernia umbilicales)". Online-Informationen des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzt:innen e. V.: www.kinderaerzte-im-netz.de (Abrufdatum: 23.11.2023)
  • "Nabelbruch". Online-Informationen des Öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Abrufdatum: 23.11.2023)
  • "Wie gefährlich ist ein Nabelbruch?" Online-Informationen von PTAheute: www.ptaheute.de (Stand: 18.4.2023)
  • Coste, A., Jaafar, S., Parmely, J.: "Umbilical Hernia". StatPearls [Internet], Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Januar 2023)
  • "Nabelbruch bei Kindern". Online-Informationen von MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: 21.8.2021)
  • "Nabelhernie". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Juli 2021)
  • Gortner, L., Meyer, S.: "Duale Reihe Pädiatrie". Thieme, Stuttgart 2018
  • Kerbl, R., et al.: "Checkliste Pädiatrie". Thieme, Stuttgart 2015
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