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Nabelbruch erkennen: Dies sind Anzeichen einer Nabelhernie


Kann gefährlich werden
So erkennen Sie einen Nabelbruch

Von Wiebke Posmyk

Aktualisiert am 26.10.2023Lesedauer: 3 Min.
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Jemand berührt seinen Bauchnabel mit einem FingerVergrößern des Bildes
Ein Nabelbruch ist für Laien nicht unbedingt leicht zu erkennen. (Quelle: Vershinin/Getty Images)

Während sich ein Nabelbruch bei Babys oft wieder zurückbildet, führt er bei Erwachsenen eher zu Komplikationen. Woran sich ein Nabelbruch erkennen lässt.

Bei einem Nabelbruch (Nabelhernie, Hernia umbilicalis) wölbt sich Gewebe aus dem Bauchraum durch eine Schwachstelle im Bereich des Bauchnabels nach außen vor. Je nach Ausmaß des Bruchs können Fettgewebe, Bauchfell oder auch ganze Darmschlingen in den entstandenen Bruchsack gelangen.

Besonders häufig sind Babys von einem Nabelbruch betroffen. Aber auch Jugendliche und Erwachsene erkranken daran. Oft lässt sich ein Nabelbruch von außen erkennen oder ertasten. Zudem können weitere Symptome auf einen Nabelbruch hinweisen. (Mehr zum Nabelbruch bei Babys erfahren Sie hier.)

Der Bauchnabel als natürliche Schwachstelle

Der Bereich um den Bauchnabel stellt eine natürliche Schwachstelle in der Bauchdecke dar: Hier befindet sich bis zur Geburt eines Kindes die Nabelschnur, welche das Ungeborene mit der Plazenta der Mutter verbindet. Die Nabelschnur verläuft durch eine schmale Lücke in der Bauchwand des Babys: dem sogenannten Nabelring. Nach der Geburt wird der Nabelring normalerweise rasch kleiner.

Nabelbruch vor allem bei Babys häufig

Besonders häufig sind Säuglinge von einem Nabelbruch betroffen, wenn sich nach der Geburt die Lücke, durch welche einst die Nabelschnur verlief, nicht vollständig schließt. In den meisten Fällen ist das kein Grund zur Sorge: Bei 98 von 100 Säuglingen mit einem Nabelbruch schließt sich die Lücke innerhalb der ersten beiden Lebensjahre von allein.

Ein solcher angeborener Nabelbruch bei Babys lässt sich oft durch eine Vorwölbung des Bauchnabels erkennen, welche beim Schreien, Weinen oder Husten sichtbar wird. Komplikationen treten nur selten auf.

Auch bei Jugendlichen und Erwachsenen kommen Nabelbrüche vor. Diese sind dann in der Regel nicht angeboren. Vielmehr werden sie durch Faktoren begünstigt, welche die Bauchdecke schwächen. Dazu zählt zum Beispiel eine Schwangerschaft oder starkes Übergewicht.

Im Gegensatz zum Nabelbruch bei Säuglingen kann ein Nabelbruch bei Heranwachsenden und Erwachsenen eher zu Komplikationen führen. Daher ist es wichtig, einen Nabelbruch frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Nabelbruch bei Erwachsenen erkennen

Einen Nabelbruch können Laien nicht immer ohne Weiteres erkennen – denn oft haben die Betroffenen keine Schmerzen. Ihnen fällt möglicherweise lediglich eine Vorwölbung des Bauchnabels auf, die früher nicht da war. Selten ist der Bereich um den Bauchnabel schmerzempfindlich oder es treten ziehende Schmerzen auf.

Fachleute können einen Nabelbruch im Rahmen einer körperlichen Untersuchung hingegen meist relativ leicht erkennen. Im Stehen kann der Bruch als Vorwölbung sichtbar sein. Auch um den Bauchnabel herum kann eine Wölbung entstehen. Bei der liegenden Person ist zudem die Bruchlücke tastbar.

Zusätzlich kann eine Ultraschalluntersuchung nötig sein, um einen Nabelbruch sicher zu diagnostizieren oder ihn genauer beurteilen zu können. In bestimmten Fällen wird die Ärztin oder der Arzt auch eine Computertomographie oder eine Magnetresonanztomographie des Bauchraums veranlassen.

Zu ausgeprägten Beschwerden führt ein Nabelbruch in der Regel nur, wenn Teile des Darms in der Bruchlücke eingeklemmt werden. Welche Symptome dann auftreten, lesen Sie im nächsten Kapitel.

Nabelbruch bei Erwachsenen: Komplikationen erkennen

Wenn Eingeweide in die Bruchlücke geraten und dort festklemmen, sprechen Fachleute von Inkarzeration. Diese Komplikation kann lebensbedrohlich sein: Wenn die Durchblutung des Darms gestört wird, können Teile des Organs absterben.

Ein eingeklemmter Nabelbruch lässt sich an Symptomen erkennen wie

  • einem harten, berührungsempfindlichen Bauchnabel,
  • starken Schmerzen sowie
  • Übelkeit und/oder Erbrechen.

Auch kann der Bauchnabel rötlich, violett oder dunkel verfärbt sein. Weitere mögliche Symptome sind Verstopfung, Fieber und ein praller Bauch.

Wichtige Information

Ein eingeklemmter Nabelbruch ist ein Notfall, der umgehend operiert werden muss. Daher sollten Personen mit möglichen Anzeichen einer Einklemmung umgehend den Rettungsdienst unter der Notrufnummer 112 alarmieren.

Fazit: Wie lässt sich ein Nabelbruch erkennen?

Bei einem Nabelbruch gerät Gewebe durch eine Lücke im Bereich des Nabels nach außen. Dies lässt sich bei Babys und Erwachsenen häufig durch eine Vorwölbung erkennen. Bei Erwachsenen führt ein Nabelbruch eher zu Komplikationen als bei Babys. Wenn Teile des Darms in der Bruchlücke einklemmen, äußert sich das unter anderem durch starke Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen und einen harten Bauchnabel. Ein eingeklemmter Nabelbruch ist ein Notfall, der umgehend behandelt werden muss.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Umbilical Hernia". Online-Informationen der Johns Hopkins Universität: www.hopkinsmedicine.org (Abrufdatum: 25.9.2023)
  • "Nabelbruch". Online-Informationen des öffentlichen Gesundheitsportals Österreichs: www.gesundheit.gv.at (Abrufdatum: 25.9.2023)
  • "Hernien". Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Stand: 14.6.2023)
  • Coste, A., Jaafar, S., Parmely, J.: "Umbilical Hernia". StatPearls [Internet], Treasure Island (FL), StatPearls Publishing (Januar 2023)
  • "Umbilical hernia repair". Online-Informationen der National Health Services: www.nhs.uk (Stand: 21.4.2022)
  • "Umbilical hernia". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 5.3.2022)
  • "Nabelhernie". Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Stand: Juli 2021)
  • "Nabelbruch". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 3.1.2018)
  • Largiadèr, F., Saeger, H., Keel, M. (Hrsg.): "Checkliste Chirurgie". Thieme, Stuttgart 2016
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