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Patchworkfamilie: Stiefgeschwister müssen sich nicht lieben


Patchworkfamilien
Familienroulette: Patchworkgeschwister müssen sich nicht lieben

Von dapd
20.12.2010Lesedauer: 2 Min.
In Patchworkfamilien müssen Kinder sich nicht nur an den neuen Partner ihres Elternteils gewöhnen, sondern auch an dessen Kinder. (Bild: imago)Vergrößern des BildesIn Patchworkfamilien müssen Kinder sich nicht nur an den neuen Partner ihres Elternteils gewöhnen, sondern auch an dessen Kinder. (Bild: imago)
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fordert von allen Familienmitgliedern viel Toleranz. Kinder müssen sich häufig nicht nur an einen neuen Partner ihres Elternteils gewöhnen, sondern auch noch an dessen Kinder, mit denen sie künftig eine Familie bilden sollen. "Man muss sich klar machen, dass die Kinder sich diese Lebenssituation nicht ausgesucht haben", betont Dorothee Döring, Autorin des Ratgebers "Familienglück im zweiten Anlauf". Oft lehne der Nachwuchs die neue Situation zunächst einmal ab und versuche, seine bisherige Lebenswelt zu bewahren.

Konkurrenz um die Gunst der Eltern

Häufig hätten die Kinder Angst, ihre leiblichen Eltern an die Stiefgeschwister zu verlieren, da Mama oder Papa sich plötzlich besonders intensiv um diese "Fremden" bemühten. Zudem ändere sich in der neuen Familie meist auch die Position der Sprösslinge. "Ein Einzelkind hat dann beispielsweise plötzlich Geschwister oder das Nesthäkchen ist nun nicht mehr das jüngste Kind", erklärt Döring. Daraus entstünden schnell Konkurrenzsituationen.

Respekt ja, Liebe nein

Auf keinen Fall sollte man die Kinder dazu drängen, ihre neuen Mitbewohner rundherum als Geschwister anzunehmen. "Wichtig ist, dass sich alle mit Respekt und Wertschätzung begegnen. Aber lieben müssen sich die Kinder nicht", betont Döring.

Jedes Kind braucht seinen festen Platz

Zudem sollte man darauf achten, dass jedes Kind seinen festen Platz in der Patchworkfamilie bekomme. "Gerade bei Kindern, die die Hälfte der Woche bei ihrem anderen Elternteil leben, muss man darauf achten, dass ihr Raum auch während ihrer Abwesenheit respektiert wird", sagt Döring. Dazu gehöre, dass die Geschwister das leerstehende Zimmer in dieser Zeit nicht etwa für sich einnehmen oder ungefragt mit den Spielsachen des anderen spielen.

Kommunikation ist wichtig

Dorothee Döring empfiehlt Patchworkfamilien, grundsätzlich viel miteinander zu sprechen. "Am besten trifft man sich regelmäßig am runden Tisch, um verschiedenste Themen miteinander zu klären", sagt die Pädagogin aus dem nordrhein-westfälischen Kempen. Hier könne auch besprochen werden, welche Erziehungsregeln in der neuen Familie gelten: "Schließlich stoßen da oft verschiedene Wertsysteme aufeinander und man muss sich auf Kompromisse einigen."

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