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Mann aus Pakistan wünscht sich 100 Kinder: 35 reichen nicht


35 reichen nicht
Pakistaner wünscht sich 100 Kinder

Von afp
Aktualisiert am 13.06.2016Lesedauer: 3 Min.
Sardar Jan Mohammad Khilji aus Pakistan mit einigen seiner 35 Kinder.Vergrößern des BildesSardar Jan Mohammad Khilji aus Pakistan mit einigen seiner 35 Kinder. (Quelle: AFP-bilder)
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Er hat schon 35 Kinder von drei Ehefrauen. Aber das reicht Sardar Jan Mohammad Khilji aus Pakistan noch lange nicht. Sein Wunsch ist eine Mega-Familie mit 100 Kindern. Um dieses Ziel zu verwirklichen, ist der

Wenn er einen Familienausflug machen will, braucht Khilji einen Reisebus. Manchmal, "ganz selten", verwechsle er die Namen seiner Kinder, gesteht er. Trotzdem will er noch viel mehr Nachwuchs und eine weitere Ehefrau. Und was sagen die ersten drei Frauen und die Kinder zu den Plänen? Sie seien dafür, alle lebten harmonisch zusammen, versichert der Patriarch, ein direktes Gespräch lässt er aber nicht zu.

"Eine große Familie - das ist, als ob Gott dir eine Kiste Mangos schenkt" - so beschreibt es Khiljis älteste Tochter, die 15 Jahre alte Shagufta Nasreen. Der älteste Sohn Mohammed Esa will seinen Vater sogar übertreffen. "Ich will mehr als hundert Kinder haben", sagt der 13-Jährige.

Polygamie ist in Pakistan erlaubt - aber umstritten

Muslimische Männer dürfen in Pakistan bis zu vier Frauen heiraten - die Zustimmung der ersten Frauen und einer Schiedsstelle vorausgesetzt. Die Vielehe ist selten in Pakistan, Menschenrechtsorganisationen kämpfen dafür, dass sie ganz verboten wird. "Irgend jemand leidet immer darunter und meistens sind es die Frauen und die Kinder", sagt die Menschenrechtsaktivistin Rafia Zakaria.

Der Koran erlaube mehrere Frauen nur, wenn der Mann sie "absolut gerecht" behandle. "Aber absolute Gerechtigkeit ist unmöglich", ist Zakaria überzeugt. Eine Studie habe gezeigt, dass in solchen Familien die Frauen deprimiert und verzweifelt seien, während die Kinder um die Aufmerksamkeit ihres Vaters kämpfen müssten.

Der Familienrechtsanwalt Mohammed Bilal Kasi, der sich mit Fällen von Polygamie in der Stadt Quetta beschäftigt, pflichtet der Menschenrechtsaktivistin bei. "Frauen und Kinder leiden seelisch darunter", ist seine Erfahrung. Die Spannungen zeigen sich demnach oft nach dem Tod des Patriarchen, wenn Frauen und Kinder um das Erbe streiten.

Unterhalt verschlingt zehnfachen Durchschnittsverdienst

Die 39-köpfige Familie von Khilji wohnt in einem einfachen Lehmhaus mit fünf Schlafzimmern am Rand von Quetta. Fließendes Wasser oder eine Kanalisation gibt es hier nicht. Der Familienunterhalt verschlingt bis zu 120.000 Rupien, umgerechnet 1000 Euro im Monat Das ist zehn Mal so viel wie der durchschnittliche Verdienst in Pakistan.

Wie Khilji so viel Geld verdient, ist unklar. Er betreibt eine Praxis, in der er Menschen bei kleineren Beschwerden wie Kopfschmerzen für 250 Rupien behandelt, Arme bezahlen gar nichts. Außerdem leitet er eine durch Spenden finanzierte Koranschule, in der fast 400 Jungen, unter ihnen vier seiner Söhne, unterrichtet werden.

Wie er noch mehr Kinder finanzieren soll, weiß der Patriarch selbst nicht. Er möchte den Staat um Unterstützung bitten, und wenn der nicht hilft, werde Gott ihm beistehen, ist er überzeugt. Für ihn ist es eine religiöse Pflicht, sich fortzupflanzen.

Vierte Frau gesucht – Heiratswillige melden sich auf Facebook

"Die erste Frau habe ich geheiratet, als ich 26 war, im Jahr darauf dann die anderen beiden im Abstand von fünf Monaten", erzählt er von der Entstehung der Großfamilie. Die ersten drei Ehen wurden von Khiljis Eltern arrangiert, die vierte bahnt sich gerade via Internet an: Seit pakistanische Medien über den 35-fachen Vater berichteten, wird er auf Facebook mit Heiratsanträgen überhäuft.

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