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Welche Enthaarungsmethode ist die beste?
Kurze Sommerkleidung bringt auch Beauty-SĂŒnden an den Tag. Besonders unschön sind Stoppeln an Beinen, unter den Achseln oder in der Bikinizone. Wer seidenglatte Haut möchte, greift daher zu Rasierer, Wachs oder EpiliergerĂ€t oder unterzieht sich einer IPL-Behandlung, bei der der Haarwuchs mithilfe von Lichtimpulsen dauerhaft gestoppt werden soll. Aber welche Methode ist am schnellsten, effektivsten und schmerzlosesten?
Rasieren - geht schnell, hinterlÀsst aber Stoppeln
Der Nassrasierer ist die unangefochtene Nummer eins bei den deutschen Frauen. Jede zweite unter 24 Jahren benutzt ihn zur Enthaarung. Auf Platz zwei liegt die Trockenrasur. Doch was sind die Vor- und Nachteile bei dieser Methode? Ein Vorteil ist offensichtlich: Rasieren geht schnell. AuĂerdem sind Rasierer und Klingen vergleichsweise gĂŒnstig. Doch so schnell wie die Stoppeln verschwinden, so schnell sind sie auch wieder da. In der Regel wachsen die Haare nach einer Rasur innerhalb von ein bis drei Tagen nach.
Da das Haar nicht mit der Wurzel entfernt, sondern an der dicksten Stelle abgeschnitten wird, wÀchst es zuerst hÀrter und kratziger nach. Auch kann es leicht passieren, dass durch Unaufmerksamkeit Verletzungen und hÀssliche Narben entstehen. Achten Sie daher bei der Rasur in jedem Fall darauf, dass die Klinge scharf ist und verwenden Sie hautschonenden Schaum.
Wachsen - nachhaltig, aber schmerzhaft
Das Haar mit der Wurzel aus dem Bein zu reiĂen, ist eine der effektivsten Formen der Enthaarung. Nach einer Kalt- oder Warmwachsbehandlung kann man sich mindestens drei Wochen ĂŒber weiche und glatte Beine freuen. Das gleiche Ergebnis erzielt man mit dem Epilierer. Hier rupfen kleine Pinzetten im Kopf des GerĂ€tes die HĂ€rchen aus der Haut. Ein schöner Nebeneffekt:
Durch das stÀndige Entfernen der Haarwurzel kann das Haarwachstum langsamer werden und an manchen Stellen ganz stoppen. Allerdings ist diese Methode eine schmerzhafte Angelegenheit. Wer sehr empfindlich ist, sollte lieber die Finger von Wachs und Epilierer lassen.
Enthaarungscremes - schmerzfrei, aber chemisch
Glatte Beine ganz ohne Schmerzen bekommt man mit Enthaarungscremes. Die Creme wird einfach auf das Bein aufgetragen und nach einer kurzen Einwirkzeit wieder abgespĂŒlt. Chemische Stoffe in der Creme lösen die Haare in ihrer Struktur auf, sodass sie leicht entfernt werden können. Und genau diese Stoffe sind oft das Problem. Viele Frauen reagieren mit Allergien und Hautreizungen, denn die PrĂ€parate greifen den natĂŒrlichen SĂ€ureschutzmantel der Haut an. Deshalb sollte man vor dem ersten Mal das Produkt auf einer kleinen Hautstelle ausprobieren.
Neben gĂŒnstigen Drogerieprodukten gibt es auch spezielle medizinische Enthaarungscremes, die bei starkem Haarwuchs vom Arzt verordnet werden können. Allerdings kostet eine Tube um die 55 Euro. FĂŒr Enthaarung im Intimbereich sind die meisten Cremes allerdings nicht geeignet, da die SchleimhĂ€ute sehr empfindlich reagieren. Ein weiterer Nachteil ist, dass die glatte Haut nur etwa zwei bis drei Tage anhĂ€lt. Allerdings wachsen die HĂ€rchen nicht so kratzig nach wie bei einer Rasur.
Sugaring - der Trend aus dem Orient
Sugaring ist eine Form der traditionellen orientalischen Halawa-Behandlung. Dazu wird eine Zuckermasse auf die Haut aufgetragen und in Wuchsrichtung der Haare abgezogen. Das macht die Enthaarung weniger schmerzhaft als eine Wachsbehandlung, in der die Haare entgegen der Wuchsrichtung entfernt werden. Man sollte Sugaring am besten in einem professionellen Kosmetikstudio ausprobieren und es nicht gleich selbst versuchen. Die Paste kann man allerdings noch nicht ĂŒberall kaufen. Nur im Internet und in Orient-Shops wird man fĂŒndig - und da hat die Zuckermasse mit durchschnittlich sechs Euro pro hundert Gramm einen stolzen Preis.
Dauerhafte Epilation mit Laser und ILP
Laser, Nadel-Epilatoren und IPL-GerÀte, die den Haarwuchs mit Lichtimpulsen stoppen, versprechen langfristigen Erfolg. "Bei der dauerhaften Haarentfernung gibt es jedoch wie in anderen Kosmetikbereichen viele Grauzonen", warnt die Dermatologin Dr. Gertraud Kremer. Jeder Friseur oder jede Kosmetikerin kann nach einer Wochenendschulung Kunden behandeln, denn einen gesetzlich geregelten Ausbildungsgang zum Laserspezialisten gibt es bislang nicht.
Deshalb rĂ€t die Expertin: "Interessierte sollten in jedem Fall einen Termin mit dem Hausarzt vereinbaren und sich ĂŒber Möglichkeiten aufklĂ€ren lassen." Zudem wissen die Spezialisten ĂŒber die einzelnen Methoden Bescheid, auch wenn sie nicht selbst alle Verfahren anbieten. Der Facharzt kann mithilfe einer dermatologischen Voruntersuchung zum Haut- und Haartyp sowie der Lichtempfindlichkeit die Erfolgsaussichten realistisch einschĂ€tzen.
100 Prozent haarfrei gibt es nicht
Wer glaubt, dass er sich nach der aufwendigen Prozedur ĂŒber lebenslang seidenglatte Haut freuen darf, wird meist enttĂ€uscht: Den Experten sprechen schon von "dauerhafter" Haarentfernung, wenn die behandelte Stelle mindestens sechs Monate stoppelfrei ist. Ein 100-prozentiges Ergebnis ist jedoch auf Dauer gesehen selten, denn jeder Mensch verfĂŒgt ĂŒber viele Reserve-Haarwurzeln. Daher mĂŒssen auch eine IPL- oder Laserbehandlung nach einigen Monaten wiederholt werden, um ein optimales Gesamtergebnis zu erzielen.