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Was kostet Camping wirklich?


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Camping: Was kosten Ferien auf dem Zeltplatz?

srt, Sibylle von Kamptz

Aktualisiert am 10.02.2012Lesedauer: 3 Min.

Im Allgemeinen gilt Urlaub auf dem Campingplatz als preis- günstige Art die Ferien zu verbringen. Berücksichtigt man jedoch steigende Stand- gebühren und dazu die Anschaffungskosten von Zelt und Co., ist Campen nicht immer und überall die Spar- variante. Mit Blick auf den Preisvergleich des ADAC für das vergangene Jahr sollte man sich genau überlegen, in welches Land es zum Campingurlaub gehen soll.

Italien belegt den teuren ersten Platz

Wie viel ein Urlaub auf dem Zeltplatz kostet, hängt nicht nur von Anzahl und Komfortansprüchen der Campingurlauber ab, sondern ebenso entscheidend von der Lage und der Ausstattung der Campinganlage. Teilweise gehören Schwimmbäder und Restaurants sowie verschiedene Unterhaltungseinrichtungen zum Angebot. Wer in der Hochsaison an der italienischen Adria sein Zelt aufbauen möchte, der kann für vier Personen schon mal mit bis zu 85 Euro für Stand- und Übernachtungsgebühren pro Tag rechnen.

Preiswerte Alternativen: Deutschland, Polen und Ungarn

Auch nach einer ADAC-Erhebung war im vorigen Jahr Italien Spitzenreiter in Sachen Campingpreise: 44,61 Euro zahlen Camper im Schnitt für ihren Aufenthalt pro Tag. Darunter folgt Spanien mit immerhin schon unter 40 Euro pro Übernachtung (38,11 Euro). In Dänemark (36,49 Euro), der Schweiz (36,39), Kroatien (34,68 Euro) und Frankreich (34,43 Euro) liegen die Preise auf ähnlich hohem Niveau. Die Niederlande, Schweden und Österreich rangieren mit 33,93 Euro, 30,18 Euro beziehungsweise 29,51 Euro im Mittelfeld. Im Vergleich dazu ist Campen in Deutschland mit im Durchschnitt 26,01 Euro vergleichsweise günstig - preiswerter sind nur noch Polen (20,55 Euro) und Ungarn (23,28 Euro).

Hauptreisezeit wenn möglich umgehen

Im europäischen Mittel kostet eine Übernachtung auf einem Campingplatz der mittleren Kategorie für zwei Erwachsene und ein zehnjähriges Kind einschließlich Auto- und Caravan-Standplatz, Strom, Warmdusche plus Nebengebühren sowie die Kurtaxe um die 33 Euro. Gerade bei den Sterne-Campingplätzen unterscheiden sich die Preise von Haupt- und Nebensaison aber erheblich. Es empfiehlt sich daher, auf die Vor- und Nachsaison auszuweichen. Eine Übersicht über Saisonzeiten, Preise und Qualität der Plätze in Europa bieten die Campingführer des ADAC und des Deutschen Camping-Clubs.

Campingausrüstung: Zelt, Stühle, Kocher - alles drin?

Was muss man für eine Campingausrüstung (zum Zelten) für vier Personen rechnen? Es gibt - gerade zum Saisonstart im Frühjahr - immer wieder Sonderangebote der Discounter. Dann sind ein Vier-Personen-Zelt mit Isomatten und Schlafsäcken bereits für rund 200 Euro zu haben. Die Qualität der Markenprodukte hat dagegen ihren Preis. "Für eine Ausrüstung im mittleren Qualitätssegment muss man etwa 800 Euro rechnen - die Grenze nach oben ist dabei natürlich offen", so Kerstin Gorzawski vom ADAC. Nicht zu vergessen ist Zubehör wie Stühle, Tisch, Kocher, Geschirr, Kühltasche, Sonnenschirm, Taschenlampe, Grill - die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.

Camping besonders für Familien geeignet

Für wen ist Campingurlaub das Richtige? Nach den Erfahrungen des ADAC sind es vor allem Familien, die die Campingplätze bevölkern. Sie schätzen die Nähe zur Natur, den Freiraum und die ungezwungene Atmosphäre der Campingplätze. Komfort versprechen dabei Mehr-Segment-Zelte mit abgetrennten Schlaf- und Wohnkabinen. Immer mehr Campingplätze spezialisieren sich auch auf einzelne Zielgruppen wie Angler, Reiter, Wassersportler oder Wellness-Urlauber - erkennbar an den Piktogrammen und Typisierungen der großen Camping-Führer. Camping-Neulinge sollten sich einen weiteren Trend zu nutze machen: Auf immer mehr Plätzen stehen Mietzelte zur Verfügung. Ute Sperk vom Deutschen Camping-Club rät, für den ersten Urlaub ein solches Zelt zu mieten: "Damit kann man ohne großen Aufwand feststellen, ob einem diese Art von Urlaub liegt."

Weitere Informationen:

DCC Campingführer Europa 2012, DCC Wirtschaftsdienst + Verlag, 19,90 Euro, im Buchhandel oder unter www.camping-club.de;
ADAC Camping-Caravaning-Führer 2011, erhältlich in den Bänden Südeuropa sowie Deutschland/Nordeuropa, gibt es für je 19,99 Euro im Buchhandel, den ADAC-Geschäftsstellen, im Internet unter www.adac.de/shop und unter der Telefonnummer 01805/101112 (14 Cent/Min. aus dem Festnetz). Den Bänden liegt eine ADAC-CampCard bei, die verschiedene Vergünstigungen vor allem in der Nebensaison bietet.

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