Bahn streicht ICE-Verbindungen Blindgänger in Köln legen Fernverkehr lahm

Bombenentschärfung mitten in Köln: Bahnreisende brauchen starke Nerven und viel Geduld. Der Fernverkehr rund um den Kölner Hauptbahnhof ist teils massiv gestört. Der Grund sind Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg.
Evakuierung am Morgen, Sperrung am Nachmittag: Die Entschärfung mehrerer Bomben aus dem Zweiten Weltkrieg führt heute in Köln zu erheblichen Einschränkungen im Bahnverkehr.
Um 8 Uhr begann die Evakuierung rund um den Fundort, erste Auswirkungen sind für Bahnreisende bereits spürbar. Der Bahnhof Köln Messe/Deutz (tief) wird nicht mehr angefahren.
ICE-Fahrpläne auf den Kopf gestellt
Betroffen ist vor allem der Fernverkehr der Deutschen Bahn:
- ICE-Züge zwischen Köln und Frankfurt/Main mit Halt in Limburg Süd und Montabaur fallen komplett aus.
- Die ICE-Verbindung von Hamburg durch Nordrhein-Westfalen in Richtung Schweiz wird über Montabaur und Limburg Süd umgeleitet – diese Halte sind heute neu im Fahrplan.
- Einzelne Sprinterverbindungen zwischen Köln und Berlin sowie einige Züge nach Stuttgart entfallen.
- ICE-Züge zwischen Köln und Berlin, die sonst über Wuppertal und Hagen fahren, werden heute großräumig über Dortmund, Essen und Duisburg geleitet – die gewohnten Zwischenhalte entfallen.
- Auch Verbindungen mit Halt in Köln Messe/Deutz (tief) sind betroffen. Sie werden umgeleitet und halten stattdessen in Siegburg/Bonn.
Kölner Hauptbahnhof zeitweise nicht erreichbar
Mit Beginn der Bombenentschärfung am Nachmittag wird der Hauptbahnhof Köln aus Richtung Köln-Deutz nicht mehr angefahren. Viele Fernzüge werden weiträumig umgeleitet, sodass Reisende mit Verspätungen von 10 bis 30 Minuten sowie mit Zugausfällen rechnen müssen.
Bahn bittet Reisende um Vorbereitung
Die Deutsche Bahn empfiehlt allen Fahrgästen dringend, sich vor Reiseantritt über ihre Verbindung zu informieren – am besten online unter bahn.de, über die App "DB Navigator" oder telefonisch unter 030/2970.
- bahn.de: Aktuelle Verkehrsmeldungen