t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomeLebenReisenEuropaSpanien

Spanien: Warnung wegen Fischattacken in Benidorm – "Piranha-ähnlich"


"Piranha-ähnlich"
Warnung nach Fischattacken in beliebtem Urlaubsort

Von t-online, aj

Aktualisiert am 05.09.2023Lesedauer: 2 Min.
Poniente-Strand in Benidorm: Aggressive Fische treiben ihr Unwesen.Vergrößern des BildesPoniente-Strand in Benidorm: Aggressive Fische treiben ihr Unwesen. (Quelle: IMAGO/Lucas Vallecillos)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

Urlauber in Benidorm sollten derzeit besonders aufpassen: Fische beißen vermehrt Menschen in Wasser eines beliebten Badestrands.

Am beliebten Badeort Benidorm an der Costa Blanca ist Vorsicht geboten: Urlauber werden laut spanischen Medien vermehrt von "Piranha-ähnlichen" Fischen attackiert. Demnach hat es in diesem Sommer Tage gegeben, an denen mehr als 15 Personen in der Provinz Alicante nach einem Angriff durch sogenannte Obladas (zu Deutsch: Bandbrasse) erste Hilfe brauchten.

Wie Informacion.es berichtet, haben die etwa 30 Zentimeter großen Fische es vor allem auf ältere Menschen mit Muttermalen, Warzen oder kleinen Wunden abgesehen. Wenn sie dann mit ihren kleinen scharfen Zähnen daran knabbern wollen, hinterlassen die Fische blutige Wunden – oft an Armen, Beinen und dem Rücken.

In den vergangenen Tagen habe es am Strand Poniente mehrere Fälle gegeben. Touristen werden daher gewarnt, sich vor den aggressiven Fischen zu schützen. Schwimmern wird außerdem geraten, nicht mit glänzendem Schmuck ins Meer zu gehen, da dies zu Angriffen von Arten wie Pomfrets, Golferfischen oder Blaufischen führen kann.

Klimawandel als Ursache für Verhaltensänderungen der Meeresbewohner

Bei der Suche nach dem Grund für die vermehrten Vorfälle mit den Fischen weisen Experten darauf hin, dass das Mittelmeer aufgrund des Klimawandels viel wärmer geworden ist. Die Wassertemperatur liegt nach Angaben des Klimatologielabors der Universität Alicante derzeit zwischen 29 und 30 Grad. Die steigenden Temperaturen verändern demnach auch das Verhalten der Meeresbewohner.

So erhöhe das wärmere Wasser den Stoffwechsel der Fische, wodurch sie mehr Nahrung benötigten, sagt Professor Alfonso Ramos, Forscher am Institut für Meereswissenschaften und Angewandte Biologie zu Informacion.es. Auch die Europäische Umweltagentur warnt davor, dass die Erwärmung der Meere zu Veränderungen im Plankton führt, von dem sich viele Fische ernähren.

Die Bandbrasse, die an einem markanten schwarzen Fleck an der Schwanzflosse erkannt werden kann, lebt eigentlich im offenen Wasser in Küstennähe. Sie ernährt sich unter anderem von kleinen Fischen wie Sardellen und Sardinen, von Krebstieren und Weichtieren. In Ufernähe ergötzen sich die Fische aber auch an Brot- und Fischereiabfällen.

Wohl ein weiterer Grund für das veränderte Verhalten der wenig scheuen Obladas. Sie werden in Spanien oft von Tauchern und Booten mit Futter angelockt, um sie dann mit Unterwasserkameras zu filmen. Ein Sprecher der spanischen Abteilung für Meeresspezies sagte zu informacion.es: "Es handelt sich um einen Fisch, der es gewohnt ist, gefüttert zu werden." Zudem könne es am Strand eine hohe Populationsdichte geben. "Sie schwimmen nicht vor Menschen weg, sondern picken an ihren Wunden."

Das Phänomen, dass die kleinen Fische für Verletzungen sorgen können, wurde dem Bericht von informacion.es zufolge erstmals Mitte August 2017 dem Rettungs- und Erste-Hilfe-Dienst in Alicante gemeldet.

Verwendete Quellen
  • informacion.es: ""Pirañas" en la playa de Benidorm: estos son los peces que atacan a los bañistas" (spanisch)
  • independent.co.uk: "Fifteen people a day attacked by fish in Benidorm as people with moles warned" (englisch)
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website