Was ist ein Charterflug?

Wenn ein Urlauber nach Mallorca oder Sardinien fliegt, nutzt er entweder einen Linien- oder einen Charterflug. Was ist der Unterschied zwischen den beiden?
Was versteht man unter einem Charterflug?
CharterflΓΌge sind BedarfsflΓΌge. Sie werden auch als Anforderungsverkehr bezeichnet. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie von einem oder mehreren Auftraggebern β etwa Reiseveranstaltern oder Unternehmen β fΓΌr einen speziellen Anlass beauftragt werden.
Die Fluggesellschaft stellt das gesamte Flugzeug zu einem vereinbarten Preis zur VerfΓΌgung. Dazu zΓ€hlen auch Pilot und Crew. Das wirtschaftliche Risiko liegt allein beim Charterkunden.
Veranstalter wie Tui, Neckermann und Alltours verkaufen die SitzplΓ€tze an Passagiere β meist im Pauschalpaket mit Hotelaufenthalt und Transfers. Manchmal werden jedoch auch EinzelplΓ€tze eines Charterflugs verkauft. Wenn ein Veranstalter das gesamte Flugzeug fΓΌr die eigenen Kunden mietet, spricht man von Vollcharter. Sichert er sich nur einen Teil der SitzplΓ€tze, ist das ein Teilcharter.
Was ist ein Linienflug?
Ein Linienflug dagegen zeichnet sich dadurch aus, dass er auf Grundlage eines verΓΆffentlichten Flugplans ΓΌber eine lΓ€ngere Zeit regelmΓ€Γig an festen Tagen und zu festen Zeiten verkehrt. Verkauft werden meist EinzelplΓ€tze, aber Gruppenbuchungen sind ebenfalls mΓΆglich. Das wirtschaftliche Risiko liegt bei der Airline. Sie fΓΌhrt dann einen Linienflug unabhΓ€ngig von der tatsΓ€chlich erreichten Auslastung und dem ErlΓΆs aller verkauften SitzplΓ€tze durch.
Um Pauschalreisen zu schnΓΌren, nutzen Reiseveranstalter auch die KapazitΓ€ten von LinienflΓΌgen. Ob es sich um einen Linien- oder Charterflug handelt, ist manchmal nicht leicht zu erkennen. So kΓΆnnen Fluggesellschaften SitzplΓ€tze eines Charterflugs auch noch einzeln verkaufen, wenn der Veranstalter nicht alle PlΓ€tze loswerden konnte.
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa-tmn
- Eigene Recherche