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"Öko-Test": Spaghetti oft mit Glyphosat belastet


20 Marken im Labor geprüft
In diesen Spaghetti stecken Mineralölbestandteile

Von t-online, cch

Aktualisiert am 04.02.2021Lesedauer: 2 Min.
Spaghetti: In vielen Haushalten kommen sie regelmäßig auf den Tisch.Vergrößern des BildesSpaghetti: In vielen Haushalten kommen sie regelmäßig auf den Tisch. (Quelle: GMVozd/getty-images-bilder)
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In Spaghetti stecken oft Spuren von Glyphosat, zeigt eine Untersuchung der Zeitschrift "Öko-Test". Manche Produkte sind zusätzlich mit hohen Gehalten an Mineralölbestandteilen und Schimmelpilzgiften belastet.

Spaghetti sind häufig mit Glyphosat belastet. Die Zeitschrift "Öko-Test" (Ausgabe 02/2021) fand in mehr als jedem zweiten überprüften Produkt Spuren des umstrittenen Pestizids. Nur drei konventionelle Produkte waren frei davon sowie fünf Bio-Spaghetti. Insgesamt 20 Marken schickten die Tester ins Labor.

Wie Glyphosat auf den Menschen wirkt und ob es möglicherweise krebserregend ist, wird unterschiedlich eingeschätzt. "Öko-Test" stuft die Spurengehalte in den geprüften Spaghetti zumindest als "nicht akut gefährlich" ein. Dennoch werten die Tester Produkte mit Glyphosat-Spuren ab, da sie die biologische Vielfalt bedrohen und es bisher unklar ist, wie sie auf Menschen wirken, die die Pestizide auf das Feld aufbringen oder direkt nebendran wohnen.

"Öko-Test" findet MOSH in Spaghetti

Glyphosat war allerdings nicht der einzige problematische Inhaltsstoff, der in den Produkten gefunden wurde. Die Labormitarbeiter wiesen in der Pasta oft auch Verunreinigungen mit Mineralöl sowie Belastungen mit Schimmelpilzgiften nach. So schnitt ein Produkt mit "ungenügend" ab und eines mit "mangelhaft". Ein weiteres war "ausreichend". Zweimal vergaben die Tester ein "befriedigend", siebenmal ein "gut". Acht Marken schnitten rundum "sehr gut" ab, darunter "D‘Antelli Spaghetti" von Aldi Nord (0,49 Euro pro 500 Gramm) und "Riesa Schlemmerliebling Spaghetti" von Teigwaren Riesa (0,97 Euro).

Bei vier Pastaprodukten stufte "Öko-Test" die Gehalte an gesättigten Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH) als "erhöht" ein. In den Spaghetti von Penny (0,49 Euro) waren sie demnach sogar "stark erhöht". MOSH können sich im menschlichen Körper in Organen und im Fettgewebe anreichern. Ihre genaue Wirkung ist noch unklar, in Tierversuchen haben sie zu Schäden an der Leber geführt. "Je weniger Menschen davon aufnehmen, desto besser", schreibt "Öko-Test". In den Penny-Spaghetti steckten zudem Spuren von Glyphosat und Schimmelpilzgiften, sodass die Tester das Produkt mit "ungenügend" abstraften.

Zwei Spaghetti-Marken sind mit Schimmelpilzgiften belastet

Schimmelpilzgifte waren in zwei weiteren Eigenmarken ein noch größeres Problem. In den "Combino Spaghetti" von Lidl (0,47 Euro) und den "Gut & Günstig Spaghetti No. 5" von Edeka (0,49 Euro) wies das Labor das Schimmelpilzgift Deoxynivalenol (DON) nach – in Gehalten, die "Öko-Test" als "erhöht" bewertet. Im Tierversuch, so berichtet das Bundesinstitut für Risikobewertung, hat eine anhaltend hohe Aufnahme von DON-haltigem Getreide das Immunsystem geschwächt.

Darüber hinaus steckte in den zwei Produkten neben Glyphosat auch dessen Abbauprodukt AMPA. Die Spaghetti von Lidl kamen immerhin ohne MOSH aus und erhielten somit noch die Note "ausreichend". Für die Edeka-Spaghetti lautete das Urteil "mangelhaft".

Getestet wurden 20 Spaghetti, die zu 100 Prozent aus Hartweizengrieß bestehen. Im Fokus der Laboruntersuchungen standen bedenkliche Inhaltsstoffe. So wurde nach Pestiziden, aber auch nach Schimmelpilzgiften und Mineralölbestandteilen Ausschau gehalten. Zudem wurden Geschmack und Konsistenz der Spaghetti getestet. Dieser Prüfpunkt, in dem alle Produkte überzeugten, ging allerdings nicht in das Gesamturteil mit ein.

Verwendete Quellen
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