BMW 5er: Businesslimousine startet im Oktober – und plant Novum

Ab dem Sommer läuft der neue 5er vom Band, im Herbst kommt er in den Handel. Erstmals soll es bei BMW auch einen rein elektrischen Kombi geben.

Nach der Neuauflage des Siebeners schickt BMW auch eine neue Generation des Fünfers auf die Straße. Die Businesslimousine erhält mehr Autonomie, ein neues Bediensystem und erstmals eine Elektrovariante namens i5.

Länger, breiter, höher

Erstmals überschreitet der 5er serienmäßig die Fünf-Meter-Marke, ist mit 5,06 Metern knapp 10 Zentimeter länger als sein Vorgänger. Auch Breite, Höhe und Radstand legen zu, allerdings deutlich weniger stark. Nicht gewachsen ist dafür der Nieren-Kühlergrill.

Dank optionaler Beleuchtung an dessen Umrandung sowie Scheinwerfern mit neuer Grafik, unterscheidet sich die Neuauflage aber schon auf den ersten Blick klar vom Vorgängermodell. Im Profil fallen außerdem schwarze Schweller und bündig ins Blech integrierte Türgriffe auf.

Serienmäßig Veganer

Innen hat BMW die Zahl der Knöpfe und Schalter stark reduziert, die Bedienung soll nun vor allem über den konkaven Curved-Touchscreen mit neuer Menüführung und einer neuen berührungsempfindlichen Leiste auf der Instrumententafel erfolgen. Zudem sind Sprach- und Gestensteuerung verfügbar.

Tierische Materialien wie Leder und Wolle haben die Münchner serienmäßig aus dem Cockpit verbannt, was den 5er zum ersten veganen Auto der Marke macht. Auf Wunsch lässt sich aber weiterhin eine Leder-Ausstattungspaket ordern.

Hände weg vom Steuer

BMW verspricht natürlich auch für die achte Generation seines 5ers die berühmte Freude am Fahren. Trotzdem ist die Vielfalt an Assistenzsystemen nochmals gewachsen. Erstmals in Deutschland ist beispielsweise der Driving Assistant Professional verfügbar.

Er soll es dem Fahrer erlauben, auf der Autobahn die Hände vom Lenkrad und die Füße von den Pedalen zu nehmen, solange er den Blick auf die Straße richtet. Kameras überwachen dabei seine Aufmerksamkeit.

Neu ist beispielsweise der Spurwechsel per Blickbestätigung: Wenn das Auto anbietet, nach rechts oder links zu ziehen, kann der Mensch am Steuer das durch einen kameraüberwachten Blick in den jeweiligen Außenspiegel einleiten. Serienmäßig ist eine Funktion für automatisiertes Parken an Bord, die sich auch von außerhalb des Fahrzeugs aktivieren lässt.

Motoren von 197 bis 601 PS – und ein Elektro-Kombi

Das Topmodell der Business-Baureihe ist der elektrische i5 M60. Je ein Motor an Vorder- und Hinterachse liefern gemeinsam 442 kW/601 PS und 820 Nm. In 3,8 Sekunden geht es damit von Tempo 0 auf 100 km/h, maximal sind 230 km/h möglich. Alternativ ist ein 250 kW/340 PS starker E-Antrieb verfügbar, der maximal 193 km/h erreicht.

Der nötige Strom kommt in beiden Fällen aus einer 81,2 kWh fassenden Batterie, die für Reichweiten bis 582 Kilometer gut ist. Geladen wird am AC-Anschluss mit wahlweise 11 oder 22 kW, am DC-Schnelllader sind auch ohne 800-Volt-Technik bis zu 205 kW möglich.

Das Angebot an konventionellen Antrieben umfasst zunächst nur zwei Optionen, jeweils mit Mildhybridtechnik: einen 208 PS starken Vierzylinder-Benziner sowie einen Diesel mit Allradtechnik und 197 PS.

Für 2024 hat BMW zudem einen Sechszylinder-Diesel, zwei Plug-in-Hybriden und ein weiteres elektrisches Allrad-Modell angekündigt. Außerdem soll es den 5er dann auch als Touring geben. Damit wird er zum ersten voll elektrischen Kombi der Bayern.

Das kostet der neue 5er

Die Produktion startet im Sommer im BMW-Werk Dingolfing (Niederbayern), im Oktober beginnt die Markteinführung. Die Preise für den BMW 520i mit Ottomotor starten bei 57.600 Euro. Der i5 eDrive40 startet bei 70.200 Euro und liegt damit knapp 5.000 Euro über dem direkten Konkurrenzmodell Mercedes EQE 300.