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Automarke HiPhi aus China: Hersteller offenbar vor Insolvenz


Kurz nach Deutschland-Start
Autobauer offenbar vor dem Aus

Von t-online, mab

22.02.2024Lesedauer: 2 Min.
HiPhi X: Seine geteilten Fondtüren öffnen sich sowohl zur Seite als auch nach oben.Vergrößern des BildesMonatelange Pause und Gehaltskürzungen: Für die Marke HiPhi sieht es nicht gut aus.
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Große Pläne, aber massive Probleme: Die chinesische Marke HiPhi will den deutschen Markt erobern – doch nun stehen laut Medienberichten Produktion und Personal auf der Kippe.

Erst im vergangenen Herbst eröffnete die chinesische Luxusmarke HiPhi einen Showroom am Münchner Flughafen und nahm offiziell Bestellungen für zwei Modelle entgegen. Doch nun gibt es in China erhebliche Probleme, die möglicherweise das Aus für die Marke bedeuten könnten. Das berichten verschiedene Medien des Landes.

Produktion lag ein halbes Jahr auf Eis

Demnach hat HiPhi die Produktion in seinem einzigen Werk in der ostchinesischen Metropole Yancheng eingestellt. Die Rede ist von einer sechsmonatigen Produktionspause. Zudem sollen die Januargehälter der beurlaubten Werksangehörigen erst Ende Februar ausgezahlt worden sein und die künftigen Gehälter der verbliebenen Belegschaft stark gekürzt werden.

HiPhi_X_1.jpg

Wer ist HiPhi?

Die Automarke gehört zur Gruppe Human Horizons und hat sich ebenso wie viele ihrer Rivalen auf die Entwicklung von Elektrofahrzeugen spezialisiert. Sie wurde im Jahr 2018 gegründet und will mit ihren Modellen insbesondere das Luxussegment abdecken.

Das Werk in Yancheng ist Teil eines von Kia gegründeten Joint Ventures und produziert seit vielen Jahren Kia-Modelle für den chinesischen Markt. Seit Ende 2021 laufen dort auch Elektroautos von HiPhi vom Band, allerdings bisher nur in geringen Stückzahlen. Insgesamt verkaufte die Marke in drei Jahren nur etwas mehr als 13.000 Autos auf dem Heimatmarkt.

Trotz dieser geringen Verkaufszahlen hat HiPhi an seinen Expansionsplänen nach Europa festgehalten und neben Deutschland auch den norwegischen Markt ins Visier genommen. Vielleicht war es nur ein kurzer Besuch.

Was tun, wenn ein Autohersteller dichtmacht?

Viele kommen, einige gehen: Etliche junge Automarken aus China wollen derzeit die europäischen Märkte erobern – und nicht alle werden sich behaupten können. Aber hin und wieder trifft das plötzliche Aus auch alteingesessene Hersteller. Was dann?

Zunächst einmal das Gute: Eine Insolvenz muss nicht das Ende der Marke bedeuten. Und wenn ein Hersteller pleitegeht, kann man häufig eines seiner restlichen Autos zu einem günstigeren Preis bekommen.

Allerdings kann der Kauf eines solchen Restwagens mit Risiken verbunden sein:

  • Wird der Hersteller als juristische Person liquidiert, kann man Ansprüche aus der Herstellergarantie nicht mehr geltend machen. Es sei denn, die Garantie gewährt einen direkten Anspruch gegen Unternehmen des Herstellernetzes.
  • Die Gewährleistungspflicht nach dem Bürgerlichen Gesetzbuch obliegt ausschließlich dem Händler als Vertragspartner. Der Hersteller ist rechtlich nicht involviert.
  • Der Händler ist dafür verantwortlich, dass eine Reparatur mit den erforderlichen Ersatzteilen bis zu zwölf Jahre nach Auslaufen einer Modellreihe möglich ist. Sollten die Ersatzteile nicht mehr verfügbar sein, kann der Kunde Schadenersatzansprüche geltend machen.

Was tun, wenn ein Autohändler dichtmacht?

Wenn der Händler in Konkurs geht, verliert man den Ansprechpartner für Garantie und Gewährleistung. Eine Herstellergarantie ist dann Gold wert: Sie kann in einem solchen Fall immer noch für die Reparaturkosten in Anspruch genommen werden.

Allerdings ist es dann nicht mehr möglich, ein Ersatzfahrzeug zu verlangen oder vom Kaufvertrag zurückzutreten, z.B. wegen unzureichender Mängelbeseitigung.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur SP-X
  • Eigene Recherche
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