Defektes Kabel: Brandgefahr Großer Rückruf bei BMW

BMW muss Tausende Fahrzeuge in die Werkstätten holen. Grund ist ein fehlerhaft montiertes Kabel. Im schlimmsten Fall droht ein Brand. Auch deutsche Kunden sind betroffen.
BMW ruft weltweit 37.430 Fahrzeuge zurück. Betroffen sind Modelle der Reihen 3er, 4er, 5er, X3 und X5, die zwischen September 2024 und Februar 2025 gebaut wurden. Der Grund: ein möglicherweise fehlerhaft verschraubter 48-Volt-Anschluss an der Starter-Generator-Batterie.
Kommt es dort zu einem hohen Übergangswiderstand, können sich die Kontaktstellen überhitzen. Die Folge: Brandgefahr. Auch ein Motorausfall ist möglich.
Nur bestimmte Modelle betroffen
In Deutschland geht es laut BMW um 710 Fahrzeuge. Vom X5 ist nur die Langversion betroffen, die ausschließlich für den chinesischen Markt gebaut wird.
BMW wird alle Halter über das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) kontaktieren. Die Fahrzeuge sollen in eine Werkstatt gebracht werden. Dort prüfen Techniker die Verschraubung – und tauschen bei Bedarf das Pluskabel oder den gesamten Starter-Generator.
Für die Kunden ist die Reparatur kostenlos.

Alles Wichtige auf einen Blick
• Betroffene Modelle: 3er, 4er, 5er, X3, X5 (nur Langversion)
• Baujahr: 09/2024 – 02/2025
• Problem: Fehlerhafte Verschraubung am Pluskabel
• Risiken: Überhitzung, Brand, Motorausfall
• Deutschland: 710 Fahrzeuge
• Maßnahme: Werkstattbesuch, ggf. Austausch von Kabel oder Generator
Wie ein Rückruf abläuft – und was Sie tun müssen
Kommt ein technischer Mangel ans Licht, muss der Hersteller das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) informieren. Hinweise kommen auch von Versicherungen, Werkstätten oder Autofahrern. Hält das KBA den Fehler für sicherheitsrelevant, folgt eine Untersuchung – und bei Bestätigung ein verpflichtender Rückruf.
Im Fall von Bagatellen genügt oft ein Hinweis bei der nächsten Inspektion. Bei ernsten Risiken – wie etwa Überhitzung oder Brandgefahr – schreibt der Hersteller jeden betroffenen Halter direkt an. Die Adressen liefert das KBA aus dem Zentralen Fahrzeugregister.
Wer angeschrieben wird, muss reagieren: einen Werkstatttermin vereinbaren und den Mangel kostenlos beheben lassen. Danach meldet BMW den erledigten Rückruf an das KBA zurück.
Wenn man nichts unternimmt, wird es ungemütlich. Erst kommt eine Mahnung aus Flensburg. Dann eine zweite. Schließlich informiert das KBA die Zulassungsstelle – und die entzieht dem Fahrzeug die Betriebserlaubnis. Das heißt: Fahrverbot.
Wichtig: Wer rechtzeitig handelt, vermeidet nicht nur Behördenpost – sondern auch reale Risiken. Ein Rückruf ist kein Hinweis. Es ist eine Warnung. Und sie sollte ernst genommen werden.
- auto-motor-und-sport.de: BMW-Rückruf 48V-Leitung fehlerhaft verschraubt
- kba.de: Rückrufe