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Erprobungsfahrt: Neuer Porsche Hybrid-Cayenne im Härtetest


Neuer E-Hybrid
So hart testet Porsche seinen Cayenne

Max Friedhoff, SP-X/Mab, t-online.d

14.03.2018Lesedauer: 3 Min.
Porsche Cayenne E-Hybrid auf Testfahrt: In Südafrika muss das SUV beweisen, dass es wirklich jede Hürde nehmen kannVergrößern des Bildes
Porsche Cayenne E-Hybrid auf Testfahrt: In Südafrika muss das SUV beweisen, dass es wirklich jede Hürde nehmen kann (Quelle: Hersteller-bilder)
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Die härtesten Tests muss ein Auto bestehen, bevor es überhaupt auf den Markt kommt. Auf extrem belastenden Erprobungsfahrten decken Techniker selbst kleinste Schwächen schonungslos auf. So übersteht der neue Porsche Cayenne E-Hybrid die Tortour.

Mit der Einführung seines großen SUV im Jahr 2002 hatte sich Porsche neu erfunden. Gegenüber den neuen Modellen traten die klassischen Sportwagen zunehmend in den Hintergrund. Längst verkaufen sich Cayenne, Macan und die Limousine Panamera besser als der 911er, der Ur-Porsche.

Inzwischen ist die dritte Cayenne-Generation auf dem Markt, im Juni kommt eine Version mit Plug-in-Hybrid. Nicht zufällig muss sie ihr Können nun in Südafrika beweisen. Denn dort ist schon jetzt der Sommer auf seinem Höhepunkt – und damit auch die Belastung für das Auto. Extra für diese Tests sind gerade erst ein paar Prototypen per Luftfracht aus Böblingen eingetroffen.

Nun haben Mitarbeiter der Entwicklungsabteilung zwei Wochen Zeit, um nochmals kleinste Schwächen am neuen Modell zu finden und zu beseitigen – bevor sie später von Kunden bemerkt werden. Die Experten prüfen unter anderem die Verarbeitungsqualität, die neue Elektrik und Elektronik, aber auch die Geräuschentwicklung im Innenraum.

Angeführt wird das Porsche-Team von Peter Hass. Ganz klassisch, mit großer Straßenkarte auf der Motorhaube, legt er morgens die Tagesroute fest. Dann geht es los. 8.000 bis 10.000 Kilometer kommen so in zwei Wochen zusammen.

Warum man für die finale Erprobung nach Südafrika geht? Dafür gibt es gleich eine Reihe guter Gründe. Vor allem ist es die Vielfalt an Bedingungen, die das Team hier vorfindet. Es ist heiß und stickig, die kleineren Straßen sind nicht die besten und der Sprit entspricht auch nicht dem europäischen Standard. Das alles stellt ein neues Modell vor große Herausforderungen. Nur wenn es sie erfüllen kann oder wenn die gezeigten Schwächen beseitigt sind, gibt es grünes Licht für eine Serienproduktion. Schließlich könnten Kunden später auf die Idee kommen, eine ähnliche Tour zu fahren. Und dabei sollen ihnen unangenehme Überraschungen erspart bleiben.

Der Techniker-Tross setzt sich in Bewegung. Peter Hass konzentriert sich auf die Geräusche seines Prototypen. "Hörst du das? Das Getriebe heult noch ein bisschen unterhalb von 2.000 Touren."

Dann drückt er zum ersten Mal einen Knopf auf dem Bord, das jeder Test-Cayenne auf dem Armaturenbrett trägt. Jeder Sensor, der in dem Testwagen verbaut ist, speichert nun seine Messdaten aus 15 Sekunden in einer Messtechnikkiste im Kofferraum. Bis zu 1,5 Gigabyte an Daten kommen so zusammen, pro Auto, jeden Tag. Abends dann werden die Daten sortiert, ausgewertet, besprochen und schließlich nach Deutschland geschickt.

Dass der Cayenne E-Hybrid auch abseits der Straße vorankommt, muss er auf der Testfahrt ebenfalls beweisen. Mit denselben Reifen, die auf der Autobahn mehr als 250 km/h aushalten, geht es bis auf eine Höhe von 1.700 Metern – auf einem Untergrund aus Lehm und Staub. Der Prototyp besteht die Prüfung. Auch beim Abstieg ist dem E-Hybrid keine Felskante zu scharf und kein Abhang zu steil.

Zurück auf dem Asphalt, gehen die Tests weiter. Das Drehmoment des Elektromotors macht das Anfahren und auch Zwischenspurts sanft und gleichzeitig druckvoll. Die Tester finden kaum Gründe, den Knopf auf ihrem Bord zu drücken.

Neben dem Stromer erhält der Plug-in-Cayenne einen neuen Verbrenner, der nun 3,0 Liter Hubraum hat statt der 2,9 Liter des Vorgängers und einen großen statt zweier kleiner Turbos. Alles zusammen ergibt 462 PS. Damit ist die Hybridvariante deutlich stärker als das Basismodell mit seinen 340 PS – und wird auch dessen Preis von 74.828 Euro deutlich übertreffen. Sprit zu sparen, kann eben ganz schön teuer sein.

Verwendete Quellen
  • Spot Press Services
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