Einsatz wie im Krimi Polizei stoppt Radfahrer mit Tempo 68

Diese Fahrt endet vor dem Richter: In Dortmund stoppte die Polizei einen Radfahrer mit Tempo 68. Die hohe Geschwindigkeit wird aber sein geringstes Problem.
Eine Radarwagenbesatzung und ein Motorradpolizist waren nötig, um ihn zu stoppen. Nicht etwa einen Amokläufer oder einen Bankräuber – sondern einen Radfahrer. Jeden Morgen nimmt er dieselbe Route. Am Donnerstag schnappte sich die Polizei den Raser.
Warum das Bike verboten ist
Die Rakete des 24-Jährigen ist auf der Straße verboten. Sie stammt vom slowenischen Hersteller Qulbix. Und hat mit einem E-Bike nur noch wenig zu tun:
- Eine Temposperre gibt es nicht. Gutachter sagen, das Rad schaffe "deutlich über 60 km/h". An legalen E-Bikes arbeitet der Motor aber nur bis 45 km/h mit.
- Beschleunigt wird per Gasdrehgriff. Legale Pedelecs haben aber eine Tretunterstützung. Sie arbeitet nur, wenn auch der Fahrer strampelt.
Jetzt geht es vor Gericht
Im Grunde fuhr der Biker also ein Motorrad – leider ohne Fahrerlaubnis, Versicherung, Kennzeichen und Typgenehmigung. Da kommt einiges zusammen. Über die Strafe muss nun ein Richter entscheiden. Geschosse wie das Qulbix in Dortmund tauchen zum Glück nur selten auf der Straße auf. Legale E-Bikes, die so genannten Pedelecs, boomen aber gerade. Allein im vergangenen Jahr wurden 720.000 Elektroräder verkauft. Worauf beim Kauf zu achten ist, erfahren Sie hier.
- Polizei Dortmund
- Eigene Recherche