Diese Tipps können Ihr Leben retten Bremsversagen: So handeln Sie im Ernstfall richtig

Ein Albtraum am Steuer – und manchmal wird er wahr: Wenn die Bremse plötzlich versagt, zählt jede Sekunde. So retten Sie sich im Ernstfall.
Es ist eine der gefährlichsten Pannen im Straßenverkehr – und sie kann jederzeit passieren: Bremsversagen. In Sandau (Sachsen-Anhalt) rollte jetzt ein Auto unkontrolliert von einer Fähre in die Elbe. Der Fahrer hatte Glück und blieb unverletzt. Doch oft endet ein solcher Defekt dramatisch: Unfälle mit hoher Wucht, schwere Verletzungen, Tote.
Wer in diesem Moment richtig handelt, kann Leben retten. Auch das eigene. Alles Wichtige im Überblick.
Was passiert bei einem Bremsversagen?
Plötzlich reagiert das Bremspedal nicht mehr. Der Fuß tritt ins Leere. Häufige Ursachen sind technische Defekte. Beispielsweise kann Bremsflüssigkeit ausgelaufen sein, der Hauptbremszylinder kann defekt sein oder eine Bremsleitung kann geplatzt sein. Manchmal klemmt auch das Pedal. Zum Beispiel, wenn ein Gegenstand darunter liegt.
In dieser Schrecksekunde ist vor allem eines wichtig: Ruhe bewahren. Darüber hinaus gilt es, möglichst schnell das Tempo zu senken und niemanden zu verletzen. Dabei können die folgenden Schritte helfen.
Erste Maßnahmen am Steuer
- Fuß vom Gas nehmen: So schnell wie möglich die Geschwindigkeit reduzieren.
- Mehrmals bremsen: Manchmal hilft es, das Pedal öfter vorsichtig zu treten, um Druck aufzubauen.
- Motorbremse einsetzen: Einen oder mehrere Gänge zurückschalten. So bremst der Motor das Auto mit ab.
- Handbremse ziehen – aber mit Gefühl: Ein ruckartiger Zug kann zum Blockieren der Hinterräder führen. Besser langsam und dosiert anziehen.
- Warnblinkanlage aktivieren und hupen.
- Hindernisse umfahren.
- Auf freier Strecke helfen leichte Schlenker dabei, die Geschwindigkeit zusätzlich zu mindern – aber nur bei wenig Verkehr und niedrigem Tempo.
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Besser vorsorgen als handeln zu müssen
Alarmsignale gibt es genug: quietschende oder schleifende Geräusche, nachlassende Bremskraft, ein weicher Tritt aufs Pedal. Dann heißt es: sofort in die Werkstatt. Ebenso wichtig ist der regelmäßige Wechsel der Bremsflüssigkeit – spätestens alle zwei Jahre. Grund: Sie nimmt Wasser auf, das die Bremskraft mindert.
Trotzdem gilt: Völlig ausschließen lässt sich ein Bremsversagen nie. Aber wer vorsorgt, senkt das Risiko deutlich.
- verti.de: Was tun, wenn die Bremse versagt?
- Nachrichtenagentur dpa