Proteste in Paris: Feuer in Lieblingsrestaurant von Macron

Für die Demonstranten ist es ein Symbol: Im Zuge der Proteste gegen die Rentenreform von Präsident Macron haben sie eines seiner Lieblingsrestaurants attackiert.

Die Proteste gegen die Rentenreform in Frankreich reißen nicht ab. In den vergangenen Tagen gingen im ganzen Land abermals Hunderttausende Menschen auf die Straße, um gegen das Vorhaben von Präsident Emanuel Macron zu demonstrieren. Dabei gerieten sie immer wieder mit der Polizei aneinander.

Auch in Paris kam es zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften, wobei eines von Macrons Lieblingsrestaurants in den Fokus geriet: Obwohl schwer abgeschirmt und gesichert brannte kurzzeitig die Markise des Cafés "La Rotonde".

In dem Lokal feierte Macron unter anderem 2017, als er nach der ersten Runde der Präsidentschaftswahlen, vorne lag. Seitdem ist landesweit bekannt, dass der Präsident das Restaurant schätzt und regelmäßig dort einkehrt.

Hunderte verletzte Polizisten im ganzen Land

Laut Polizeiangaben zündeten mehrere hundert "radikale Elemente" Mülltonnen an und warfen Gegenstände auf die Polizisten in der Nähe des Restaurants. Die Polizei setzten Tränengas gegen die Demonstranten ein. Der Brand wurde kurz darauf gelöscht.

Auslöser der nun seit fast zwei Wochen andauernden Streiks und Proteste ist der Plan Macrons, das Renteneintrittsalter in Frankreich von derzeit 62 auf künftig 64 Jahre anzuheben. Gespräche zur Beilegung des Konflikts zwischen Gewerkschaftsvertretern und Frankreichs Premierminister Élisabeth Borne blieben am Mittwoch ohne Ergebnis.

Nach Angaben von Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin wurden bei den Protesten 154 Polizisten verletzt. Unter ihnen seien mehrere Schwerverletzte, teilte das Ministerium am Donnerstag mit. Außerdem habe es landesweit bislang 111 Festnahmen gegeben. Nach Angaben der Behörden beteiligten sich 570.000 Menschen an Demonstrationszügen. Neben Paris kam es auch in Lyon und Nantes zu großen Protestzügen, bei denen die Polizei einschreiten musste.