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Iran | Neue Giftgasanschläge an Schulen – mindestens 40 Mädchen in Klinik


Mindestens 40 Schülerinnen im Krankenhaus
Erneut Kinder an Schulen im Iran vergiftet

Von t-online, csi, mam

16.04.2023Lesedauer: 2 Min.
Schülerinnen im Iran (Symbolbild): Aufgrund erneuter Giftgasanschläge mussten Kinder in ein Krankenhaus eingeliefert werden.Vergrößern des BildesSchülerinnen im Iran (Symbolbild): Aufgrund erneuter Giftgasanschläge mussten Kinder in ein Krankenhaus eingeliefert werden. (Quelle: Sobhan Farajvan/imago images)
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Die Reihe der Giftgasanschläge auf iranische Schulen hält an. Offiziell gibt es weiter keine Erklärung, Expertinnen vermuten das Regime dahinter.

Im Iran sind am Sonntag erneut Schulen mit Giftgas angegriffen worden. In einer Schule in der nördlichen Stadt Bābolsar wurden Kinder mit chemischem Gas angegriffen, zitiert das Menschenrechtsbündnis 1500tasvir aus einem mutmaßlichen Augenzeugenbericht. Einige von ihnen mussten demnach in ein Krankenhaus, wo allerdings behauptet worden sei, dass eines der Kinder einen Feuerlöscher ausgelöst habe.

Einen weiteren Giftgasanschlag gab es am Sonntag auf eine Mädchenschule in Urmia, im Nordwesten des Landes. Dort kamen laut der Menschenrechtsorganisation Hengaw mehr als 40 Mädchen ins Krankenhaus. Mehr zu den Vergiftungsmethoden des iranischen Regimes lesen Sie hier.

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Auch eine Schule in Ardabil, einer Großstadt im Nordwesten des Iran, wurde am selben Tag Ziel einer solchen Attacke, berichtet 1500tasvir. Die Schule sei schon mehrfach angegriffen worden. Ebenso seien eine Schule in Teheran und eine in Karadsch, etwa 40 Kilometer westlich von Teheran, unter den angegriffenen Schulen, berichtet 1500tasvir.

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Iran-Expertin: Anschläge dienen der Einschüchterung

Am Vortag hatten sich in der Stadt Shahin Shahar in der Region Isfahan vor dem Gebäude der Bildungsverwaltung versammelt, um gegen die seit Monaten anhaltenden, systematischen Vergiftungen von Schülerinnen zu protestieren. Mehr zu dem Protest im Iran lesen Sie hier. Die Politikwissenschaftlerin und Iran-Expertin Gilda Sahebi ordnet in einem Tweet ein, dass die Giftgasanschläge nur ein Ziel hätten: "Eltern und Mädchen einzuschüchtern, ihren Widerstand aufzugeben." Es solle erreicht werden, dass sie nie wieder protestieren und sich der Islamischen Republik untergeben. "Das wird nie passieren", ist sich Sahebi sicher.

Offiziell wurden noch keine Verantwortlichen für die Giftgasanschläge gefunden. Aktivistinnen und Journalisten verdächtigen unter anderem aufgrund der fehlenden Aufklärung das iranische Regime – oder vermuten, dass dieses die Täter unterstütze.

Laborproben ins Ausland gebracht

1500tasvir verkündete außerdem am Sonntag, dass es gelungen sei, Laborproben von Schulkindern, die Opfer von Giftgasanschlägen geworden sind, aus dem Iran an Experten im Ausland zu schicken. "Wir hoffen, dass die Proben nützlich sein werden und die Ergebnisse der Tests bald bekannt werden", schrieb das Netzwerk auf Twitter.

Währenddessen nehmen die Repressionen gegen Menschen und speziell Frauen im Iran immer mehr zu. Das Regime verkündete am Sonntag mehr als 150 Geschäfte geschlossen zu haben, weil die Betriebe gegen die Regeln zum Kopftuchzwang verstoßen hätten. Die Gesetze waren jüngst weiter verschärft worden: Unternehmen, die es zulassen, dass eine Frau ihr Kopftuch ablegt, werden nun vom Regime bestraft. Außerdem sollen Menschen, die dazu aufrufen, das Kopftuch abzulegen, fortan bestraft werden. Videoüberwachung hilft dem Regime bei der Durchsetzung dieser frauenfeindlichen Gesetze.

Verwendete Quellen
  • twitter.com: Beiträge von @1500tasvir_en
  • twitter.com: Beitrag von @HengawO
  • twitter.com: Beitrag von @GildaSahebi
  • twitter.com: Beitrag von @VOAfarsi
  • Mit Material der Nachrichtenagentur AFP
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