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Nach Nawalnys Tod: Putin befördert hohe Strafvollzugsbeamte in Russland


"Belohnung für Folter"
Nach Nawalnys Tod: Putin befördert Strafvollzugsbeamte

Von dpa
Aktualisiert am 20.02.2024Lesedauer: 2 Min.
RUSSIA-PUTIN/Vergrößern des BildesRusslands Präsident Wladimir Putin (Archivbild): Kritiker beschuldigen ihn, Nawalny getötet zu haben. (Quelle: SPUTNIK)
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Kremlchef Putin hat kurz nach dem Tod seines Gegners Alexej Nawalny mehrere Strafvollzugsbeamte befördert. Nawalnys Anhänger sehen darin eine Belohnung.

In Russland hat die Beförderung ranghoher Beamter des Strafvollzugs durch Präsident Wladimir Putin wenige Tage nach dem Tod von Kremlgegner Alexej Nawalny Kritik ausgelöst. Der zum Generaloberst des Innenministeriums beförderte Vizechef der Gefängnisbehörde FSIN, Waleri Bojarinew, sei persönlich für die Folterungen Nawalnys im Gefängnis verantwortlich gewesen. Das schrieb der Direktor des von Nawalny gegründeten Fonds zur Bekämpfung der Korruption (FBK), Iwan Schdanow, am Dienstag auf seinem Telegram-Kanal. "Das muss man wohl als offene Belohnung Putins für die Folter verstehen", so Schdanow.

Im Juli 2023 war im Zuge einer Gerichtsverhandlung gegen Nawalny bekannt geworden, dass Bojarinew angeordnet hatte, Nawalny beim Kauf von Lebensmitteln und täglichen Bedarfsgütern einzuschränken. Normalerweise können Häftlinge mit ihrem Geld ihre eigene spärliche Ration im Gefängnisladen etwas aufbessern. Laut Schdanow war der neuernannte Generaloberst auch für weitere Schikanen gegen Nawalny verantwortlich.

Video | Nawalnys Mutter fordert Leichnam von Putin
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Quelle: t-online

Kreml dementiert Zusammenhang mit Nawalnys Tod

Die Beförderung des 53-Jährigen war am Montag durch die Veröffentlichung des Präsidentendekrets in der Gesetzesdatenbank bekannt geworden. Neben Bojarinew wurden noch drei weitere Strafvollzugsbeamte im Generalsrang befördert. Kremlsprecher Dmitri Peskow dementierte einen Zusammenhang zwischen den Beförderungen und Nawalnys Tod. Diese seien ein ganz gewöhnlicher Vorgang, sagte er.

Alexej Nawalny ist am Freitag im Straflager mit dem inoffiziellen Namen "Polarwolf" in der sibirischen Arktisregion Jamal ums Leben gekommen. Der durch wiederholte Einzelhaft geschwächte Politiker soll bei einem Rundgang auf dem eisigen Gefängnishof zusammengebrochen und trotz Wiederbelebungsversuchen gestorben sein, hieß es von den russischen Behörden. Nawalny war zum Zeitpunkt seines Todes 47 Jahre alt.

Die Behörden verweigern den Angehörigen trotz auch internationaler Proteste bis heute Zugang zu seiner Leiche. Nawalnys Team, das dem russischen Machtapparat Mord vorwirft, sieht darin einen Vertuschungsversuch. Mehr dazu lesen Sie hier.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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