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Gazastreifen | Gewalt bei Hilfslieferungen in Stadt Gaza


In Gaza-Stadt
Gewalt bei Hilfslieferung – Hamas spricht von Toten

Von dpa, afp, t-online
Aktualisiert am 29.02.2024Lesedauer: 2 Min.
HilfsgüterVergrößern des BildesLastwagen mit Hilfsgütern fahren in den Gazastreifen ein (Archivbild): Die humanitäre Lage ist laut Hilfsorganisationen katastrophal. (Quelle: Abed Rahim Khatib/dpa/dpa)
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In der Stadt Gaza sollen am Morgen laut einer Hamas-Behörde 104 Menschen rund um die Ankunft einer Hilfslieferung gestorben sein. Die Angaben lassen sich derzeit nicht verifizieren.

In der Stadt Gaza ist es am Morgen zu Gewalt rund um eine Hilfslieferung gekommen.
Laut Angaben der von der Terrororganisation Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde sollen dabei 104 Menschen getötet worden sein. Der Deutschen Presse-Agentur zufolge gibt die Behörde die Zahl der Verletzten mit 760 an, die Nachrichtenagentur Reuters hingegen schreibt von 280 Verletzten. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Unklar ist derzeit auch, wie es zu der Gewalt gekommen ist. Die israelische Armee teilte mit, Anwohner hätten sich um einfahrende Lastwagen mit Hilfsgütern gedrängt und diese geplündert. Demnach wurden dabei Dutzende Menschen durch Rempeleien und Getrampel verletzt. Der Vorfall werde derzeit überprüft. US-Präsident Joe Biden drängt nach dem Vorfall auf eine schnelle Einigung über eine Waffenruhe.

Terrororganisation Hamas beschuldigt Israel

Mehrere israelische Medien meldeten zudem unter Berufung auf Armeekreise, ein Teil der Menge habe sich schließlich aus nicht genannter Ursache den Soldaten genähert, die die Einfuhr der Lastkraftwagen koordinierten, und diese damit gefährdet. Demnach eröffnete das Militär deshalb das Feuer auf die Gruppe. Angaben über Tote und Verletzte gab es laut den Berichten zunächst nicht.

Die von der Hamas kontrollierte Gesundheitsbehörde warf Israels Armee hingegen vor, die Menge angegriffen zu haben, die auf die Hilfsgüter gewartet habe. Der Leiter der Notaufnahme des Al-Schifa-Krankenhauses, Amjad Aliwa, hatte zuvor von "mindestens 50 Märtyrern" gesprochen. Sie seien durch Schüsse auf die Menge getötet worden, als Lastwagen dringend benötigte Lebensmittel in die Stadt gebracht hätten, sagte Aliwa.

Welche Angaben zutreffen, lässt sich zum aktuellen Zeitpunkt nicht unabhängig überprüfen.

Anwohner erzählt: Etliche Leichen auf dem Boden

Ein Zeuge sagte der Nachrichtenagentur AFP, dass sich die Gewalt an einem Kreisverkehr im Westen der Stadt ereignet habe, als Tausende auf die Lastwagen zustürmten. "Die Lastwagen voller Hilfsgüter kamen einigen Armeepanzern, die sich in der Nähe befanden, zu nahe, und die Menge, Tausende Menschen, stürmte einfach auf die Lastwagen zu", sagte der Zeuge. "Die Soldaten feuerten auf die Menge, als die Menschen den Panzern zu nahe kamen." Auch diese Angaben ließen sich nicht unabhängig überprüfen.

Ein Anwohner namens Mahmud Ahmed sagte der Deutschen Presse-Agentur, die Menschen hätten am frühen Morgen Lastwagen mit Hilfsgütern aus dem Süden des Küstengebiets in Empfang nehmen wollen, um Mehl und weitere Lebensmittel zu bekommen. Es sei noch dunkel gewesen. Plötzlich sollen Schüsse gefallen sein. Nach Darstellung des 27-jährigen Augenzeugen sollen auch Granaten abgefeuert worden sein.

Der Anwohner sei zunächst geflohen, bei Tagesanbruch aber zurückgekommen, berichtete er weiter. Bei seiner Rückkehr habe der Palästinenser etliche Leichen auf dem Boden gesehen. Anwohner hätten Verletzte unter anderem auf Eselskarren in ein Krankenhaus transportiert. Dies ließ sich ebenfalls nicht unabhängig prüfen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters
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