Grenzkonflikt mit Kambodscha Thailand ruft Kriegsrecht aus – Furcht vor Eskalation wächst
Thailand hat entlang der Grenze zu Kambodscha das Kriegsrecht ausgerufen. Die Lage zwischen beiden Ländern bleibt angespannt.
Wegen des eskalierten Grenzkonflikts mit Kambodscha hat Thailand in mehreren Grenzbezirken das Kriegsrecht verhängt. In sieben Bezirken der an das Nachbarland angrenzenden Provinz Chanthaburi und einem Bezirk der benachbarten Provinz Trat sei "das Kriegsrecht nun in Kraft", erklärte der örtliche Grenzschutzkommandeur Apichart Sapprasert am Freitag. Der seit Jahrzehnten schwelende Grenzkonflikt zwischen Thailand und Kambodscha war diese Woche eskaliert, mindestens 16 Menschen wurden getötet.
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Die Kämpfe hatten am Donnerstag in der Nähe zweier Tempel an der Grenze zwischen der thailändischen Provinz Surin und der kambodschanischen Provinz Oddar Meanchey begonnen. Dort ist die Grenzziehung seit Jahren umstritten. Die Streitkräfte beider Seiten beschossen sich mit Artillerie, Raketen griffen aus der Luft an. Nach thailändischen Angaben wurden bislang mehr als 138.000 Menschen aus dem Grenzgebiet in andere Landesteile in Sicherheit gebracht.
Die Erklärung zum Kriegsrecht
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Die Grenze zwischen beiden Ländern ist seit Jahrzehnten umstritten und umkämpft. Zudem ist das Verhältnis zwischen beiden Ländern nicht nur durch ökonomische Konkurrenz bestimmt.
Während Kambodscha stark unter den Auswirkungen des Vietnam-Kriegs zu leiden hatte, war es Thailands Königshaus stets geglückt, das Land durch geschickte Verhandlungen aus militärischen Auseinandersetzungen heraus zu halten. Selbst während des Zweiten Weltkriegs war Thailand nicht von Japans Armee besetzt.
- Nachrichtenagentur AFP
