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IS-Extremisten verkaufen jesidische Frauen in Syrien


"Beute aus dem Krieg mit Ungläubigen"
IS-Extremisten verkaufen jesidische Frauen

Von dpa
Aktualisiert am 30.08.2014Lesedauer: 2 Min.
Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben von Menschenrechtlern rund 300 jesidische Frauen und Mädchen aus dem Irak an ihre Kämpfer in Syrien verteilt.Vergrößern des BildesDieser Jesidin im Flüchtlingslager Bajed Kadal im Südwesten des Iraks bleibt das Schicksal jesidischer Frauen in Syrien erspart. (Quelle: Archivbild/Reuters-bilder)
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Die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben von syrischen Menschenrechtlern rund 300 jesidische Frauen und Mädchen aus dem Irak an ihre Kämpfer in Syrien verteilt. In mindestens 27 Fällen hätten IS-Anhänger die Frauen für bis zu 1000 US-Dollar pro Person gekauft, um sie zu heiraten. Das berichtet die syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte. Die Opfer seien als "Beute aus dem Krieg mit den Ungläubigen" bezeichnet worden.

Manche der Opfer, die auf der Flucht vor den IS-Kämpfern aus ihrer nordirakischen Heimat, dem Sindschar-Gebirge, gefangen genommen und in Lager gesteckt wurden, sind laut einem Bericht der "Daily Mail" erst 14 Jahre alt.

Dem Bericht zufolge würden die Frauen dazu gezwungen, zum Islam zu konvertieren, dann von Visagistinnen geschminkt und zurecht gemacht und anschließend als Braut angeboten. Wer sich weigere zu konvertieren, werde für bereits 25 US-Dollar als Sexsklavin angeboten und vergewaltigt.

Radikale Muslime beschimpfen die Anhänger der monotheistischen Religion der Jesiden als "Teufelsanbeter".

Sklaverei und Vergewaltigungen an der Tagesordnung

Nach Angaben der Vereinten Nationen sind rund 200.000 Menschen auf der Flucht vor den Extremisten aus ihrer Heimat, dem Sindschar-Gebirge im Irak. Rund 2500 Jesiden seien dabei von IS-Kämpfern entführt worden.

Neben Massenmorden würden die sunnitischen Extremisten auch systematische Vergewaltigungen begehen und Menschen in die Sklaverei zwingen, erklärte die UN-Menschenrechtskommissarin Navi Pillay. Sie sprach von Verbrechen gegen die Menschlichkeit.

Flucht und keine Rettung in Sicht

Die Terrormiliz IS hatte Anfang August im Norden des Iraks große Gebiete eingenommen, in denen vor allem Jesiden leben. Zehntausende jesidische Flüchtlinge hatten daraufhin ihre Heimat, das Sindschar-Gebirge, verlassen müssen, um den Gräueltaten der IS-Kämpfer zu entkommen.

Sie waren über Tage eingeschlossen gewesen und konnten nur mit Hilfe der kurdischen Peschmerga-Kämpfer und der irakischen Armee das irakisch-syrische Grenzgebiet im Nordwesten erreichen. Seither sind sie auf der Flucht, leiden unter Hunger, Durst und Erschöpfung, und suchen auch in Syrien eine neue Bleibe - wo sie nun ebenfalls dem IS-Terror ausgesetzt sind.

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