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Marine: Neue Fregatten werden wohl erst später ausgeliefert


Verzögerungen
Marine droht Fregatten-Desaster

Von t-online, wan

Aktualisiert am 25.05.2025 - 09:50 UhrLesedauer: 2 Min.
Eine Computerdarstellung der neuen Fregatten der 126 Klasse. Sie lassen aber auf sich warten.Vergrößern des Bildes
Eine Computerdarstellung der neuen Fregatten der 126er-Klasse. Sie lassen aber auf sich warten. (Quelle: Damen Werft)
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Eine neue Klasse deutscher Fregatten wird wohl nicht wie geplant 2028 fertiggestellt. Das hat Auswirkungen auf die Verteidigungsbereitschaft.

Der deutschen Marine droht offenbar ein Rückschlag bei der Ausrüstung mit neuen Schiffen. Vor vier Jahren war der Bau der neuen Fregatten-Klasse 126 beschlossen worden, die niederländische Firma Damen hatte den Zuschlag erhalten. Doch derzeit ist fraglich, wann die ersten Schiffe vom Stapel laufen.

Wie die "Kieler Nachrichten" schreiben, gibt es keinen Zeitplan dafür, wann die Fregatten erstmals in Dienst gestellt werden. Im vergangenen Jahr war zwar mit dem Bau der "Niedersachsen" begonnen worden, die 2028 einsatzbereit sein soll. Doch nach Recherchen der "Kieler Nachrichten" ist dieser Termin kaum einzuhalten. Insider, schreibt die Zeitung, gingen frühestens von 2030 aus.

Grund für die Verzögerungen sollen Probleme zwischen den Konstrukteuren und den Werften sein. Vertraglich festgelegt wurde, dass 70 Prozent der Wertschöpfung auf deutschen Werften erfolgen muss. Hierbei scheint es aber zu Kommunikationsproblemen zu kommen. Die Zeitung berichtet, dass die niederländischen Ingenieure überfordert seien. Die Marine hatte vier Fregatten bestellt, allerdings auch eine Option auf zwei weitere Schiffe. Im vergangenen Jahr hatte Marineinspekteur Jan C. Kaak bereits gefordert, diese Option zu ziehen.

Bundesamt bestätigt Verzögerung

Das Bundesamt für Ausrüstung, Information und Nutzung der Bundeswehr gab sich auf Anfrage eher zurückhaltend. "Die Firma Damen hat eine verspätete Ablieferung des ersten Schiffes angezeigt. Der Auftragnehmer erstellt aktuell mit seinen Unterauftragnehmern eine überarbeitete und belastbare Gesamtprojektplanung", heißt es in einer Stellungnahme. Ein neuer Zeitplan wird nicht genannt. Bei der Damen-Werft in Vlissingen verwies man auf vertrauliche Verträge.

Die Fregatten der 126er-Klasse sollen eigentlich die Modelle der Brandenburg-Klasse ablösen, die in den 1990er-Jahren gebaut wurden. Einige dieser Fregatten werden gerade überholt und repariert. Und: Die Marine denkt bereits an die nächste Generation. "Wir müssen jetzt in die Planung für die Fregatte F127 einsteigen und dürfen sie nicht auf die lange Bank schieben", sagte Vizeadmiral Jan C. Kaack vor Kurzem. Diese Klasse wurde von Thyssenkrupp Marine Systems (TKMS) entwickelt. "Wir werden alles brauchen, was schwimmt", sagte Kaack.

Die Zeit drängt: Experten sehen die Gefahr, dass Russland in wenigen Jahren in der Lage sein könnte, Nato-Staaten anzugreifen. Eine besondere Rolle könnte dabei die Ostsee spielen, weil hier Nato-Staaten und Russland Anrainer sind. Es sei nötig, entschlossen, zügig und mit Schritten zu reagieren, "die von Russland auch verstanden werden, jetzt bis 2029 und auch in die 30er- und 40er-Jahre hinein", sagte Kaack im Februar.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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