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Wahl in Frankreich: Le Pen will neue Gemeinschaftswährung


Ersatz für den Euro
Le Pen will neue Gemeinschaftswährung

Von dpa, cwe

Aktualisiert am 03.05.2017Lesedauer: 2 Min.
Die französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen.Vergrößern des BildesDie französische Präsidentschaftskandidatin Marine Le Pen. (Quelle: dpa-bilder)
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Marine Le Pen will den Euro abschaffen, findet eine europäische Gemeinschaftswährung aber generell gut. Wie das zusammenpasst, erklärte die Rechtspolitikerin jetzt im französischen Fernsehen.

Die Rückkehr Frankreichs zu einer nationalen Währung ist eine zentrale Forderung im Programm Le Pens. Doch ein Euro-Austritt weckt bei vielen Franzosen Sorgen, Experten rechnen damit, dass ein Verlassen der Währungsunion Frankreichs Wirtschaft schwer schaden würde.

Wenige Tage vor der entscheidenden Stichwahl beschwichtigt Le Pen und sorgt damit für viele Fragezeichen, einige Medien sprechen gar von "Kakophonie". Die Front-National-Politikerin will in Frankreich einen "neuen Franc" einführen: "Ich denke, der Euro ist tot."

Neuer ECU geplant

Le Pen betont aber nun, dass ihr Ziel nicht ein einseitiger Ausstieg Frankreichs sei. Vielmehr will sie mit den anderen Euro-Ländern eine Rückkehr zu nationalen Währungen aushandeln, parallel solle es aber weiterhin auch eine gemeinsame Währung geben.

Diese gemeinsame Währung solle allein für Staaten, Zentralbanken und große Unternehmen Bedeutung haben, die internationalen Handel betreiben, sagte sie im Sender TF1. Im Portemonnaie hätten die Franzosen nur die nationale Währung.

Le Pen hatte vor einiger Zeit einmal die europäische Währungseinheit ECU als Beispiel erwähnt - eine Art virtuelle Gemeinschaftswährung, die es vor der Einführung des Euro gab. Sie diente als Recheneinheit für die Zentralbanken.

"Neuer Franc" schon nach einem Jahr

Wie Le Pens Forderung konkret umgesetzt werden soll, ist völlig offen. Ihr Programm verlangt Souveränität in Währungsfragen - also auch die Möglichkeit zur Abwertung der eigenen Währung. Das wäre aber ein potenzieller Konfliktpunkt, wenn es weiter eine gemeinsame Währung geben soll. Vor allem müssten alle Partnerländer einem solchen radikalen Schritt zustimmen, was völlig unrealistisch scheint.

Le Pen verspricht, das Ergebnis ihrer Verhandlungen in einem Referendum zur Abstimmung zu stellen. FN-Vize Florian Philippot hat jedenfalls klargemacht, dass Le Pens Grundforderung Bestand hat: Ein Jahr nach einem Amtsantritt der FN-Politikerin werde das Baguette "sehr wahrscheinlich" mit dem "neuen Franc" bezahlt.

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