Blockaden geräumt Polizei nimmt fast 400 Klima-Demonstranten in London fest

Seit Montag protestieren Umweltaktivisten in London. Teils blockierten sie Straßen und Brücken. Einige klebten sich an den Gartenzaun von Labour-Chef Jeremy Corbyn.
Die britische Polizei hat seit Montag fast 500 Umweltaktivisten in London festgenommen. Sie waren einem Aufruf der Bewegung Extinction Rebellion (Rebellion gegen die Auslöschung) gefolgt, unter anderem mit Sitzblockaden auf Straßen und Brücken für mehr Klimaschutz zu demonstrieren.
Drei Personen sollten noch am Donnerstag vor Gericht erscheinen, weil sie sich am Vortag mit einer speziellen Substanz von außen an einen Zug geklebt hatten. Der öffentliche Nahverkehr war aber von der Aktion kaum betroffen. Weitere Demonstranten hatten sich an einen Gartenzaun am Grundstück von Oppositionsführer Jeremy Corbyn in der Hauptstadt geklebt.
Proteste auch in Berlin
Die internationale Bewegung will gewaltfrei die Risiken des Klimawandels minimieren und den ökologischen Kollaps verhindern. Auch in Berlin hatten Umweltschützer zu Wochenbeginn demonstriert.
In London wollen die Aktivisten nach eigenen Angaben noch mindestens bis Freitag ihren Protest fortsetzen. Sie setzen auf friedliche Aktionen, die von der Öffentlichkeit unterstützt werden.
Nach einer YouGov-Umfrage ist ihnen das aber in der britischen Hauptstadt nicht gelungen: Nur 36 Prozent von 3.561 befragten Briten heißen die Proteste gut, 52 Prozent lehnen sie mehr oder weniger ab..
- Umweltaktivistin in Rom: Thunberg trifft den Papst – und hat eine Botschaft
- Brexit macht Osterpause: Die Briten nehmen sich Zeit, die sie nicht haben
- Notre-Dame und die Folgen: Was bedeutet das Inferno für Präsident Macron?
Die Bewegung wird nach eigenen Angaben unter anderem vom früheren Erzbischof von Canterbury, Rowan Williams, und von der Schauspielerin Emma Thompson unterstützt.
- Nachrichtenagentur dpa