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Barcelona: Verurteilte katalanische Politiker wollen weiterhin die Unabhängigkeit


Auftritt im Parlament
Verurteilte katalanische Politiker wollen weiterhin die Unabhängigkeit

Von dpa, afp, sje

28.01.2020Lesedauer: 2 Min.
Oriol Junqueras im katalanischen Parlament: Der frühere Vizechef Kataloniens will sich von der spanischen Justiz und seiner langen Haftstrafe nicht einschüchtern lassen.Vergrößern des BildesOriol Junqueras im katalanischen Parlament: Der frühere Vizechef Kataloniens will sich von der spanischen Justiz und seiner langen Haftstrafe nicht einschüchtern lassen. (Quelle: Emilio Morenatti/ap)
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Im katalanischen Parlament haben erstmals seit ihrer Verhaftung die Anführer der Unabhängigkeitsbewegung gesprochen. Von ihren Zielen wollen sie nicht abrücken.

Die zu langen Haftstrafen verurteilten Anführer der katalanischen Unabhängigkeitsbewegung haben bei einem ersten öffentlichen Auftritt nach langer Zeit ihre Ziele bekräftigt. Man strebe weiterhin die Ausrufung einer Republik und die Abspaltung von Spanien an, sagte der frühere Vizeregionalchef Oriol Junqueras im katalanischen Parlament in Barcelona. Junqueras und fünf weitere Separatisten durften das Gefängnis verlassen, um vor einem Untersuchungsausschuss auszusagen.

Der 50-jährige Junqueras und acht weitere Angeklagte waren im vorigen Herbst wegen ihrer Rolle beim illegalen Referendum vom 1. Oktober 2017 und eines anschließenden Unabhängigkeitsbeschlusses des Regionalparlaments des Aufruhrs schuldig gesprochen worden. Es gab für sie Haftstrafen von bis zu 13 Jahren.

"Spanische Justiz verwechselt Rechtssprechung mit Rache"

"Die spanische Justiz verwechselt Rechtsprechung mit Rache. Aber das schüchtert uns nicht ein, das jagt uns überhaupt keine Angst ein", versicherte Junqueras auf der zum Teil live vom spanischen Fernsehen ausgestrahlten Sitzung. Der 50-Jährige betonte: "Nichts von all dem, was wir gemacht haben, war ein Verbrechen." Junqueras versicherte aber auch, die Separatisten setzten weiter auf Dialog.

Junqueras gehört der linksgerichteten separatistischen Partei ERC an. Diese Gruppierung spielte bei der Wahl von Pedro Sánchez zum spanischen Ministerpräsidenten Anfang Januar im Nationalparlament in Madrid eine entscheidende Rolle. Nachdem Sánchez Dialog versprochen hatte, enthielten sich die ERC-Abgeordneten bei der Wahl der Stimme – und machten so die Wahl des Sozialisten möglich.

Demonstrationen vor dem Parlament

Während der Sitzung des Ausschusses, der die Folgen der Zwangsverwaltung Kataloniens durch die spanische Zentralregierung im "heißen Herbst" 2017 untersucht, versammelten sich am Dienstag Hunderte Anhänger der Separatisten vor dem Parlament in Barcelona. Sie skandierten immer wieder: "Freiheit, Freiheit, Freiheit!"

Die Unabhängigkeitsbewegung hatte am 1. Oktober 2017 gegen den Willen Madrids ein Referendum abgehalten und für kurze Zeit sogar die Unabhängigkeit Kataloniens ausgerufen. Die Zentralregierung in Madrid setzte daraufhin die Autonomie der Region aus und enthob die Regionalregierung ihres Amtes.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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