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Kampagne gestartet - Kollektives Abnehmen: Briten sollen schlanker werden


Kollektives Abnehmen: Briten sollen schlanker werden

Von dpa
27.07.2020Lesedauer: 2 Min.
In England sind fast 63 Prozent der Erwachsenen zu dick.
In England sind fast 63 Prozent der Erwachsenen zu dick. (Quelle: Chris Radburn/PA Wire/dpa./dpa)
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London (dpa) - Jeder ΓΌbergewichtige Brite soll nach dem Willen der Regierung in London mindestens etwas mehr als zwei Kilogramm abnehmen.

Dies fΓΆrdere die Gesundheit und kΓΆnne dem staatlichen Nationalen Gesundheitsdienst NHS mehr als 100 Millionen Pfund (fast 110 Millionen Euro) an Kosten in den nΓ€chsten fΓΌnf Jahren ersparen, schrieb Gesundheitsminister Matt Hancock im "Telegraph".

Zum Start der Gesundheitskampagne rΓ€umte der schwergewichtige Premier Boris Johnson ein, wie sehr er mit seinen Kilos kΓ€mpfe. Er habe aber seit seiner ΓΌberstandenen Covid-19-Lungenerkrankung mehr als sechs Kilo abgenommen. Davor sei sein Gewicht immer "hoch- und runtergegangen", sagte Johnson in einem auf Twitter verbreiteten Video. Nun gehe er tΓ€glich mit seinem Hund spazieren.

Das Video enthΓ€lt Szenen von Johnson und Hund Dilyn - in Zeitlupe und musikalisch untermalt - von einem Spaziergang im GrΓΌnen. Der Vierbeiner zieht dabei krΓ€ftig an der Leine. Johnson berichtete, dass er selbst anfangs langsam gewesen sei, aber immer fitter werde und sein Tempo gesteigert habe. "Es gibt gesundheitliche GrΓΌnde, aber man fΓΌhlt sich auch besser", lobte er seine morgendliche AktivitΓ€t.

Die Kampagne der Regierung sagt vor allem Zucker und Fett den Kampf an. Werbung fΓΌr Junkfood im Fernsehen soll kΓΌnftig erst nach 21 Uhr (Ortszeit) erlaubt sein. Auf Weinflaschen und Bierdosen muss den PlΓ€nen zufolge der Kaloriengehalt der GetrΓ€nke verzeichnet sein. Das gilt auch fΓΌr Mahlzeiten auf Speisekarten von Restaurantketten und großen Pubs. Γ„rzte sollen Übergewichtigen Sport verordnen.

Die PlΓ€ne der Regierung brachten Johnson auf Twitter auch Spott ein: Denn er legte damit eine Kehrtwende zu frΓΌheren, teils bissigen Γ„ußerungen zu solchen Maßnahmen hin. So hatte er beispielsweise im vergangenen Jahr - als er noch nicht Premier war - den Vorschlag, eine Steuer auf zuckerhaltige Milchshakes zu erheben, lΓ€cherlich gemacht: Er sprach von "Kriecherei" und staatlicher Bevormundung.

Zu viele Kilos kânnen Erkrankungen wie Diabetes und Herzleiden fârdern. Auch das Sterberisiko bei einer Covid-19-Erkrankung steigt an; besonders betroffen sind die stark Übergewichtigen. Experten rechnen im Herbst mit einer zweiten Infektionswelle im Vereinigten Kânigreich - auch deshalb mahnt die Regierung, jetzt gesünder und weniger zu essen und mehr Sport zu machen. Großbritannien ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffene Land in Europa.

Der Regierung wird vorgeworfen, zu spΓ€t und falsch auf die Corona-Krise reagiert zu haben. Johnson selbst hatte sich anfangs sogar damit gebrΓΌstet, Infizierten die Hand geschΓΌttelt zu haben.

Allein in England sind fast 63 Prozent der Erwachsenen zu dick, wie aus Statistiken der GesundheitsbehΓΆrden hervorgeht. Besonders betroffen seien Γ„ltere von 55 bis 74 Jahren und Menschen in sozial benachteiligten Gegenden. WΓ€hrend der AusgangsbeschrΓ€nkungen wegen der Pandemie hatten viele Briten in den vergangenen Monaten nochmals an Gewicht zugenommen.

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