Anruf aus dem Weißen Haus Biden plaudert am Telefon mit Michele aus Kalifornien
US-Präsident Joe Biden sieht sich selbst als Anwalt der kleinen Leute Deshalb hat er nun ein neues Format eingeführt: Von nun an telefoniert er jede Woche mit Bürgerinnen und Bürgern.
Joe Biden gibt sich gerne volksnah. Im Präsidentschaftswahlkampf leitete der Demokrat bei Kundgebungen viele Sätze mit dem Wort "Leute" ein, um seine Zuhörer direkt anzusprechen. Der 78-Jährige bemüht sich um Bodenständigkeit, erzählt oft von eigenen Schicksalsschlägen und sieht sich selbst als Anwalt der kleinen Leute.
Als US-Präsident hat Biden nun ein neues Format eingeführt, um seinen direkten Draht zum amerikanischen Volk unter Beweis zu stellen – und nebenbei für seine Politik zu werben: Regelmäßig will er sich mit den Bürgern über deren Probleme und Anliegen unterhalten. Am Samstag veröffentlichte das Weiße Haus die erste Ausgabe von diesem "wöchentlichen Gespräch".
Biden telefoniert mit Michele aus Kalifornien
In einem zweieinhalb Minuten langen Clip, den die Regierungszentrale in verschiedenen sozialen Medien veröffentlichte, rief Biden zum Auftakt eine Frau aus Kalifornien an: Michele. Sie hatte – wie viele andere Amerikaner – als Folge der Corona-Pandemie ihren Job verloren. Michele berichtete in dem Video, sie habe einen Brief an Biden geschrieben dazu, wie sie sich mit dem Jobverlust fühle. "Er hat ihn gelesen – und dann hat er mich angerufen", erzählte sie.
Biden bemühte sich in dem Telefonat mit Michele um die Tröster-Rolle, sprach ihr Mut zu und sagte, er bewundere ihren Verantwortungssinn und ihren Wunsch zu arbeiten. Der Demokrat nutzte die Gelegenheit, um für das von ihm vorgeschlagene Corona-Konjunkturpaket zu werben, in dem unter anderem Hilfen für kleine Betriebe und Arbeitslose vorgesehen sind. Aus dem Weißen Haus hieß es, Biden wolle regelmäßig Menschen kontaktieren, die von der Pandemie und deren Folgen betroffen seien.
- Nachrichtenagentur dpa