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Nach Afghanistan-Desaster: Niederländische Außenministerin Sigrid Kaag tritt zurück


Nach Afghanistan-Debakel
Niederländische Außenministerin Sigrid Kaag tritt zurück

Von dpa
17.09.2021Lesedauer: 1 Min.
Sigrid Kaag: Die niederländische Außenministerin ist zurückgetreten.Vergrößern des BildesSigrid Kaag: Die niederländische Außenministerin ist zurückgetreten. (Quelle: Sem Van Der Wal/ANP/dpa)
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Auch der niederländischen Regierung wird vorgeworfen, während der Machtübernahme der Taliban nicht genügend Menschen aus Afghanistan evakuiert zu haben. Die verantwortliche Ministerin zieht nun Konsequenzen.

Die niederländische Außenministerin Sigrid Kaag ist nach scharfer Kritik des Parlaments an der gescheiterten Afghanistan-Evakuierung zurückgetreten. Das Parlament hatte zuvor am Donnerstagabend in Den Haag mit 78 gegen 72 Stimmen einen Missbilligungsantrag angenommen. Das Parlament hatte die misslungene Evakuierung von lokalen afghanischen Mitarbeitern aus Kabul der linksliberalen Außenministerin angerechnet.

Auch die christdemokratische Verteidigungsministerin Ak Bijleveld bekam eine Missbilligung. Sie entscheid sich aber, im Amt zu bleiben. Kaag war nur geschäftsführende Ministerin und erst seit Mai auf diesem Posten. Seit der Parlamentswahl vom März konnte noch keine neue Koalitionsregierung gebildet werden.

Regierungsbildung nach Rücktritt gefährdet?

Für die Missbilligungsanträge stimmten die gesamte Opposition sowie auch die Regierungspartei Christenunion. Daraufhin trat die Außenministerin zurück: "Ihr Parlament urteilt, dass das Kabinett unverantwortlich gehandelt hat. Ich kann daher nichts anderes tun, als die Konsequenzen zu akzeptieren."

Unklar ist, was dieser Schritt für politische Folgen für die Regierungsbildung hat. Am Wochenende sollten die rechtsliberale VVD von Premier Mark Rutte, die linksliberale D66 mit Kaag und die Christdemokraten Gespräche über die Bildung einer Minderheitsregierung aufnehmen.

Am Mittwoch hatte auch der britische Außenminister Dominic Raab sein Amt als Chefdiplomat wegen Kritik an seinem Umgang mit der Afghanistan-Krise verloren. Auch der britischen Regierung wird vorgeworfen, nicht genügend Menschen aus Afghanistan gerettet zu haben. Vor allem Raab wurde deutlich kritisiert, weil er während der Machtübernahme der Taliban nicht sofort seinen Urlaub auf einer griechischen Insel abgebrochen hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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