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Iran | Regimekräfte nehmen allein im Juni offenbar mindestens 16 Kinder fest


Allein im Juni 2023
Bericht: Mindestens 16 Kinder im Iran festgenommen

Von t-online, mam

30.06.2023Lesedauer: 2 Min.
Proteste gegen das islamische Regie (Archivbild): Allein im Juni sollen mindestens 16 Kinder festgenommen worden sein.Vergrößern des BildesProteste gegen das islamische Regie (Archivbild): Allein im Juni sollen mindestens 16 Kinder festgenommen worden sein. (Quelle: AMY OSBORNE/imago images)
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Allein im Juni soll das islamische Regime im Iran mindestens 168 Menschen gefangen genommen haben. Menschenrechtler sprechen von "Verschleppung".

Im Iran sind offenbar allein im Juni 2023 mindestens 168 Bürger von Regierungstruppen des islamischen Regimes festgenommen worden, 16 davon sollen Kinder sein. Das berichtet die kurdische Menschenrechtsorganisation Hengaw. Demnach ist die Zahl der inhaftierten Bürger um 61 Fälle im Vergleich zum Vormonat gestiegen. Unabhängig prüfen lassen sich diese Zahlen nicht.

Dem Bericht der Menschenrechtsorganisation zufolge sollen vor allem ethnische und religiöse Minderheiten unter den Inhaftierten sein. Mindestens 77 Personen sollen demnach kurdischer, 50 Personen belutschischer Herkunft sein. Zudem sollen sich neben den 16 Kindern auch 25 Frauen und sieben Lehrer und Studenten befinden. Die Menschenrechtsorganisation wirft den Regimekräften vor, die Kinder "verschleppt" zu haben.

Regime geht mit Gewalt gegen Bevölkerung im Iran vor

Was den Personen vorgeworfen wird, ist nicht bekannt. Das islamische Regime geht jedoch immer wieder mit Gewalt, Inhaftierungen und Erpressungen gegen Kritiker oder Personen vor, die sich nicht an dessen strenge Regeln halten vor. Inhaftierte erhalten häufig keinen Zugang zu einem Anwalt, auch bezeichnen Menschenrechtler die Gerichtsverfahren als "Scheinprozesse". Diese verliefen oft auf Grundlage von Zwangsgeständnissen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Seit dem vergangenen September ist die Wut der iranischen Bevölkerung auf das herrschende islamische Regime gewachsen. Auslöser war der Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini. Die 22-Jährige starb Mitte September im Polizeigewahrsam, nachdem sie wegen angeblicher Missachtung der islamischen Kleidungsvorschriften von der sogenannten Sittenpolizei festgenommen worden war. Ihr Tod löste die schwersten Proteste seit Jahrzehnten aus – zunächst im Rahmen einer Frauenbewegung gegen den Kopftuchzwang, dann gegen das gesamte islamische Regime.

Dieses reagierte auf die Proteste mit Gewalt. So sollen laut der Menschenrechtsorganisation Human Rights Activists News Agency (HRANA) im Zuge der Proteste mehr als 500 Menschen durch Regimekräfte getötet worden sein. Zehntausende wurden demnach inhaftiert.

Verwendete Quellen
  • hengaw.net: Pressemitteilung vom 30.06.2023
  • Eigene Recherchen
  • en-hrana.org: Human Rights Activists News Agency (HRANA)
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