Luftangriff auf Gazastreifen Israel: Tod von sechs Kindern war "technischer Fehler"

Die Angriffe der israelischen Armee auf den Gazastreifen dauern an. Bei einem Luftschlag vom Wochenende sollen wieder Kinder unter den Opfern gewesen sein.
Bei einem Luftangriff der israelischen Armee auf das Nuseirat Flüchtlingslagers wurden am Wochenende zehn Menschen an einer Wasserausgabestelle getötet – unter ihnen sechs Kinder. Das berichtet "Sky News" unter Berufung auf örtliche Behörden aus dem Gazastreifen. Das israelische Militär spricht in einer Mitteilung von einem "technischen Fehler".
Demnach galt der Angriff eigentlich einem militanten Islamisten – wie das Militär erklärt, habe er sich in der Nähe aufgehalten. Wegen Problemen mit der Munition habe der Luftschlag sein Ziel um mehrere dutzend Meter verfehlt. Das israelische Militär erklärte weiter, dass man den Vorfall bedauere – man arbeite daran, die zivilen Opfer zu minimieren.
Angriffe in Gazastreifen dauern an
Insgesamt seien Sonntag 32 Menschen bei israelischen Angriffen auf den Gaza-Streifen gestorben, schreibt "Sky News" weiter. In den letzten Wochen gab es wiederholt Berichte zu Todesopfern an den Verteilzentren für humanitäre Hilfe – auch US-Wachleute sollen an den Verteilungspunkten auf die Wartenden geschossen haben.
Der Krieg im Gazastreifen war durch den Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 ausgelöst worden. Dabei wurden nach israelischen Angaben mehr als 1210 Menschen getötet, 251 Menschen wurden als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt. Noch immer werden 49 Geiseln von den Islamisten festgehalten, mindestens 27 von ihnen sind nach Armeeangaben tot.
Als Reaktion auf den Hamas-Angriff geht Israel seither massiv militärisch in dem Küstenstreifen vor. Dabei wurden nach palästinensischen Angaben fast 60.000 Menschen getötet.
- sky.com: "Children collecting water killed in strike, Gaza officials report - as IDF says it 'missed intended target'" (Englisch)
- Mit Material der Nachrichtenagentur AFP