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Katar: Nicht eine Frau sieht in die Schura ein


26 Kandidatinnen
Kataris wählen nicht eine Frau in die Schura

Von reuters
03.10.2021Lesedauer: 2 Min.
Eine Frau gibt ihre Stimme bei den Wahlen zum Beratergremium Schura in Katar ab. Keine der 26 Kandidatinnen erhielt einen Sitz.Vergrößern des BildesEine Frau gibt ihre Stimme bei den Wahlen zum Beratergremium Schura in Katar ab. Keine der 26 Kandidatinnen erhielt einen Sitz. (Quelle: Hussein Sayed/dpa-bilder)
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Bei den ersten nationalen Wahlen in Katar ist keine Frau gewählt worden. Vorläufigen Ergebnissen zufolge beteiligten sich 44 Prozent der Wahlberechtigten an den Wahlen.

Bei der ersten nationalen Wahl zur Schura, einem beratenden Gremium in Katar, hat keine Frau einen Sitz erhalten. Die Beratende Versammlung hat 45 Mitglieder und steht dem Herrscher, Emir Scheich Tamim bin Hamad al-Thani, zur Seite. Der Emir bestimmt 15 der Schura-Mitglieder. Das Gremium kann Gesetze beschließen sowie die Grundlinien der Staatspolitik und den Staatshaushalt billigen. Die Kontrolle über die exekutive Gewalt wie Polizei und Militär hat die Schura nicht. Auch die Wirtschafts- und Investitionspolitik des wohlhabenden weltgrößten Exporteurs von Flüssiggas unterliegt nicht dem Gremium.

Um die 30 Sitze der Schura hatten sich 233 Kandidaten aus 30 Bezirken beworben, darunter 26 Frauen. Männer und Frauen wählten getrennt.

Abstimmung ist ein Experiment

Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation "Human Rights Watch" waren Tausende Menschen in Katar von den Wahlen ausgeschlossen. Fünfzehn Personen seien bei Protesten gegen das katarische Wahlgesetz festgenommen worden.

Katars stellvertretender Ministerpräsident, Scheich Mohammed bin Abdulrahman al-Thani, hatte die Abstimmung vergangenen Monat als neues Experiment beschrieben. Er erklärte, die Schura könne nicht erwarten, bereits im ersten Jahr die vollen Rechte eines Parlaments zu haben.

Die Expertin Kristin Smith Diwan vom Washingtoner Institut für Arabische Golf-Staaten erklärte, die Spitze des Emirats sei bislang vorsichtig vorgegangen und habe die Beteiligung an Entscheidungsprozessen begrenzt. Zudem behalte das Herrscherhaus die Kontrolle über politische Debatten und deren Resultate. "Mit der Zeit aber könnten die Kataris ihre Rollen und Rechte anders sehen, wenn sich dieses öffentliche Gremium weiterentwickelt", sagte sie mit Blick auf die neu gewählte Schura. Die erste nationale Wahl in Katar findet im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft im nächsten Jahr in Doha statt.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur Reuters
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