Weder Platz noch Schutz für Flüchtende Bürgermeister auf Kreta schlagen Alarm

Angesichts der Überlastung durch Migration melden die Bürgermeister mehrerer Orte auf Kreta Überforderung. Die griechische Regierung reagiert und bringt Hunderte Migranten nach Zentralgriechenland.
Angesichts der stark gestiegenen Flüchtlingszahlen aus Libyen hat die griechische Regierung begonnen, Migranten von der überlasteten Insel Kreta auf das griechische Festland zu verlegen. Nach Angaben der Küstenwache und des Migrationsministeriums wurden am Morgen etwa 500 Personen zum östlich von Athen gelegenen Hafen Lavrio gebracht.
Zahl der Flüchtlinge steigt stark an
In den vergangenen Tagen waren Tausende Migranten von Libyen aus über das Mittelmeer auf die Mittelmeerinsel Kreta und damit in die EU gekommen. Nach vorläufigen Schätzungen der Behörden sind seit Jahresbeginn mehr als 10.000 Menschen auf der Insel angekommen. Das ist ein Anstieg von 350 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie die Regierung mitteilte.
Seit Tagen berichten Bürgermeister und Ortsvorsteher der Insel regelmäßig im Rundfunk, sie wüssten nicht mehr, wie sie die Menschen versorgen sollen. Hunderte Migranten harren unter der prallen Sonne in den Häfen aus. Rund 800 Menschen sind in einer Lagerhalle nahe der Hafenstadt Chania untergebracht worden.
Als Reaktion auf die gestiegenen Flüchtlingszahlen will die griechische Regierung für mindestens drei Monate keine Asylanträge von Migranten mehr bearbeiten, die über den Seeweg aus Libyen kommen.
- Nachrichtenagentur dpa
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