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Südafrikas "Dr. Tod" Wouter Basson praktiziert weiter


Ex-Leiter des Chemiewaffen-Programms
Südafrikas "Dr. Tod" praktiziert weiter

Von afp
23.01.2021Lesedauer: 1 Min.
Der Arzt Wouter Basson während einer Gerichtsverhandlung in Pretoria (Archivbild). Die südafrikanische Presse nannte ihn "Dr. Tod". Jetzt kam heraus, dass der Herzspezialist wieder in einem Krankenhaus arbeitet.Vergrößern des BildesDer Arzt Wouter Basson während einer Gerichtsverhandlung in Pretoria (Archivbild). Die südafrikanische Presse nannte ihn "Dr. Tod". Jetzt kam heraus, dass der Herzspezialist wieder in einem Krankenhaus arbeitet. (Quelle: Gallo/imago-images-bilder)
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Während der Apartheid soll er am geheimen "Project Coast" gegen Mitglieder der marxistischen SWAPO-Partei teilgenommen haben. Wouter Basson tauchte jetzt als Krankenhausarzt wieder auf.

"Dr. Tod" praktiziert weiterhin: Eine südafrikanische Krankenhauskette hat einen Sturm der Entrüstung ausgelöst, weil sie Wouter Basson, den Leiter des Chemiewaffenprogrammes in der Zeit der Apartheid, immer noch als Herzspezialisten beschäftigt. "Wie können sie es wagen, einem bekannten Mörder eine Arztlizenz zu erteilen", kritisierte ein Nutzer im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Empörung in der schwarzen Bevölkerung

"Dr. Tod hat unsere Gemeinden über Generationen zugrunde gerichtet", erklärte eine Internetnutzerin, die sich als "eine schwarze Frau" bezeichnete. Andere Nutzer verglichen den 70-jährigen Basson, der unter dem Namen "Dr. Tod" bekannt wurde, mit dem Auschwitz-Arzt Josef Mengele und erklärten: "Wie würden die Leute reagieren, wenn sich herausstellen würde, dass Mengele in einer Klinik in Deutschland als Arzt praktiziert?"

Basson war 2002 vom Obersten Gericht in Pretoria in 67 Anklagepunkten von Mord über Drogenhandel bis Betrug freigesprochen worden. Drei Jahre später nahm er seine Arbeit als Arzt wieder auf. 2013 befand ihn die zuständige Aufsichtsbehörde für schuldig, den hippokratischen Eid verletzt zu haben, entzog ihm aber nicht die Arbeitserlaubnis.

Am Mittwoch war bekannt geworden, dass Bassons Name auf einer Liste von Spezialisten stand, die in zwei Kliniken der Mediclinic Southern Africa praktizieren. Die in Südafrika und Namibia vertretene Krankenhausgruppe erklärte, sie könne es niemandem verbieten als Arzt zu arbeiten, der bei der zuständigen Gesundheitsaufsicht offiziell als Arzt registriert sei.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur: AFP
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